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Orgel: Halle (Saale) / Nietleben – Dorfkirche

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Gebäude oder Kirche

Dorfkirche Nietleben

Konfession

Evangelisch

Ort

Halle (Saale) / Nietleben

Postleitzahl

06126

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

Johannes Richter: Orgelvorstellung 9 KOMPAKT – Halle (S.)/Nietleben, ev. Kirche auf dem Kanal JRorgel

 

Johannes Richter spielt Max Drischner: Choralvorspiel „Alles ist an Gottes Segen“ (1932)

 

Johannes Richter spielt Max Drischner: Choralvorspiel „Jesu, geh voran“ (1952)

 

Johannes Richter spielt Max Drischner: Glatzer Variationen III – Gelobt sei Gott, gelobt sein Sohn (1942)



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1886 Neubau der mechanischen Orgel mit mittig fest eingebautem Spieltisch in der neu erbauten Kirche durch Friedrich Gerhardt (Merseburg) mit II/15. Es handelt sich dabei um die einzige
Gerhardt-Orgel im Stadtgebiet Halle und die einzige Orgel mit einer Barkermaschine für die Spiel- und Registertraktur (!)
1917 Abgabe der originalen Prospektpfeifen aus Zinn und Ersatz durch Zinkpfeifen, dies erledigte die Orgelbaufirma Rühlmann (Zörbig).
1962 Änderungen der Disposition durch Kühn (Merseburg), u.a. Ersatz von Salicional 8′ im zweiten Manual durch eine 2′-Flöte.
2000 schlechter Zustand der Orgel (technisch und klanglich).
2011 – 2012 Sanierung der Orgel mit Wiederherstellung der originalen Disposition und des Zink-Prospektes, diese Arbeiten führte die Werkstatt Thorsten Zimmermann (Halle) aus.

Die Gerhardt-Orgel in Nietleben ist neben den Instrumenten in Merseburg St. Maximi und Lochau St. Annen eines der wenigen erhaltenen größeren Werke ihres Erbauers, welcher ein großer Konkurrent von Friedrich Ladegast war. Technisch und klanglich stellt sie nach der Überholung dem Erbauer ein hervorragendes Zeugnis aus: feinste Farbschattierungen von Pianissimo bis Fortissimo – eine zweckmäßig angelegte Spielanlage, verbunden mit der fast pianistischen Spielart durch die Erleichterung einer Barkermaschine, die auch in die Registratur eingreift – eine musikalische Vielfalt ist darauf möglich! Beeindruckend ist dabei stets die Mischfähigkeit der Grundstimmen in verschiedensten Variationen, die stets weich, warm und voller Noblesse klingen und vielfältige Solo- und vor allem Begleitregistrierungen (etwa zum Continuospiel) ermöglichen. Auch das volle Werk ist klanglich stets frei von Härten, stattdessen golden-strahlend, mächtig, gravitätisch und ernst. Als einzige Gerhardt-Orgel im Stadtgebiet und aufgrund der Barkermaschine kommt diesem Instrument eine herausragende Bedeutung zu, welcher es in vollem Umfange gerecht zu werden vermag → die Klangbeispiele mögen dabei für sich sprechen.

Disposition

I – Hauptwerk C – f“‘

Bordun 16′

Principal 8′

Doppel-flöte. 8′

V.d.Gamba 8′

Octave 4′

Quinte 2 ²/3′

Octave 2′

Mixtur 3fach

II – Oberwerk C – f“‘

Liebl. Gedact 8′

Flauto traverso 8′

Salicional 8′

Flauto amabile 4′

Pedal C – d‘

Subbaß 16′

Octavbaß 8′

Violoncello 8′

 

 

Spielhilfen

Als Registerzüge links:
Pedal Coppel [I/P], Manual Coppel [II/I, nicht durchkoppelnd]

Als Registerzug rechts: Volle Orgel [Tutti-Zug], Calcant

Gebäude oder Kirchengeschichte

1182 erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Granau.
1654 Wiederaufbau der Kirche nach Zerstörung durch Brand im Jahr 1636 – 1662 Ergänzung des Bauwerkes durch einen Kirchturm.
1884 – 1886 im Zuge des Wachstums des Ortes Nietleben Neubau der heutigen Kirche nach Plänen von Otto Kielburger (Halle). Bis dahin nutzten die Einwohner des Ortes die 1654 erbaute Kirche des damals schon wüst gefallenen Ortes Granau – diese Kirche wurde zu klein und wurde im Zuge des Neubaus aufgegeben – ihre Außenmauern stehen seit dem Jahr 1903 nur noch als Ruine bzw. Kriegerdenkmal.
1922 Guss dreier Eisenglocken von Ulrich & Weule – Tonfolge f‘- as‘- c“. Die Glocken ersetzen zwei verloren gegangene Bronze-Glocken.
1963 Entfernung des ursprünglichen Sandsteinaltares und der Kanzel, Ersatz durch schlichtere Holzausführungen und farbliche Umgestaltung des Innenraums zur heutigen Gestalt (Entfernung des Sternenhimmels im Altarraum).
2005 Überarbeitung der Bleiglasfenster.
2021 Sanierung des Altarraums

Die Kirche in Nietleben präsentiert sich im Stil eines oktogonalen protestantischen Zentralbaus mit halbrunder Chorapsis und einem massiven Westturm. Vorbild dürften wohl byzantinische oder karolingische Bauten gewesen sein, während der Baukörper sich im Stile des Historismus an die Romanik anlehnt. Die Außenwände sind durch Bogen- und Blendfriese sowie durch Lisenen gegliedert. Im Westen ist der Turm mit dem rechteckigen Glockengeschoss mit neoromanischen Schallfenstern samt Kapitell Säulen zum Stehen gekommen. Das Innere wird kuppelartig von einem weiten, farblich abgesetzten Netzgewölbe überspannt. Die Emporen umlaufen in einfacher Holzausführung den achteckigen Innenraum, sich zum Gewölbe in romanischen Bögen öffnend – lediglich auf der Altarseite befindet sich keine Empore. In der halbrunden Apsis finden sich drei rundbogige Buntglasfenster mit biblischen Szenen. Der Altar selbst ist ein schlichter Altartisch samt einfachem Holzkreuz. Bemerkenswert ist das barocke Kruzifix, welches aus der alten Kirche in Granau (einer Reminiszenz gleichend) übernommen wurde. Das schlichte Innere schlägt einen Bogen von der Konzentration des gen Himmel strebenden Wortes hin zur durch die hervorragende Akustik zum Paradies weisenden Musik.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter mit Informationen von T. Zierenberg
Kirchengeschichte: Internetauftritt der Gemeinde

Orgelvideos auf dem Youtube-Kanal „JRorgel“ von Johannes Richter

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