Orgel: Graz / Gries – St. Andrä
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Gebäude oder Kirche
Pfarrkirche zum hl. Apostel Andreas (Kirche St. Andrä)Konfession
Römisch-KatholischOrt
Graz/GriesPostleitzahl
8020Bundesland / Kanton
SteiermarkLand
ÖsterreichBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1884 (laut Chronogramm am Gehäuse): Orgel mit mechanischen Hängeventilladen, erbaut als Opus 112 im Stil der späten Hochromantik durch Orgelbauer Matthäus Mauracher (Salzburg) II/23/P.
Um 1900 Ersatz der Mixtur Minor im Hauptwerk durch ein Cornett, sowie Ersatz der Gamba 8′ im zweiten Manual durch ein Salicional 8′.
1928 Der Geigen-Principal wurde durch eine Vox Coeletis 8′ ersetzt und die Philomela durch eine Aeoline 8′.
1964 Umbau durch Orgelbau Gebrüder Krenn (Graz) und 1982/1983 durch Orgelbauer Anton Hocker (Graz). Der Bordun-Principal 8′ wird durch das Scharf 1′ ersetzt. Das Salicional 8′ ist durch einen Prinzipal 2′ ersetzt worden. Die zwei 8′ Register im Pedal wurden durch Choralbass und Mixtur ersetzt/umgebaut. Die Pedalmixtur enthält fast ausschließlich Pfeifen mit mauracherschen Kielbogenlabien mit Punktornament, aus welchen Registern diese Pfeifen stammen ist unklar. Einige Teile der Traktur sind durch Kunststoff- und Aluminiumteile ersetzt worden und die Rückholfedern der Traktur an den Manualwindladen sind durch Spiralfedern ersetzt worden. Im Pedal sind noch die originalen Schenkelfedern erhalten.
2001 Reparatur der Orgel.
Disposition
Disposition ab 1964 / 1982-1983
I. Manual C – f“‘Bordun-Principal 16′ Principal 8′ Hellflöte 8′ Gedact 8′ Viola baritona 8′ Octav 4′ Doppelflöte 4′ Quint 2 2/3′ Superoctav 2′ Mixtur major 4-fach 2′ Cornett 3-fach 8′ (2 2/3′ + 2′ + 1 3/5′, rep. bei c in 4′) |
II. Manual C – f“‘Lieblich Gedact 8′ Aeoline 8′ Vox Coelestis 8′ Geigen-Praestant 4′ Zinnflöte 4′ Prinzipal 2′ neu Scharf 1′ neu |
Pedal C – d‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ Choralbass 4′ neu (abgesägter 8′ Streicher) Mixtur 3-fach 2′ neu (vermutlich ehem. Mixtur Major) |
Disposition 1884
Bei der heutigen Mixtur im Pedal handelte es sich um ein Achtfußregister, welches sich nicht mehr benennen lässt. Der heutige Choralbass 4′ ist aus einem abgesägten achtfüßigen Streicher gemacht.
I. Manual C – f“‘Bordun-Principal 16′ Principal 8′ Gedact 8′ Hellflöte 8′ Viola Baritona 8′ Octav 4′ Doppelflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Superoctav 2′ Mixtur Major 3-fach 2′ Mixtur Minor 4-fach 1 1/3′ |
II. Manual C – f“‘Geigen-Principal 8′ Bordun-Principal 8′ Lieblich Gedact 8′ Philomela 8′ Gamba 8′ Geigen-Praestant 4′ Zinnflöte 4′ |
Pedal C – d‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ 8′ ? (Streicher) 8′ |
Disposition ab 1900
Ersatz der Mixtur Minor durch ein Cornett. Von diesem ist die Quinte in der Basslage gedeckt und im Diskant offen, die Terz konisch mit Expressionen und der letzte Oktavchor ein Streicher mit Streicherbärten. Der Oktavchor repetiert bei c von 2′ in 4′. Teile des Oktavchores stammen aus einem anderen Register dieser Orgel. Die Pfeifenraster der Mixtur Minor wurden für das Cornett wiederverwendet, die Stockbohrungen des vierten Chores zugedübelt. Ersatz der Gamba im zweiten Manual durch ein Salicional 8′.
I. Manual C – f“‘Bordun-Principal 16′ Principal 8′ Gedact 8′ Hellflöte 8′ Viola Baritona 8′ Octav 4′ Doppelflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Superoctav 2′ Mixtur Major 3-fach 2′ Cornett 3-fach 8′ neu (2 2/3′ + 2′ + 1 3/5′, 2′ rep. bei c in 4′) |
II. Manual C – f“‘Geigen-Principal 8′ Bordun-Principal 8′ Lieblich Gedact 8′ Philomela 8′ Salicional 8′ neu Geigen-Praestant 4′ Zinnflöte 4′ |
Pedal C – d‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ 8′ ? (Streicher) 8′ |
Disposition ab 1928
Der Geigen-Principal wurde durch eine Vox Coeletis 8′ ersetzt und die Philomela durch eine Aeoline 8′. Später wurden die Register getauscht. Beide Register sind aus Zink, die Prospektpfeifen wurden ebenso durch Zinkpfeifen ergänzt. Zu dieser Zeit wird die Traktur pneumatisiert.
I. Manual C – f“‘Bordun-Principal 16′ Principal 8′ Gedact 8′ Hellflöte 8′ Viola Baritona 8′ Octav 4′ Doppelflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Superoctav 2′ Mixtur Major 3-fach 2′ Cornett 3-fach 8′ (2 2/3′ + 2′ + 1 3/5′, rep. bei c in 4′) |
II. Manual C – f“‘Vox coelestis 8′ neu Bordun-Principal 8′ Lieblich Gedact 8′ Aeoline 8′ neu Salicional 8′ Geigen-Praestant 4′ Zinnflöte 4′ |
Pedal C – d‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ 8′ ? (Streicher) 8′ |
Spielhilfen
II/I, II/P, I/P
Feste Kombination: Pleno, Forte, Piano, Auslöser als Fußtritte
Aus der Zeit des Umbaus 1928 existieren noch ehemalige Spielhilfen ohne Funktion.
Gebäude oder Kirchengeschichte
1270 erste urkundliche Erwähnung
1616 – 1627 Bau der heutigen Kirche nach Plänen von Archangelo Carlone. Das Dominikanerkloster wurde hinten angebaut
1670 Bau der Kreuzkapelle
1717 Bau der Andreaskapelle
1783 Übergabe der Kirche an die Weltpriester
18. Jahrhundert Barockisierung
1838 Entstehung des Hochaltares
1876 Fassade im Neorenaissance Stil von August Ortwein (Graz).
1981 – 1982 Umgestaltung des Kircheninnenraums
1999 Start des Kunstprojektes „Andrä Kunst“ – Künstler werden zur Neugestaltung der Kirche eingeladen.
2005 Glockenguss durch die Firma Perner (Passau/D) – Schlagtöne: e’+ g’+ a’+ e“.
2010 Bemalung und Beschriftung der Außenfassade durch Gustav Troger (Kohlschwarz) – diese Arbeit trägt den Namen „Gegen wart“.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Tobias Rathgeb
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Michael Rexeis und Tobias Rathgeb (Organist und Orgelbauer)
Orgelgeschichte: Kirchenführer „Andrä-Kunst“ (H. Gletter), Ergänzungen zur Orgelgeschichte und den Dispositionsänderungen von Organist Tobias Rathgeb (Organist in der Pfarre St. Andrä Graz/Gries).
Kirchengeschichte: Wikipedia Artikel mit Informationen von Alois Kölbl und Wiltraud Resch
Glockenvideo von User Arlberg09 auf Youtube – Kanal
Internetauftritt der Pfarre