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Orgel: Kandern – Stadtkirche St. Clemens

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Gebäude oder Kirche

Stadtkirche St. Clemens

Konfession

Evangelisch

Ort

Kandern

Postleitzahl

79400

Bundesland / Kanton

Baden-Württemberg

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847): Präludium und Fuge G-Dur, op. 37/2 vom Kanal Mario Hospach-Martini auf Youtube – Link zum Video

 

Glockenvideo von User Neuenschwande auf Youtube – Kanal



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1728 Bau einer Orgel eines unbekannten Meisters.
1771 Renovierung der Orgel durch Andreas Bernauer (Todtnau).
1820 Reparatur des Werkes durch Dominikus Bürkle.
1826 Umsetzung des Werks in die Friedhofskapelle, von wo es wenig später nach Tüllingen abgegeben wird.

Derzeitige Orgel

1825 – 1827 mechanische Schleifladenorgel mit fest eingebautem Spielschrank, erbaut von Orgelbauer Franz Joseph Merklin (Oberhausen/Breisgau) II/22 für 2’150 fl. inkl. dreier Bälge – 1442 Pfeifen.
1865 Reparatur durch Gustav A. Merklin (Freiburg im Breisgau).
1867 Reparatur durch Fridolin Merklin (Freiburg im Breisgau).
1904, 1914 und 1917 Reparaturen und Überarbeitung der Balganlage und des Prospekts durch Anton und Rudolf Kiene (Waldkirch).
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken.
1930 Veränderungen im klanglichen Bereich durch Orgelbauer Josef Zimmermann (Basel).
1976 – 1978 Restaurierung des Werkes mit Rückführung auf den Originalzustand durch Orgelbau G.F. Steinmeyer & Co (Oettingen/Bayern). Das Gehäuse wird im Sinn des Originalzustandes von Johannes Berger (Bad Krozingen) rückgeführt.
2006 Renovierung des Werkes durch Freiburger Orgelbau Hartwig Späth (March-Hugstetten).

Die Kanderner Orgel gilt als das älteste Instrument im Badischen mit Rückpositiv, welches noch mit der Originaltraktur bespielt wird und ist die grösste erhaltene Orgel des Firmengründers.

Disposition

Disposition 2024

I Rückpositiv C – f“‘

Gedact 8Fuß       C – e° Holz, ab f° Metall

Principal 4Fuß     Anm. 1 Prospekt, ab a‘ innen

Flöte 4Fuß           C – b‘ ged., ab h‘ offen

Superoctave 2Fuß

Mixtur 3fach 1Fuß rep. c°/c’/c“

Cromhorn 8Fuß    dt. Bauweise (urspr. franz.)

 

II Hauptwerk C – f“‘

Bordun 16Fuß     ab ds“ Metall ged. – C – d“ Holz ged.

Principal 8Fuß     Anm. 2 Prospekt

Gedact 8Fuß       ab ds‘ Metall, C – d‘ Holz

Flautraverse 8Fuß Holz, C – fs° ged., ab g° offen

Violadigamba 8Fuß

Sollicional 8Fuß

Octave 4Fuß

Quinta 3Fuß         (flötiger Klang)

Superoctave 2Fuß

Cornett 5fach.      ab c‘ – aufgebänkt

Mixtur 4fach 2Fuß rep. c’/c“

Trompette B 8Fuß

Trompette D 8Fuß

 

Teilung Trompette (franz. Bauweise h°/c‘)

Pedal C – f‘ (ehem. f°)

Subbaß 16Fuß       offen Holz

Octavbaß 8Fuß      (flötiger Klang)

Praestant 4Fuß      (flötiger Klang – Holz)

Posaunenbaß 8Fuß dt. Bauweise (urspr. franz.)

 

Bis auf die Prospektpfeifen, die Balganlage, Abänderungen am Gehäuse sind folgende Register nicht mehr original: Flautraverse 8Fuß, Violadigamba 8Fuß, Trompette 8Fuß im HW, Mixtur 3fach 1Fuß und Cromhorn 8Fuß im RP und Posaunenbaß 8Fuß mit der Erweiterung des Tonumfangs im Pedal

Anm. 1 – Principal 4Fuß, C – gs‘ Prospekt

Anm. 2 – Principal 8Fuß, C -E Mittelfeld, F – ds° Aussenfelder, e° – c“ Flachfelder

Anordnung am Spieltisch

Linke Seite

Cornett 5fach.

Gedact 8Fuß

Octave 4Fuß

Sollicional 8Fuß

Superoctave 2Fuß

Trompette B 8Fuß


Superoctave 2Fuß

Gedact 8Fuß

Cromhorn 8Fuß


Subbaß 16Fuß

Praestant 4Fuß

Coppel Pedal.

 

Rechte Seite

Principal 8Fuß

Bordun 16Fuß

Flautraverse 8Fuß

Violadigamba 8Fuß

Quinta 3Fuß

Mixtur 4fach 2Fuß

Trompette D 8Fuß


Principal 4Fuß

Flöte 4Fuß

Mixtur 3fach 1Fuß


Octavbaß 8Fuß

Posaunenbaß 8Fuß

 

Stimmung nach Kirnberger II

 

Zusammensetzung Mixtur RP:

C:                                   1′    2/3′   1/2′

c°:                        1 1/3′  1′   2/3′

c1:                2′    1 1/3′   1′

c2:     4′        2 2/3′    2′

 

Zusammensetzung Mixtur HW:

C:                                     2′    1 1/3′   1′   2/3′

c1:    4′          2 2/3′    2′    1 1/3′

c2:    8′          5 1/3′    4′    2′

Spielhilfen

Manualschiebekoppel I/II
Linke Seite: Coppel Pedal. (II/P als Registerzug)

Das Rückpositiv ist nicht an das Pedalwerk koppelbar

Gebäude oder Kirchengeschichte

1083 erste urkundliche Erwähnung einer Kirche St. Clemens in Kandern.
14. Jahrhundert Bau einer Chorturmkirche mit Satteldach.
1558 Guss von Glocken durch Bartlome Prisinger (Lindau).
Um 1600 Erwähnung weiterer Patronate zu Ehren des St. Wolfgang und St. Katharina.
17. Jahrhundert Einzug von Emporen und um 1730 Anbau eines Raumes, welcher später zur Friedhofskapelle umfunktioniert wird.
17./18. Jahrhundert Entstehung der zahlreichen Epitaphe.
1722 Stiftung des Kruzifixes.
1825 – 1827 Bau der neuen Stadtkirche im klassizistischen Stil nach Plänen des Baumeisters Friedrich Weinbrenner (Karlsruhe) und dessen Schüler Christoph Arnold (Freiburg). Grundsteinlegung 29. Juni 1825, Einweihung am 26. August 1827. Kanzel und Altar stammen von Jodok Friedrich Wilhelm (Vorarlberg/Lörrach-Stetten). Das Bild über der Kanzel wurde von Maler Benedikt Heckel (Radolfzell) gemalt.
1911 Veränderungen am Gestühl.
1917 Abgabe zweier Glocken zu Rüstungszwecken.
1922 Renovierung des Kirchturmes mit Aufzug zweier neuer Bachert-Glocken.
Nach 1940 Abgabe dreier Glocken zu Rüstungszwecken, diese werden 1949 durch zwei Eisenhartgussglocken der Giesserei Weule (Bockenem) ergänzt.
1975 – 1978 umfangreiche Restaurierung der Kirche. Der neue Altartisch und das Rednerpult wurden von der Schreinerei Adolf Schweinlin (Kandern) gestaltet nach Entwürfen von Mall (Freiburg im Breisgau).
2008 – 2011 Aufzug dreier Glocken der Giesserei Bachert (Karlsruhe) – Nominalr f‘ (1558) + b‘ + as‘ + c“.
2019 Versetzung des Kruzifixes an die westliche Rückwand.

Die Kirche weist 12 Säulen auf, welche im übertragenen Sinn die 12 Apostel verkörpern.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt, Innenbilder Orgel: Mike Wyss
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus dem Buch „Kirchen und Kapellen im Markgräflerland“ 1991 von Johannes Helm ISBN: 3921709164, teilweise Geschichte zitiert aus der Broschüre „Stadtkirche“ von Christian Mack 2024 ISBN 978-3-00-065860-0 von der Evangelischen Kirchengemeinde Kandern
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel am 22. Mai 2024, Orgelarchiv Schmidt Aufzeichnung Horst-Georg Schmidt 1986 und 1989, Konzert mit Brita Schmidt-Essbach 16. Juni 1986 und 6. Januar 1989, Bestandesaufnahme vor Ort, zitiert aus der Broschüre „Die Franz-Joseph-Merklin-Orgel Stadtkirche St. Clemens Kandern“ 2020

Orgelmusikvideo vom Kanal Mario Hospach-Martini auf Youtube – Link

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Internetauftritt der Kirchgemeinde Kandern im Distrikt

Internetauftritt der Kirchgemeinde Kandern

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