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Orgel: Köthen – St. Jakobi (Stadtkirche)

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Gebäude oder Kirche

St. Jakobi (Stadtkirche)

Konfession

Evangelisch

Ort

Köthen

Postleitzahl

06366

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1674 Beginn eines Orgelneubaus durch Zacharias und Andreas Thayßner (auch: Theißner, Theyßner, Theissner) aus Quedlinburg.
1676 Fertigstellung der Orgel der Gebrüder Thayßner mit II/25 auf mechanischen Springladen.
1711 Reparatur der Orgel.
Um 1720 ist das Werk angeblich nicht spielbar.
1755 Reparatur durch Zuberbier/Köthen.
1772 erneute Reparatur durch Zuberbier.
1802 Überholung des Werkes, vermutlich durch Kurtze/Halle.
1866 erste Planungen zum Bau einer neuen Orgel mit 40 Stimmen, Abbruch der alten Orgel.
Um 1868 Erweiterung der Planungen auf 44 Stimmen.
1872 Neubau durch Friedrich Ladegast/Weißenfels (Op.60), mechanische Schleifladenorgel III/47 mit neuem Prospekt.
September 1872 Einweihung der neuen Orgel.
1903 Auslagerung der Orgel wegen Arbeiten an den Türmen.
1905 Wiederaufbau durch Oskar Ladegast, dabei Einbau einer Barkermaschine für Koppeln, Hauptwerk und Registertraktur, Dispositionsänderung: Nasard 10 2/3′ (Ped.) wird zu Gedackt 16′, Aeoline 16′ (SW) wird zu Aeoline 8′.
1953 Reparatur durch A. Schuke Orgelbau Potsdam, dabei wird eine Änderung der Disposition vorgeschlagen, aber nicht umgesetzt.
1972 100-jähriges Jubiläum der Orgel, im Zuge dessen Überholung durch Rudolf Kühn/Merseburg, Einbau neuer (sehr dünnwandiger!) Prospektpfeifen, Einbau einer neuen Trompete 8′ mit Verlust der Ladegast-Pfeifen, Dispositionsänderung von drei Stimmen: Gedackt 16′ Ped. zu Rauschpfeife 2fach, Progressiv Harmonica (OW) zu Mixtur 3-4fach und Aeoline 8′ (SW) zu Quinte 1 1/3′, die Sperrventile wurden außer Kraft gesetzt.
1991 Beginn einer umfassenden Überholung durch Christian Scheffler/Siewersdorf.
1998 Rekonstruktion der drei umgebauten Stimmen auf den Stand von 1905 (!!!! – in allen anderen Online-Datenbanken ist noch immer Nasard 10 2/3′ statt Gedackt 16′ zu lesen, obwohl dies nachweislich falsch ist!!).
2001 Fertigstellung der Arbeiten.
Um 2010 Reparaturen durch Zimmermann/Halle.
2022 die Orgel ist gut spielbar, bedarf aber einer umfassenden Restaurierung, vor allem der Barkermaschinen und der Windversorgung. Die Trompete 8′ HW sollte nach Ladegast-Vorbildern rekonstruiert werden.

Disposition

Disposition 2022 (entspricht 1905)

Die Manuale sind nach ihrer Lage am Spieltisch gekennzeichnet. Ladegast benennt das in der Mitte liegende Hauptwerk der Klangstärke folgend mit I, das OW mit II usw.

Manual I – Oberwerk C – f“‘

Gedackt, 16′.

Geigen-Pr: 8′.

Rohrflöte, 8′.

Quintatön, 8′.

Salicional, 8′.

Octave, 4′.

Fl.minor, 4′.

Naßard, 2 2/3′.

Octave, 2′.

Piccolo, 2′.

Prog:Harm: 2_4fach (2′)

Oboe, 8′. (durchschl.)

 

Manual II – Hauptwerk C – f“‘

Principal, 16′.

Bordun, 16′.

Principal, 8′.

Doppelflöte, 8′.

Fl.amabile, 8′.

Gambe, 8′.

Naßard, 5 1/3′.

Octave, 4′.

Rohrflöte, 4′.

Gemshorn, 4′.

Quinte, 2 2/3′.

Octave, 2′.

Terz, 1 3/5′.

Mixtur, 4_5fach (2′)

Cornett, 2_4fach

Trompete, 8′. (aufschl., 1972)

 

Manual III – Echowerk (schwellbar) C – f“‘

Liebl:Ged:, 16′. (ab c°)

Fl:trav:, 8′.

Liebl:Ged:, 8′.

Viol:d’amour, 8′.

Fugara, 4′.

Zartflöte, 4′.

Flautino, 2′.

Aeoline 16′. (durchschl.)

 

Pedal C – d‘

Violon, 32′.

Pr. Baß, 16′.

Violon, 16′.

Subbaß, 16′.

Gedackt, 16′. (bis 1905: Naßard 10 2/3′)

Octavbaß, 8′.

Baßflöte, 8′.

Cello, 8′.

Octavbaß, 4′.

Posaune, 16′. (durchschl.)

Trompete, 8′. (aufschl.)

 

Disposition 1872 

Manual I – Oberwerk C – f“‘

Gedackt, 16′.

Geigen-Pr: 8′.

Rohrflöte, 8′.

Quintatön, 8′.

Salicional, 8′.

Octave, 4′.

Fl.minor, 4′.

Naßard, 2 2/3′.

Octave, 2′.

Piccolo, 2′.

Prog:Harm: 2_4fach (2′)

Oboe, 8′. (durchschl.)

 

Manual II – Hauptwerk C – f“‘

Principal, 16′.

Bordun, 16′.

Principal, 8′.

Doppelflöte, 8′.

Fl.amabile, 8′.

Gambe, 8′.

Naßard, 5 1/3′.

Octave, 4′.

Rohrflöte, 4′.

Gemshorn, 4′.

Quinte, 2 2/3′.

Octave, 2′.

Terz, 1 3/5′.

Mixtur, 4_5fach (2′)

Cornett, 2_4fach

Trompete, 8′.

 

Manual III – Echowerk (schwellbar) C – f“‘

Liebl:Ged:, 16′. (ab c°)

Fl:trav:, 8′.

Liebl:Ged:, 8′.

Viol:d’amour, 8′.

Fugara, 4′.

Zartflöte, 4′.

Flautino, 2′.

Aeoline 16′. (durchschl.)

 

Pedal C – d‘

Violon, 32′.

Pr. Baß, 16′.

Violon, 16′.

Subbaß, 16′.

Naßard, 10 2/3′.

Octavbaß, 8′.

Baßflöte, 8′.

Cello, 8′.

Octavbaß, 4′.

Posaune, 16′. (durchschl.)

Trompete, 8′. (aufschl.)

 

Disposition ab 1905 nach Umbau durch Oskar Ladegast

Manual I – Oberwerk C – f“‘

Gedackt, 16′.

Geigen-Pr: 8′.

Rohrflöte, 8′.

Quintatön, 8′.

Salicional, 8′.

Octave, 4′.

Fl.minor, 4′.

Naßard, 2 2/3′.

Octave, 2′.

Piccolo, 2′.

Prog:Harm: 2_4fach (2′)

Oboe, 8′. (durchschl.)

 

Manual II – Hauptwerk C – f“‘

Principal, 16′.

Bordun, 16′.

Principal, 8′.

Doppelflöte, 8′.

Fl.amabile, 8′.

Gambe, 8′.

Naßard, 5 1/3′.

Octave, 4′.

Rohrflöte, 4′.

Gemshorn, 4′.

Quinte, 2 2/3′.

Octave, 2′.

Terz, 1 3/5′.

Mixtur, 4_5fach (2′)

Cornett, 2_4fach

Trompete, 8′.

 

Manual III – Echowerk (schwellbar) C – f“‘

Liebl:Ged:, 16′. (ab c°)

Fl:trav:, 8′.

Liebl:Ged:, 8′.

Viol:d’amour, 8′.

Fugara, 4′.

Zartflöte, 4′.

Flautino, 2′.

Aeoline, 8′. (durchschl.)

 

Pedal C – d‘

Violon, 32′.

Pr. Baß, 16′.

Violon, 16′.

Subbaß, 16′.

Gedackt, 16′.

Octavbaß, 8′.

Baßflöte, 8′.

Cello, 8′.

Octavbaß, 4′.

Posaune, 16′. (durchschl.)

Trompete, 8′. (aufschl.)

 

Disposition ab 1972 nach Umbau durch R. Kühn

Manual I – Oberwerk C – f“‘

Gedackt, 16′.

Geigen-Pr: 8′.

Rohrflöte, 8′.

Quintatön, 8′.

Salicional, 8′.

Octave, 4′.

Fl.minor, 4′.

Naßard, 2 2/3′.

Octave, 2′.

Piccolo, 2′.

Mixtur 3-4fach (1972)

Oboe, 8′. (durchschl.)

 

Manual II – Hauptwerk C – f“‘

Principal, 16′.

Bordun, 16′.

Principal, 8′.

Doppelflöte, 8′.

Fl.amabile, 8′.

Gambe, 8′.

Naßard, 5 1/3′.

Octave, 4′.

Rohrflöte, 4′.

Gemshorn, 4′.

Quinte, 2 2/3′.

Octave, 2′.

Terz, 1 3/5′.

Mixtur, 4_5fach (2′)

Cornett, 2_4fach

Trompete, 8′. (aufschl., 1972)

 

Manual III – Echowerk (schwellbar) C – f“‘

Liebl:Ged:, 16′. (ab c°)

Fl:trav:, 8′.

Liebl:Ged:, 8′.

Viol:d’amour, 8′.

Fugara, 4′.

Zartflöte, 4′.

Flautino, 2′.

Quinte 1 1/3′ (1972)

 

Pedal C – d‘

Violon, 32′.

Pr. Baß, 16′.

Violon, 16′.

Subbaß, 16′.

Octavbaß, 8′.

Baßflöte, 8′.

Cello, 8′.

Octavbaß, 4′.

Rauschpfeife 2fach (1972)

Posaune, 16′. (durchschl.)

Trompete, 8′. (aufschl.)

 

 

Spielhilfen

Als Registerzug links mittig: Coppel an das I.M. [OW/HW]
Als Registerzüge links unten: Coppel an das I.M. [SW/HW], Calcant.,
Ped:Coppel. [HW/Ped], Ventil, z. I. M. [Sperrventil HW], Ventil, z. II. M. [Sperrv. OW], Ventil, z. III. M. [Sperrv. SW] – Sperrventile und Calcant heute ohne Funktion

Über dem Pedal rechts als eiserner Löffeltritt zum Einhaken: Fußtritt
für Schwellwerk Manual III [über c‘, Grundstellung: SW offen, Eingehakt: SW geschlossen]

Über dem Pedal links: zwei Schlitze im Vorsatzbrett, die einst ebenfalls Fußtritte beherbergten.

Gebäude oder Kirchengeschichte

12. Jahrhundert Errichtung einer romanischen Basilika am heutigen Ort.
1400 Baubeginn der Jakobskirche.
1401 Errichtung der Umfassungsmauern.
Um 1430 Einwölbung von Chor und erstem Langhausjoch.
Um 1480 Errichtung einer Sakristei an der Südseite der Kirche.
Ab 1488 Beginn der Einwölbung des Kirchenschiffes.
1513 Abschluss der Einwölbung.
1514 Fertigstellung einer dreischiffigen Hallenkirche als eine der wichtigsten Kirchen im Bistum Halberstadt (Stadt- und Kathedralkirche).
1518 Fertigstellung des Innenraumes.
1525 wird die Kirche evangelisch-reformiert.
1599 Einsturz des freistehenden Kirchturms, im Folgenden wurde kein neuer Turm errichtet.
1672 Einbau neuer Emporen in die Seitenschiffe.
1866-69 Restaurierung und Purifizierung des Innenraumes unter Vincenz Statz, dabei neogotische Umformung von Äußerem und Innerem, Entfernung der Emporen.
1896/97 Errichtung der 75m hohen Doppelturmfassade im neogotischen Stil durch den Architekten Bernhard Sehring.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung und Konzert 15.10.2022
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, ergänzt durch Informationen aus: H. Brülls – Ladegast-Orgeln in Sachsen-Anhalt. Michael Imhof Verlag, 2005 sowie
Beitrag auf der Webseite der Orgelbauwerkstatt Scheffler, abgerufen am 29. Oktober 2022 und Im Wandel der Zeit : Die Ladegasts und ihre Orgel / Alexander Koschel. – Weißenfels : Orgelfachverlag Fagott, 2004.
Kirchengeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, ergänzt durch eine Schautafel an der Kirche und G. Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunsverlag, 1999 (erweiterte Neuauflage)

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