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Orgel: Harbke – St. Levin

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Gebäude oder Kirche

St. Levin

Konfession

Evangelisch

Ort

Harbke

Postleitzahl

39365

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

vor 1586 befand sich ein Orgelpositiv in der Kirche, welches dem Orgelbauer als Teil seines Lohns für den Orgelneubau zugesprochen wurde
6. Dezember 1586 Kontraktabschluss zwischen Heinrich Compenius d.Ä. und Achaz von Veltheim über den Bau einer Orgel mit I/14, dazu Tremulant und Vogelgesang und drei Bälge
1587 Orgelneubau durch Heinrich Compenius d.Ä. mit I/14 auf mechanischen Springladen hinter dem Altar
1587 Abnahme der Orgel, dabei wurde sofort eine Mängelliste erstellt. Im Folgenden entstand eine jahrelange Auseinandersetzung zwischen der Familie von Veltheim und Compenius, das Orgelwerk wurde als misslungen bezeichnet und sollte 1590 sogar wieder abgeholt werden.
1592 Abbruch des alten Positives und Versetzung in die Patronatskirche Ostrau am Petersberg.
1594 Orgelrevision durch den Erbauer, der auch vorher schon einige Arbeiten durchgeführt hatte. Der Streit wird beigelegt.
2. September 1621 Kontraktabschluss zwischen Burchard von Veltheim und Orgelbauer Gottfried Fritzsche über ein neues Orgelwerk mit 18 Stimmen und Nebenregistern wie Tremulant, Vogelsang, Trommel und vier Bälgen
17. September 1622 Abschluss der Arbeiten durch Gottfried Fritzsche – mechanische Schleifladenorgel I/18
1719 mit Anbau des Turmes entstehen Pläne, das bisher im Osten stehende Orgelwerk auf die Westseite der Kirche zu setzen. Dazu soll ein neues Rückpositiv angefertigt werden.
7. Juni 1727 Kontraktabschluss zwischen Christoph Treutmann I. und Witwe Amalia von Bartensleben-Veltheim. Die alte Orgel sollte mit 12 alten Stimmen im Hauptwerk und 8 neuen Stimmen im Rückpositiv nebst den Pedalregistern im Westen aufgestellt werden. Treutmann setzte die Orgel um, erweiterte sie um das Rückpositiv und stellte den vorhandenen Pfeifenbestand um, verwendete ihn aber weiter. Teilweise wurden gebrauchte und alte Fremdpfeifen eingesetzt. Es entstand eine vorderspielige mechanische Schleifladenorgel II/22
20. September 1729 Abnahme der Orgel durch Organist Otto Anthon Leiding
1731 Bericht durch Orgelbauer Johann Andreas Graff über Verunreinigung des Werkes
1742 Reparatur durch Johann Michael Papenius/Halberstadt
1747 Neutemperierung/Umstimmung durch Johann Michael Papenius/Halberstadt
1876 Veränderungen in der Disposition: Gedackt 8′ wird zu Bordun 16′, Krummhorn 8′ und Trompete 8′ werden entfernt, die Zusammenstellung der Mixturen werden verändert.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken durch Gebr. Sander
um 1920 Einbau von Zinkpfeifen durch Rühlmann
ab 1934 Orgelpflege durch Rühlmann/Zörbig
1935 Einbau zweier neuer Manualklaviaturen im modernen Stil durch Rühlmann/Zörbig
1945 durch Bewegung des Turmes reißen die Abstrakten zum Rückpositiv, dieses wird unspielbar.
1949 Reparatur der Traktur zum Rückpositiv durch Kühn/Merseburg
1970 Einbau eines elektrischen Winderzeugers und Revision durch Schuster&Sohn/Zittau
1993 provisorische Reparatur durch Orgelbauer Schreiber/Potsdam für eine Aufnahme vom Deutschlandfunk
nach 1990 schlechter Zustand des Werkes, der Bedarf einer Sanierung wird erkannt und ab 2003 mit der Sanierung der Kirche darauf hingearbeitet.
um 2000 Das Rückpositiv ist wegen erneuter Probleme mit der Turmstatik erneut nicht spielbar.
2005 Einholung mehrerer Voranschläge für die Orgelsanierung.
2007 nach Abschluss der Sanierung der Kirche erhalten die Werkstätten Wegscheider/Dresden und Dutschke/Dambeck den Auftrag zur gemeinschaftlichen Sanierung der Orgel. Dutschke fertigte eine Keilbalganlage mit mehreren Rückschlagklappen und einem ausgeklügelten Aufzugsystem der Bälge für „lebendigen Wind“ trotz Motorbetrieb der Orgel
November 2007 Intonation der Orgel ohne Zungenstimmen
6.12.2007 Abnahme der Orgel
24.12.2007 erstes öffentliches Erklingen der restaurierten Orgel
April 2008 Nachintonation der Orgel, Intonation der Zungenstimmen
2008 Weihe der Orgel durch Bischof Axel Noack
2022 die Orgel ist vorhanden und wird regelmäßig in Gottesdienst und Konzert genutzt. Das Werk ist außerordentlich gut spielbar.

Disposition

Disposition seit 2007 (=1727/29)

Manual I – Rückpositiv CD-c“‘

Gedact 8 Fuß

Principal 4 Fuß [teilw. Prospekt]

Fleute 4 Fuß

Octave 2 Fuß

Quinta 1 1/2 Fuß

Octave 1 Fuß

Scharff 3 Fach [1/3′, rep. G, c°,g°,c‘,g‘,c“]

Cromhorn 8 Fuß

Manual II – Oberwerk CD-c“‘

Principal 8 Fuß

Gedact 8 Fuß

Quintatön 8 Fuß

Octave 4 Fuß

Spitzflöte 4 Fuß [C-h° gedeckt Holz, ab c‘ konisch, Metall]

Quinta 3 Fuß

Octave 2 Fuß

Spitzflöte 2 Fuß

Schwigel 1 Fuß

Mixtur 3 Fach [1′, rep. c‘, c“]

Choralcimbel 3 Fach [ab c‘, 4′, 2 2/3′, 2′]

Trompete 8 Fuß

Pedal CD-c‘

Subbaß 16 Fuß

Posaune 16 Fuß

Disposition Fritzsche-Orgel gemäß Festschrift, S. 106

Manual CDEFGA-d“‘

Gedackt Untersatz manualiter 16 Fueß

Principal 8 Fueß

Rohrflöte 8 Fueß

Octava 4 Fueß

Blockflöte 4 Fueß

Quintaden 4 Fueß

Quinta 3 Fueß

Siflitt 2 Fueß

Schwigel 1 Fueß

Mixtur 4fach

Cimbel 2fach

Krumhorn 8 Fueß

 

Pedal C-d‘

Untersatz pedaliter 16 Fueß

Schweitzer Baß 4 Fueß

Zimbel Baß 2 Fueß

Bosaunen Baß 16 Fueß

Fagotten 8 Fueß

Singett Regall Cornet 2 Fueß

 

Disposition Compenius-Orgel gemäß Festschrift, S. 102ff.

Manual CDEFGA-c“‘ (?)

Schwiegel 8′

Feldflötleyn 8′

Quintaden 8′

Principal 4′

Gembshorn 4′

Schweitzer Flöt 2′ [?]

Sifflöt 1′

Mixtuer

Zimbell Doppelt [2fach]

Krumphorn 8′

Regal 8′

Pedal C-?

Getackt Pas Pedaliter 8′

Baurflötlein 2′

Basaunen 16′

 

Spielhilfen

Spielhilfen seit 2007
Als Registerzüge links oben: Ventil ins Hauptwerk, Ventil ins Rückpositiv (Sperrventile)
Als Registerzug links innen: Tremulant. [Rückpositiv]
Als Registerzug links unten, innen: Calcant.
Als Registerzug rechts oben: Pedalcoppel. [OW/Ped – II/P]
Als Registerzug rechts innen unten: Cimbelstern

Unter Manual II mit runden Griffen: Manualkoppel I/II [Schiebekoppel]

Spielhilfen Fritzsche-Orgel gemäß Festschrift, S. 106
Tremulant, Vogelgesang, Trommel

Spielhilfen Compenius-Orgel gemäß Festschrift, S. 102 ff.
Heertrommel, Vogelsang, Tremulant

Gebäude oder Kirchengeschichte

8. Jahrhundert Gründung einer ersten Kirche („Klus-Kirche“) zu Missionszwecken in Harbke vom Ludgeri-Kloster Helmstedt aus
1572 Fertigstellung der neuen Kirche als Schlosskirche für das 1572-79 neu erbaute Schloss der Familie von Veltheim, Bauherr: Achaz von Veltheim
um 1575 Fertigung der Kanzel
1588 Bau der ersten Empore
um 1592 Fertigung der Stuckdecke im Stil der Spätrenaissance
1676 Stiftung des Altarbildes durch Agnes und Dorothea von Veltheim
um 1700 Umgestaltung der Emporen
1719 Umgestaltung des Innenraumes, Anbau des Turmes im Westen, Einbau größerer Fenster
18. Jahrhundert Fertigung des Taufengels, Umbau des Dachstuhls
19. Jahrhundert Umgestaltung des Inneren, Entfernung des Taufengels, Verstärkung der Holzbalkendecke des Kirchenschiffes
1960er Jahre Erneuerung des Kirchenputzes, Verschluss der beiden Grüfte der Familie von Veltheim, Arbeiten am Kirchendach mit Reparaturen an der Stuckdecke
1970 Erneuerung der Dacheindeckung
1993 Sanierung des Turmes, Erneuerung der Schieferdeckung der Turmhaube
2000 Besichtigung der Kirche durch ein Architekturbüro, die Kirche war in besorgniserregendem Zustand (sich neigender Turm, undichtes Dach,
2003 Dachsanierung des Kirchenschiffes
2004 Abschluss der Sanierung von Dach und Stuckdecke
2005 Neueindeckung des Daches mit Ziegeln, Anbringung einer Entwässerung des Daches (=Regenrinne) , Sanierung des hölzernen Tragewerkes im Turm
2006/07 Feinrestaurierung der Kirchenschiffdecke, Erneuerung der Farbfassungen der Wandflächen im Kirchenschiff, Erneuerung der Westtür,
2007 Fertigstellung der Sanierung der Kirche

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung und Spiel 2022
Orgelgeschichte: Informationen aus: Die Königin von St. Levin – Die Fritzsche-Treutmann-Orgel zu St. Levin in Harbke. Eine Festschrift. dr. ziethen verlag Oschersleben/Ev. Kirchengemeinde Harbke-Hötensleben (Hrsg.), 2008
Kirchengeschichte: Informationen aus: Die Königin von St. Levin – Die Fritzsche-Treutmann-Orgel zu St. Levin in Harbke. Eine Festschrift. dr. ziethen verlag Oschersleben/Ev. Kirchengemeinde Harbke-Hötensleben (Hrsg.), 2008
Historische Dispositionen in: Informationen aus: Die Königin von St. Levin – Die Fritzsche-Treutmann-Orgel zu St. Levin in Harbke. Eine Festschrift. dr. ziethen verlag Oschersleben/Ev. Kirchengemeinde Harbke-Hötensleben (Hrsg.), 2008, S.102ff. [Compenius], 106 [Fritzsche]

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