Orgel: Greifswald (Hansestadt) – St. Joseph
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Gebäude oder Kirche
St. JosephKonfession
KatholischOrt
Greifswald (Hansestadt)Postleitzahl
17489Bundesland / Kanton
Mecklenburg-VorpommernLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1871 Orgelneubau als Opus 30 mit mechanischer Traktur durch Orgelbauer Friedrich Albert Daniel Mehmel (Stralsund) II/16.
Anfang 20. Jahrhundert Umbau, Erweiterung und Umdisponierung vermutlich durch Orgelbauer Felix Grüneberg (Stettin) III/18.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken. Späterer Ersatz durch Zinkpfeifen durch Orgelbauer Franz Beyer (Zingst).
1985 Abtragung der Orgel nach Wasserschaden und Holzwurmbefall. Teilweise wurde das zwischengelagerte Pfeifenwerk in einem Orgelneubau von Grosch in der Kirche Menz wiederverwendet.
Derzeitige Orgel
1986 rein mechanische Schleifladenorgel mit mittig ins Hauptgehäuse eingebautem Spielschrank, erbaut als Opus 1056 von VEB Jehmlich Orgelbau (Dresden) II/17 – 1’128 Pfeifen.
2013 Renovierung des Werkes.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Gemshorn 8′ Prospekt – Anm. 1 Prinzipal 4′ innen Nachthorn 4′ C – H ged., ab c° offen Blockflöte 2′ konisch Mixtur 4f. 2′ – rep. c°/c’/c“/c“‘ Trompete 8′ ab cs“‘ doppelte Becherlänge, Stiefel Zinn, Kehlen Messing, Becher Zinn Naturguss Tremulant
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II Rückpositiv C – g“‘Gedackt 8′ C – H Holz, ab c° Metall Dulzflöte 4′ Metall offen Nasat 2 2/3′ C – c“ ged., ab cs“ offen Prinzipal 2′ Prospekt – Anm. 2 Terz 1 3/5′ C – h“ konisch Zimbel 3f. 1′ – rep. e°/gs’/c“ Regal-krummhorn 8′ [sic] Stiefel Zinn, Kehlen/Becher Messing Tremulant
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Pedal C – f‘Subbaß 16′ Holz ged. Prinzipalbaß 8′ Metall offen, Prospekt – Anm. 3 Pommer 4′ Metall ged. Fagott 16′ Stiefel Holz, Kehlen Messing, Becher Zinn Naturguss
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Anm. 1 – Gemshorn 8′ HW im Prospekt C – A und d° – g° → innen B – cs° und ab gs° komplett innen
Anm. 2 – Prinzipal 2′ RP im Prospekt, C – gs°, ab a° innen
Anm. 3 – Prinzipalbaß 8′ Ped. im Prospekt C – E und d° – g° → innen F – cs° und ab gs° komplett innen
Zusammensetzung Mixtur HW
C 2′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
c° 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
c‘ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
c“ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
c“‘ 8′ + 4′ + 2 2/3′ + 2′
Zusammensetzung Zimbel RP
C 1′ + 2/3′ + 1/2′
e° 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
gs‘ 2′ + 1 1/3′ + 1′
c“ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
Mehmel / Grüneberg-Orgel 1871 – 1985
I Hauptwerk C – f“‘Bordun 16′ Principal 8′ Hohlflöte 8′ Gambe 8′ (urspr. Trompete 8′) Octave 4′ Rohrflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Superoctave 2′ Progressiv-Harmonica 1 – 3 fach (urspr. 2 – 3 fach)
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II Schwellwerk C – f“‘Geigend-Principal 8′ Gedackt 8′ Salicional 8′ Flöte 4′
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III Harmoniumwerk im SW C – f“‘ (Grüneberg)Oboe 8′ (Harmonium) |
Pedal C – d‘Subbaß 16′ Violon 8′ Gedackt 8′ Gedackt-Flöte 2′ (Grüneberg aus Zusatzlade) |
Spielhilfen
I – P, II – P, II – I als Registerzüge Nr. 20 – 22
Fuß: I – P, II – P, II – I als Hebeltritte auf der rechten Seite
Mehmel / Grüneberg-Orgel 1871 – 1985
II/I, III/I (nicht durchkoppelnd), I/P (III. Manual koppelt nicht durch)
Schwelltritte II und III
Gebäude oder Kirchengeschichte
Anfang 19. Jahrhundert existiert eine kleine katholische Gemeinde in Greifswald.
1821 Durchführung einer ersten Messe seit der Reformation im Hörsaal des Gymnasiums.
Ab 1841 bis 1850 werden die Messen in der Aula der Ernst-Moritz-Arndt Universität gefeiert.
1851 werden Messen in der Missionsstation gefeiert.
1856 Erhebung zur eigenständigen Kirchgemeinde.
1868 Schenkung eines Grundstückes an die katholische Gemeinde.
1869 – 1871 Bau der St. Josephskirche nach Plänen des Architekten Hugo Schneider (Aachen) und Aufzug eines dreistimmigen Geläuts – Benedizierung am 15. November 1871, Konsekration am 1. Mai 1932.
1930 – 1932 neuer Hochaltar und Kreuzweg.
1974 – 1977 Abtragung der Kanzel, Versetzung des Altares und Einbau einer Empore und eines neuen Gestühls.
1991 drei neue Altarfenster mit Darstellungen aus dem Leben der Gottesmutter Maria.
1992 Erhebung zur Probsteikirche.
1999 Renovierung der Kirche und Einbau einer neuen Heizanlage und eines neuen Fußbodens.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Robert Schulz
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Robert Schulz mit freundl. Genehmigung der Kirchenmusikerin
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde, zitiert aus „125 Jahre St. Joseph-Kirche Greifswald 1871 – 1969 – Festschrift zum Jubiläum 1996 von Matthias Brühe
Orgelgeschichte und Angaben zur Vorgängerorgel: Eigene Sichtung und Spiel Robert Schulz (Kanal Orgeln im Norden auf Youtube), zitiert aus dem Buch „Die Orgeln der Hansestadt Greifswald – Ein Beitrag zur Pommerschen Orgelbaugeschichte“ von Markus T. Funck – Thomas Helms Verlag (Schwerin) 2009 – ISBN 9783935749930 – Seiten 197 – 201
Kanal Orgeln im Norden von Robert Schulz