Orgel: Kilchberg – Reformierte Kirche (Hauptorgel)
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Gebäude oder Kirche
Reformierte KircheKonfession
ReformiertOrt
KilchbergPostleitzahl
8802Bundesland / Kanton
Kanton ZürichLand
SchweizBildergalerie + Videos
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Orgelgeschichte
Vor 1905 soll ein Harmonium zur Begleitung eingesetzt worden sein. Im Jahr 1870 soll das Instrument zum ersten mal im Einsatz gewesen sein.
1905 Bau einer pneumatischen Taschenladenorgel im Chorraum mit freistehendem Spieltisch als Opus 267 von Orgelbau Friedrich Goll (Luzern) II/20 + 3 Transmissionen.
1934 Schleifladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch vor Prospekt (Blickrichtung Kirche) mit elektrischer Spiel- und elektropneumatischer Registertraktur, erbaut als Opus 168 ebenerdig im Chorraum in einen grosszügigen Freipfeifenprospekt unter Verwendung vorhandenen Materials durch Orgelbau Metzler & Söhne (Dietikon/ZH) III/42 + 2 Transmissionen und 2 Extensionen.
1960 Klangumbau und Überarbeitung der Trakturen durch Orgelbau Rudolf Ziegler (Uetikon am See).
1997 Renovierung des Werkes im Zuge der Kirchenrenovierung durch Orgelbauer Norbert Stengele (Horgen).
2005 Verkauf des Werkes an eine italienische Gemeinde und Planungen eines Orgelneubaus.
Derzeitige Orgel
2007 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spieltisch, erbaut ebenerdig im Chorraum als Opus 632 von Orgelbau Metzler (Dieitkon/ZH) II/25 + 3 Transmissionen. Die Orgel wurde von Martin Fehle und Hans & Lucie Willi gestiftet. Die Disposition wurde von der Orgelexpertin Monika Henking (Thalwil), Christer Løvold (Küsnacht) und Michael Kobelt (Kilchberg) entworfen – 1’440 Pfeifen – Einweihung mit Monika Henking am 25. Februar 2007.
Disposition
Metzler-Orgel 2007
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Viola 8′ Hohlflöte 8′ Octave 4′ Spitzflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Superoctave 2′ Mixtur 1 1/3′ 4-fach rep. c°/c’/f‘ Trompete 8′ Tremulant (Kanaltremulant)
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II Schwellwerk C – g“‘Geigenprincipal 8′ Rohrflöte 8′ Gambe 8′ Voce umana 8′ ab c° schwebt zu Gambe Principal 4′ Traversflöte 4′ Nasard 2 2/3′ Doublette 2′ Terz 1 3/5′ Oboe 8′ Vox humana 8′ Tremulant (Kanaltremulant)
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Bourdon 16′ Tr. HW I Octavbass 8′ Viola 8′ Tr. HW I Choralbass 4′ Fagott 16′ Trompete 8′ Tr. HW I
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Metzler-Orgel 1934 – 2005
I Hauptwerk C – g“‘Bordun 16′ Principal 8′ Flauto major 8′ alt Gemshorn 8′ teilw. alt Octave 4′ Hohlflöte 4′ Superoctave 2′ Mixtur major 4-5 fach 2′ Mixtur minor 3-4 fach 1′ Zinke 8′
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II Positiv C – g“‘Suavial 8′ Gedackt 8′ Principal 4′ Rohrflöte 4′ Principal 2′ Sesquialtera 2-fach ab c° Cymbel 4-fach 1′ Krummhorn 8′ Tremulant
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III Schwellwerk C – g“‘Quintade 16′ Principal 8′ teilw. alt Rohrpommer 8′ Salicional 8′ alt Unda maris 8′ ab c° Octave 4′ Flöte 4′ Nazard 2 2/3′ ab c° Waldflöte 2′ Mixtur 4-6 fach 1 1/3′ Cymbel 3-4 fach 1/2′ Basson 16′ Trompete 8′ Oboe 8′ Schalmei 4′ Tremulant
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Pedal C – f‘Prinzipalbass 16′ Subbass 16′ Gedacktbass 16′ Prästantflöte 8′ Spillflöte 8′ Gedacktbass 8′ Ext. aus Gedacktbass 16′ Principalbass 4′ Bassflöte 4′ Ext. aus Gedacktbass 16’/8′ Rauschquinte 2 2/3′ + 2′ Pedalmixtur 3-fach 2′ Liebl. Posaune 16′ Trompete 8′ Tr. SW III Clairon 4′ Tr. SW III |
Goll-Orgel 1905 – 1934
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Bourdon 8′ Flauto dolce 8′ Gamba 8′ Aeoline 8′ Tr. SW Octave 4′ Rohrflöte 4′ Mixtur 4-fach 2 2/3′ Trompete 8′
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II Schwellwerk C – f“‘Geigenprincipal 8′ Liebl. Gedeckt 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Vox coelestis 8′ ab c° Traversflöte 4′ Cornettino 3-fach 2 2/3′ Oboe 8′ Tremolo
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Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. HW I Octavbass 8′ Dolcebass 8′ Tr. SW II
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Spielhilfen
Metzler-Orgel 2007
Fuß: SW-HW, SW 4′-Ped, SW-Ped, HW-Ped als Rastentritte auf der linken Seite, Schwelltritt II rechte Seite
Metzler-Orgel 1934 – 2005
ursprünglich freie Kombinationen, Normalkoppeln, Walze und Schwelltritt III – nach 1996 Setzeranlage mit 192 Kombinationen
Goll-Orgel 1905 – 1934
1 freie Combination, II/I, I/P, II/P, Sub II, Sub II/I, Super II, Super II/I
P, MF, F, FF, Walze, Schwelltritt II, Zungen ab, Calcant
Gebäude oder Kirchengeschichte
Um 1150 Bau der ersten Kirche. 1248 wird diese Kirche erstmals urkundlich erwähnt.
1305 und 1325 werden Altäre geschenkt.
1403 wird eine Glocke genutzt.
1443 Plünderung der Kirche im Zürichkrieg und Zerstörung des Bauwerkes. Lediglich der Turm bleibt erhalten. Anschliessender Wiederaufbau.
1503 Einsturz des Turmes auf das Kirchendach. Anschliessender Neuaufbau.
1507 Einbau von Fenstern mit Wappenmotiven.
1524 Einzug der Reformation.
1577 Aufzug einer weiteren Glocke.
1602 und 1642 Einbau zweier Emporen.
1664 Renovierung des Turmes mit neuem Helm.
1719 Verlängerung des Schiffes nach Westen.
1736 Entstehung der Kanzel von Schreiner Hans Rudolf Eichholzer (Schooren).
1758 barocke Umgestaltung der Kirche mit neuer Gipsdecke.
1782 Sanierungsarbeiten am Turm.
1787 neues Dachstuhl und Erhöhung des Turmes.
1870 Abtragung des Vorzeichens des ehemaligen Portals der Südseite.
1880 Einbau einer ersten Heizung und neue Fenster von Glasmaler Friedrich Berbig (Zürich).
1897 Aufzug eines vierstimmigen Geläuts der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale b° + d‘ + f‘ + b‘.
1901 Abbruch der kleinen Empore.
1921 umfangreiche Kirchenrenovierung und Vergrösserung des Schiffes.
1922 Entstehung der Buntglasfenster im Vorraum der Kilchberger Kirche von Augusto Giacometti.
1956 wird eine fünfte Rüetschiglocke g‘ aufgezogen.
1973 Renovierung des Kirchturmes und des Turmdaches.
1994 – 1996 umfangreiche Renovierung der Kirche mit neuer hellerer Fassung des Innenraumes und neu gestaltetem Westanbau.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde und der Broschüre „Die Kirche auf dem Berg war der Anfang“ 2017 Herausgabe Reformierte Kirchgemeinde Kilchberg Autor Richard Frank
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel 10/22, Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde und der Broschüre „Die Kirche auf dem Berg war der Anfang“ 2017 Herausgabe Reformierte Kirchgemeinde Kilchberg Autor Richard Frank, Angaben Vorgängerorgeln Kirchenarchiv Kilchberg und Aufzeichnung Metzler-Orgel 1934/1960 von H.G. Schmidt 1986, Goll-Orgel von Bernhard Hörler Orgelbau Goll, Luzern – Ein Stück europäischer Orgelbaugeschichte – Dispositionen und Fotos Opus 201–300 – Seite 155 Band 3 – Link
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