Orgel: Hohenstein (Thür.) / Liebenrode – St. Petri
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Gebäude oder Kirche
St. PetriKonfession
EvangelischOrt
Hohenstein (Thüringen)/LiebenrodePostleitzahl
99755Bundesland / Kanton
ThüringenLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1835 Orgelneubau durch Friedrich Knauf (Großtabarz) hinter einem klassizistischen Prospekt mit Spielschrank und mechanischen Schleifladen. Sie stammte aus dem Lagerbestand der Firma.
1870 Reparatur der Orgel durch Guido Knauf, dabei Einbau einer neuen Clavioline 8′.
1876 Reparatur des Balges durch Robert Knauf.
1926 Neubau durch Kiessling&Sohn (Bleicherode) mit freistehendem Spieltisch und pneumatischen Trakturen II/10 hinter dem vorhandenen Prospekt.
1990 ist die Orgel nicht mehr spielbar und teilweise zerlegt bzw. in schlechtem Zustand. Ein Harmonium wurde zwischenzeitlich ebenso auf der Empore aufgestellt wie später ein elektronisches Instrument.
2019 Beschluss zur Beschaffung eines gebrauchten Instrumentes aus Königsberg (Bayern).
Derzeitige Orgel
1904 Orgelneubau durch Johannes Strebel (Nürnberg) mit II/13 auf pneumatischen Taschenladen und freistehendem Spieltisch in der Marienkirche Königsberg (Bayern) hinter einem Orgelprospekt von 1660.
1956 Erweiterung und Umdisponierung durch Orgelbau Kemper (Lübeck), nun II/16
2019 Umsetzung nach Liebenrode, leichte Änderung der Disposition und Aufstellung hinter dem vorhandenen Prospekt durch Thomas Hübener, jetzt II/15+1 Vakant. Die Aufstellung der Laden wurde leicht verändert.
2025 Orgel vorhanden und spielbar, sehr kraftvoll im Raum. Der Spieltisch steht mit Blick zum Altar.
Disposition
Disposition ab 2019 (=2025)
Manual I – Hauptwerk C – f“‘GAMBA 16′ [C-H 5 1/3′ aus Metall gedeckt, ab c° als 16′, trägt im Diskant die Bezeichnung Solo Gamba 8′]* PRINCIPAL 8′ [C-G Holz offen mit Stimmschiebern, ab G# Metall innen, c°-h‘ Zink mit Seitenbärten innenstehend, Forts. Metall]* HOLZ-FLÖTE 8′ [C-H gedeckt, ab c° offen, Holz innenlabiiert mit halbrunden Labien und Stimmdeckeln sowie geschraubten Vorschlägen]* OCTAVE 4′ [Metall offen]* WEIDEN-PFEIFE 4′ [Metall offen, enge Mensur, bis f“ mit Seiten- bzw. Kastenbärten]* WALD-FLÖTE 2′ [Naturguss, konisch mit Stimmrollen] MIXTUR 4-FACH 1 1/3′ [rep. c°, c‘, f“, durchgehend Naturguss] |
Manual II – Oberwerk C – f“‘HOLZ-GEDACKT 8′ [durchg. Holz gedeckt] ROHR-FLÖTE 4′ [C-f“ Lochgedackt, Metall mit Seitenbärten, ab f#“ Metall offen] PRINCIPAL 2′ [Metall offen] SESQUI-ALTERA 2-FACH 2 2/3′ [2 2/3′-Chor C-h‘ Metall gedeckt mit Seitenbärten, Forts. offen, 1 3/5′-Chor Principalmensur, offen und mit Rundlabien] QUINT-CYMBEL 3-FACH 1/3′ [rep. c°, c‘, c“, Naturguss] |
Pedal C – d‘SUBBASS 16′ [Holz gedeckt]* OCTAV-BASS 8′ [Holz offen mit Stimmschiebern und massiven Rollenbärten]* CHORAL-BASS 4′ [Metall offen, mit kleinen Seitenbärten] VACAT |
*Register mit Altbestand von Strebel 1904
Disposition der Strebel-Orgel in Königsberg 1904 gemäß Orgeldatenbank Bayern
Manual I – Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ Doppelgedackt 8′ Gamba 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Mixtur 3-4fach 2 2/3′ |
Manual II – Hinterwerk C – f“‘Geigenprincipal 8′ Konzertflöte 8′ Salicional 8′ Fugara 4′ |
Pedal C – d‘Subbaß 16′ Octavbaß 8′ Cello 8′ |
Disposition nach Umdisponierung Kemper 1956
Manual I – Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ Flöte 8′ [Konzertflöte aus II] Gamba 8′ Octave 4′ Salicional 4′ [aus Salicional 8′ II] Sifflöte 2′ [konisch, neu] Mixtur 3-4fach 2 2/3′ |
Manual II – Hinterwerk C – f“‘Gedackt 8′ Quintade 8′ Rohrflöte 4′ [aus I] Prinzipal 2′ Quintzimbel 3fach |
Pedal C – d‘Subbaß 16′ Octavbaß 8′ Choralbaß 4′ Quartan 2fach |
Spielhilfen
Spielhilfen 2025
Registerschalter links außen: SUBOCTAV-KOPPEL II-I, PEDAL-KOPPEL II, PEDAL-KOPPEL I, MANUAL-KOPPEL II-I
Als Registerzug links außen, über Taste Cis Manual II: Super Octav Kopplung I. M.
Drücker unter Manual I, von links: P., MF., F, T. 0 (Auslöser)
Im Rücken des Organisten am ehemaligen Spieltisch: Calicanten-wecker [sic, heute Motorschalter]
Spielhilfen Strebel-Orgel 1904/Kemper 1956
Manualkoppel, Pedalkoppeln I/P, II/P, Subkoppel II/I, Superkoppel I/I, Auslöser, 4 feste Kombinationen
Gebäude oder Kirchengeschichte
1287 wird der Weiler Steinsee nach Liebenrode eingemeindet, sodass von einer ersten Kapelle im Ort ausgegangen werden kann.
14. Jahrhundert Errichtung des Kirchturms und des Ostchores
um 1450 Guss einer kleinen Glocke durch einen unbekannten Gießer.
1507 Guss einer Glocke durch Pawel Moes (Eisleben)
1556 erster protestantischer Gottesdienst in der Kirche.
1573 Errichtung eines neuen Glockenstuhls im Turm.
17. Jahrhundert Erweiterung des Kirchenschiffes zur heutigen Gestalt und Einbau einer neuen Innenausstattung nebst Kanzel.
1847 Vergrößerung der Kirchenfenster und Sanierung des Innenraumes.
1865 Guss einer großen Glocke durch Gebr. Stützer (Benneckenstein)
um 1970 Aufgabe der Kirche.
1988 Beginn des Wiederaufbaus der Kirche. Die Kirche war in dieser Zeit quasi eine Ruine mit undichten, teilweise abgedeckten Dächern und in katastrophalem Zustand.
Zunächst erfolgte Sanierung von Kirchenschiffdach, Turm und Mauerwerk.
1989 Aufsatz einer neuen Wetterfahne auf den Turm.
1995 Installation der Glocken in einem Glockenstuhl vor der Kirche.
2005 Aufzug der drei Glocken in den Kirchturm.
2025 die Kirche ist in hervorragendem Zustand und wird regelmäßig genutzt.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Spiel 2025
Orgelgeschichte:
– Orgelakte KK Südharz, Stand 2019
– Reinboth, Fritz: Die Orgelbauerfamilie Knauf. Ein Beitrag zur Orgelgeschichte Thüringens. Pape-Verlag Berlin 2006
– Orgeldatenbank Bayern 2009, Abruf am 4. November 2025
Kirchengeschichte:
– Sichtung vor Ort
– Müller, Thomas: Die Kirchen im Südharz. Atelier-Veit Verlag, 2. Auflage 2017




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