Orgel: Kreuzlingen – St. Ulrich und Afra (Chororgel)
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Gebäude oder Kirche
St. Ulrich und Afra (Basilika)Konfession
KatholischOrt
KreuzlingenPostleitzahl
8280Bundesland / Kanton
Kanton ThurgauLand
SchweizBildergalerie + Videos
Basilika St. Ulrich und Afra
Ölbergkapelle
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Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1653 wird eine Orgel im Chorraum anstelle einer Kleinorgel auf dem Lettner erbaut.
1676 Orgelneubau durch Jakob Messmer (Rheineck) I/14 im Chorraum. Es könnte sich um eine zweite Chororgel gehandelt haben.
1765 Orgelneubau einer Hauptorgel und Veränderung bzw. Versetzung und Erweiterung der Chororgel durch Orgelbauer Johann Georg Aichgasser (Überlingen/Bodensee).
Das Instrument wird im Jahr 1853 nach Pfyn an die Gemeinde der paritätischen Kirche verkauft und 1942 mit einem kompletten Neubau versehen.
Nach 1964 Rückkauf des Orgelgehäuses aus der Kirche Pfyn für den Neubau einer Chororgel in Kreuzlingen.
Derzeitige Chororgel
1967 Schleifladenorgel mit rein mechanischer Traktur, erbaut in das historische Orgelgehäuse von Orgelbau Neidhart & Lhôte (St. Martin) II/13. Die Sachberatung übernahm wie beim Neubau der Hauptorgel der Organist und Orgelsachverständige Siegfried Hildenbrand (St. Gallen), welcher das Werk auch zur festlichen Einweihung bespielte.
2007 Renovierung des Werkes und geringfügige Umdisponierung durch Orgelbau Jens Steinhoff (Schwörstadt).
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Praestant 8′ Prospekt D – a“ Koppelflöte 8′ C – H Holz, ab c° Metall Oktav 4′ Schwiegel 2′ Sesquialtera 2 2/3′ + 1 3/5′ rep. c° (Octavrep.) Mixtur 1 1/3′ III-IV rep. f°/c’/f’/f“ |
II Positiv C – g“‘Bleigedeckt 8′ Rohrflöte 4′ ab c“‘ offen Superoktav 2′ Spitzquinte 1 1/3′
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Pedal C – f‘Untersatz 16′ Holz ged. Gambenbass 8′ Trompete 8′ dt. Bauart (vor 2007 Piffaro 4′ + 2′)
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Stimmung Werckmeister III
Zusammensetzung Mixtur HW:
C: 1 1/3′ 1′ 2/3′
f0: 2′ 1 1/3′ 1′
c1: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
f1: 4′ 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
f2: 5 1/3′ 4′ 2 2/3′ 2′
Spielhilfen
1 Drehkombination
Fuß: II-I, II-P, I-P als Rastentritte auf der linken Seite, Kombi. an, Kombi. ab als Hebeltritte auf der rechten Seite
Gebäude oder Kirchengeschichte
950 Gründung eines Hospiz.
1125 Gründung eines Klosters nach den Regeln des heiligen Augustinus.
1499 Zerstörung des Klosters im Schwabenkrieg.
15. Jahrhundert Entstehung der Pietà.
1506 Einweihung des wiederaufgebauten Stiftes und 1509 der Klosterkirche mit 12 Altären.
1557 Schenkung der Kreuzreliquie vom Hospiz.
Vor 1633 erneute Zerstörung des Klosters im Dreissigjährigen Krieg.
1650 -1653 Bau der Kirche im gotischen Stil nach Plänen von Michael Beer durch den Baumeiter Stephan Gunertsreiner und Steinmetz Melchior Gruber
1702 – 1705 Entstehung des Hochaltares.
1737 Chorgitter von Johann Jakob Hoffner (Konstanz).
1737 – 1743 Entstehung der beiden Seitenaltäre von Benedikt Egger.
1760 Bau der Ölbergkapelle mit Figuren der Passionsgeschichte, welche im Besitz von Kunstschlosser Jakob Hoffner waren und unbekannter Herkunft sind, nach Plänen von Johann Ferdinand Beer. 1761 erhält die Kapelle ein Deckenbild von Franz Ludwig Herrmann. Die Mitte ziert ein Grabchristus des 17. Jahrhunderts und ein spätgotisches Kruzifix.
1763 Gitter der Ölbergkapelle von Johann Jakob Hoffner.
1763 – 1765 Umgestaltung des Innenraumes im Rokokostil mit Deckengemälden von Franz Ludwig Herrmann. Es wird eine Empore eingezogen.
1826 Umgestaltung des Altares mit Bildern des aufgehobenen Klosters Petershausen von Maler Johann Christoph Storer.
1848 Erhebung zur Pfarrkirche und Aufhebung der Abtei.
1899 Renovierung der Kirche.
1914 erneute Umgestaltung des Altares.
1939 – 1940 Innenrenovierung.
1954 – 1961 Restaurierung der Kirche mit erneuter Neugestaltung des Hochaltares.
1963 Zerstörung der Kirche durch einen verheerenden Brand am 20. Juli 1963.
1963 – 1967 Wiederaufbau der Kirche unter Wahrung der originalen Gestaltung des Innenraumes. Die Figuren der Ölbergkapelle werden innert 30 Jahren etappenweise von Schnitzer Hermann Kohler (Kreuzlingen). Die Fresken und Altargemälde werden von Karl Manninger (Pöcking) restauriert. Die Stuck- und Bildhauerarbeiten fertigte der Betrieb Schnitzer aus Augsburg.
1964 Aufzug eines sechsstimmigen Geläuts der Giesserei Emil Eschmann (Rickenbach) – Nominale g° + b° + d‘ + f‘ + g‘ + b‘ als Ersatz für das verloren gegangene Rüetschi-Geläut.
1989 – 1991 Restaurierungsarbeiten im Innenraum.
1993 Restaurierung der Pietà und Eröffnung des Museums zum Wiederaufbau im Turmbereich.
2022 -2024 Innenrenovierung nach Brandschaden.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt und Mike Wyss
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus „Kreuzlingen Pfarr- und ehemalige Klosterkirche St. Ulrich und Afra“ Schnell & Steiner Kunstführer Nr. 592, 5. Auflage 2016 ISBN 9783795443672, zitiert aus „Ölbergkapelle Kreuzlingen“ Schnell & Steiner Kunstführer 2605 Erstausgabe 2006, 2. Auflage 2010 ISBN 9783795465735, zitiert aus „Kreuzlinger Reliquienkreuz“ Broschüre und aus „Pfarrkirche St. Ulrich Kreuzlingen vom Brand zum Wiederaufbau“ Verlag der Thurgauer Volkszeitung, zitiert von der Seite der Kirchengemeinde (Link folgend)
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel 06/24, freundl. Mitteilungen des Kirchenmusikers André Simanowski, zitiert aus „Kreuzlingen Pfarr- und ehemalige Klosterkirche St. Ulrich und Afra“ Schnell & Steiner Kunstführer Nr. 592, 5. Auflage 2016 ISBN 9783795443672, Orgelarchiv H.G.Schmidt
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