Orgel: Ennetbürgen – St. Anton
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Gebäude oder Kirche
St. AntonKonfession
KatholischOrt
EnnetbürgenPostleitzahl
6373Bundesland / Kanton
Kanton NidwaldenLand
SchweizBildergalerie + Videos
CH – Ennetbürgen (NW) Pfarrkirche St. Antonius – Video von User frauenfelder82 auf Youtube – Kanal
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Orgelgeschichte
1897 röhrenpneumatische Kegelladenorgel mit Spieltisch vor Prospekt, erbaut als Opus 165 von Orgelbau Goll (Luzern) II/21. Der Motorantrieb erfolgte durch ein Schwungrad, ehe 1945 die Umstellung erfolgte. Die Gestaltung des Gehäuses oblag Theodor Schnell (Ravensburg). Die Einweihung erfolgte am 05. September 1897 mit einem Festgottesdienst und einem Konzert von Pater Ambros Schnyder (Engelberg), welcher mit Abt Columban Brugger (Einsiedeln) die Sachberatung inne hatte.
1929 Ausreinigung und Revision durch die Erbauerfirma.
1945 Elektrifizierung der Windversorgung durch Orgelbau Goll.
1960 Umbau des Werkes auf elektrische Spiel-/elektropneumatische Registertraktur und Erweiterung des Werkes und Versetzung des neuen Spieltisches an die Seite. Die Arbeiten führte wieder die Erbauerfirma aus. Die Orgel konnte am 18. Juni 1961 festlich eingeweiht werden und besass nun 23 klingende Register und einen Auszug. Die Sachberatung lag bei Leo Kathriner (Hauterive).
1981 wird das Werk noch als grossartiges Instrument bezeichnet.
1984 Renovierung und Überarbeitung der Elektrik durch Orgelbau Goll.
Derzeitige Orgel
1991 – 1992 Schleifladenorgel mit mechanischer Traktur, erbaut als Opus 576 unter Verwendung von sieben Registern der Goll-Orgel durch Metzler Orgelbau AG (Dietikon/ZH) II/30 – 2007 Pfeifen. Die Einweihung fand am 15. November 1992 mit Organist François Seydoux (Kathedrale Fribourg) statt, es wurden Werke von Jean-Adam Guilain (Suite du premier ton), Johann Sebastian Bach BWV 709 und BWV 572, Boëly, Mendelssohn-Bartholdy (Sonate 2), César Franck Opus 18 und Langlais (Hymne d’actions de grâce) aufgeführt. Experte war Rudolf Bruhin (Basel) neben Pfarrer Felix Dillier (Ennetbürgen). Die Intonation oblag Andreas und Hansueli Metzler sowie Karl-Heinz Hug.
2001 Ausreinigung nach Russschäden von einem Brandschaden im Kirchenraum durch die Erbauerfirma.
2007 festliches Orgelkonzert mit Jan Katzschke (Dresden) zum 25-jährigen Jubiläum der Metzler-Orgel.
Disposition
Metzler-Orgel 1992
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Praestant 8′ Viola 8′ 1897 Hohlflöte 8′ Octave 4′ Spitzflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Superoctave 2′ Cornet 5-fach 8′ ab c‘ (teilw. 1897/1961) Mixtur 4-fach 1 1/3′ Trompete 8′
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II Schwellwerk C – g“‘Principal 8′ 1897 Rohrflöte 8′ teilw. 1897 Salicional 8′ Principal 4′ 1897/1961 Traversflöte 4′ Nasard 2 2/3′ Nachthorn 2′ Terz 1 3/5′ Plein Jeu 4-fach 2′ Fagott 16′ Oboe 8′ |
Pedal C – f‘Principal 16′ Subbass 16′ 1897 Octavbass 8′ Gedackt 8′ Octave 4′ umgearbeitet aus Viola di Gamba 8′ 1897 Mixtur 4-fach 2 2/3′ Posaune 16′ Trompete 8′
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Disposition ab 1961
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ alt Principal 8′ alt teilw. Prospekt Rohrflöte 8′ tiefe Octave Holz Gemshorn 8′ (aus II. alt, C – f° Holz) Octav 4′ alt Hohlflöte 4′ teilw. alt, tiefe Octave Holz Octav 2′ alt (Auszug Mixtur) Cornett 5 fach 8′ ab fs° teilw. alt Mixtur 4-6 fach 2′
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II Schwellwerk C – g“‘Gedackt 8′ teilw. alt Salicional 8′ alt Voix céleste 8′ alt ab c° Principal 4′ Flöte 4′ teilw. alt, tiefe Octave Holz Quinte 2 2/3′ ab c° Flageolett 2′ teilw. alt umgearbeitet Terz 1 3/5′ ab c° Scharf 3-fach 1′ Trompete 8′ |
Pedal C – f‘Principalbass 16′ alt Subbass 16′ alt Echobass 16′ alt Octavbass 8′ alt Choralbass 4′ alt umgearbeitet aus Viola di Gamba 8′ |
Disposition 1897
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Gedackt 8′ Viola di Gamba 8′ Flauto Dolce 8′ Dolce 8′ Octav 4′ Floete 4′ Octav 2′ Cornett 3-5 fach 8′ ab G 4-fach / ab f° 5-fach |
II Echowerk C – f“‘ im SWLiebl. Gedeckt 8′ Gemshorn 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Vox coelestis 8′ ab c° Traversflöte 4′ Salizet 4′
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Pedal C – d‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ im SW Octavenbass 8′ |
Spielhilfen
Spielhilfen 1992
Rechte Registerstaffel: Tremulant für beide Manualwerke
Fuß: Links: Pleno + / – als Hebel (Register Hauptwerk Praestant 8’+ Octave 4’+ Superoctave 2′ / Register Pedal Principal 16’+ Octavbass 8′ + Octave 4′), SW-HW (II/I) als Rastentritt
Fuß: Rechts: HW – Ped., SW – Ped. als Rastentritte, Schwelltritt II, Ped. Zungen Einführungstritte 16′ + 8′ (Posaune 16′ und Trompete 8′)
Spielhilfen 1961
2 freie Kombinationen, Mixturen-, Zungen- und Manual 16′ Einzelabsteller
II/I, I/P, II/P als Wippen und Pistons, MF, Tutti, Schwelltritt II, Walze
Spielhilfen 1897
II/I, I/P, II/P
Spieltisch unter Manual I: P, MF, F, Auslöser als Druckknöpfe
Fuss: Schwelltritt II
Gebäude oder Kirchengeschichte
1577 Entstehung einer Kapelle St. Antonius Eremit anstelle eines Bildstockes aus der Zeit um 1500.
1590 – 1591 Vergrösserung der Kapelle und 1597 Weihe des Altares.
1622 Weihe und Aufzug einer Glocke von Moriz Schwarz.
1705 – 1708 Bau einer grösseren Kapelle.
1798 Wird die Kapelle circa 2 Jahre lang zur Pfarrkirche Buochs/Bürgen, da die Buochser Pfarrkiche durch französische Truppen zerstört wurde.
1801 wird Bürgen zur Kaplanei erhoben.
1881 wird die Pfarrei selbständig, ein neuer Taufstein von Zgraggen (Hergiswil) wird gefertigt.
1883 enstehen Pläne zum Bau der neuen Pfarrkirche.
1892 Abtragung der Kapelle und Bau einer hölzernen Notkirche für die Bauzeit der neuen Pfarrkirche. Die Notkirche wurde 1894 abgetragen.
1892 – 1894 Bau der Kirche im neugotischen Stil nach Plänen des Architekts Wilhelm Hanauer (Luzern) – Einweihung am 30. September 1894.
1894 Aufzug von vier Glocken der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale c‘ + es‘ + f‘ + as‘. Die Turmuhr lieferte Johann Mannhardt (München).
1896 Überführung der Reliquien des Märtyrers Justinus aus Rom in die Pfarrkirche Ennetbürgen.
1897 Fertigstellung der Innenausstattung samt Altäre, Kanzel und Orgelgehäuse. Kanzel und Altäre sind Werke von Theodor Schnell (Ravensburg) und entstanden bereits in den Jahren 1894/95. Der Taufstein aus der Kapelle wird übernommen.
1906 – 1907 Das Weltgericht ist als Bildnis von Maler Pater Rudolf Blättler (Ennetbürgen) erschaffen worden. Pater Blättler übernahm auch die Gestaltung der Chorfenster „Christi Geburt“ und „Christi Auferstehung“. Die Pietà ist ein Werk italienischer Schule und die Rosette über der Orgel stammt von der Firma Härer.
1908 – 1909 Entstehung der Kreuzwegstationen.
1912 Installation der elektrischen Beleuchtung.
1953 Einbau einer Heizanlage.
1961 Elektrifizierung der Läutanlage und 1965 Ersatz der Lautsprecheranlage.
1969 Errichtung eines Volksaltares.
1972 Aussenrenovation.
1989 wird die Kirche unter Schutz gestellt. Sie ist eine der wenigen nahezu original erhaltenen Kirchen im neugotischen Stil dieser Region.
1990 – 1991 umfangreiche Innenrenovierung. Ein Zelebrationsaltar und Ambo werden geweiht.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde, zitiert aus Kirchenführer „St. Anton Ennetbürgen“ 1996 und Buch von Werner Scheuber / Oskar Frank „100 Jahre Pfarrei St. Anton Ennetbürgen“ – Verlag Römisch Katholische Kirchgemeinde Ennetbürgen, Satz und Druck 1981 Fridolin von Ah (Sarnen) und Buchbinder Max Spichtig (Sarnen)
Orgelgeschichte: Informationen des Organisten Lukas Reinhardt, Buch von Werner Scheuber / Oskar Frank „100 Jahre Pfarrei St. Anton Ennetbürgen“ – Verlag Römisch Katholische Kirchgemeinde Ennetbürgen, Satz und Druck 1981 Fridolin von Ah (Sarnen) und Buchbinder Max Spichtig (Sarnen), Orgelarchiv Schmidt – eigene Sichtung
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