Orgel: Engelberg – Studentenkapelle der Stiftsschule (Internat)
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Gebäude oder Kirche
Studentenkapelle der Stiftsschule (Internat)Konfession
KatholischOrt
EngelbergPostleitzahl
6390Bundesland / Kanton
Kanton ObwaldenLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1920 Aufstellung eines pedallosen Positivs mit Flügeltüren, welches im Jahr 1680 wohl für die Marienkapelle des Domes Augsburg erbaut wurde mit ursprünglich 4 Registern ohne Pedal. Die Umsetzung des durch Franz Borgias Maerz 1898 (auf 18 Register) und Orgelbau Steinmeyer 1909 erweiterten Werkes erfolgte durch Orgelbau Felix Beiler (Luzern) und Michael Lehr (München) II/28 + 1 Extension. Das kleine Gehäuse der Barockorgel, welches David Jakob Weidtner zugesprochen wird, wurde in einem Freipfeifenprospekt kunstvoll integriert und mit einem gegenüberstehenden Schwellwerk ergänzt.
1945 wird das Werk neu aufgebaut und erheblich verändert. Die Arbeiten führt Orgelbau Cäcilia AG A. Frey (Luzern) aus II/24.
1961 das nicht mehr genutzte Weidtner-Gehäuse wird nach Oberschongau versetzt.
1974 Orgelneubau einer kleinen mechanischen Orgel für den Musiksaal (späterer Standort Speisesaal) durch Orgelbau Walter Graf (Sursee) I/8.
1986 Aufstellung der Graf-Orgel in der Studentenkapelle.
1997 Renovierung des Werkes durch die Erbauerfirma.
2001 Abbau der Graf-Orgel, 2003 Aufstellung der Orgel in der Kirche von Saint-Livres.
Derzeitige Orgel
2001 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spieltisch, erbaut ebenerdig vor der Seitenwand durch Orgelbau Graf AG (Sursee) II/11.
Die Einweihung erfolgte durch Pater Patrick Ledergerber und die Organisten des Klosters Alessandro Valoriani, Pater Roman Hofer, Pater Leonhard Kessler, David Baschung, Marc Plancherel und Frater Andri Tuor. Auf dem Programm standen Werke von Dietrich Buxtehude (Passacaglia), Johann Sebastian Bach (Sinfonia g-moll BWV 797)), Mendelssohn-Bartholdy (Präludium in C-Dur), Francisco Correa de Arauxo, Josef Fr. Doppelbauer (Hymnus) und das Bach Präludium in G-Dur.
2018 Renovierung des Werkes im Zuge der Neugestaltung der Studentenkapelle und Versetzung der Orgel in den Chorraum durch die Erbauerfirma.
Disposition
Graf-Orgel 2001
I Hauptwerk C – g“‘Rohrflöte 8′ tiefe Octave Holz Principal 4′ Prospekt Superoctave 2′ Mixtur 1 1/3′ 3-fach rep. fs°/fs’/fs“
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II Positiv C – g“‘Gedackt 8′ tiefe Octave Holz Gemshorn 4′ Quinte 2 2/3′ Doublette 2′ Terz 1 3/5′
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Fagott 8′
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Graf-Orgel 1974 – 2001
Manual C – g“‘Gedackt 8′ Bass/Disc. Principal 4′ Bass/Disc. Rohrflöte 4′ Bass/Disc. Gemshorn 2′ Bass/Disc. Sesquialtera 2-fach ab c‘ Zimbel 2-fach 1′
Teilung h°/c‘ |
Pedal C – f‘Gedacktpommer 8′ Rankett 16′
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Umbau/Neuaufbau Cäcilia Frey 1945 – 1972
I Hauptwerk C – g“‘Principal 8′ alt Doppelflöte 8′ Salicional 8′ alt Octave 4′ Fernflöte 4′ Octave 2′ Mixtur 4-fach 2′ Trompete 8′
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II Schwellwerk C – g“‘Suavial 8′ Bordun 8′ Dolce 8′ Principal 4′ Klein-Gedeckt 4′ Rohrquinte 2 2/3′ Piccolo 2′ Terz 1 3/5′ Nasatquinte 1 1/3′ Zimbel 3-fach 1′ Krummhorn 8′ Tremulant
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Pedal C – f‘Violonbass 16′ Subbass 16′ Oktavbass 8′ Gedacktbass 8′ Ext. Subbass Quintbass 5 1/3′
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Aufstellung 1920 in Engelberg nach mehrmaliger Erweiterung
I Hauptwerk C – g“‘Principal 8′ Bourdon 8′ Liebl. Gedeckt 8′ im SW Soloflöte 8′ im SW Quintatön 8′ im SW Dolce 8′ Unda maris 8′ ab c° im SW Octave 4′ Rohrflöte 4′ Sifflet 2′ Superquinte 1 1/3′ Kornett 2-6 fach 8′ im SW Mixtur 4-fach 2′ Klarinette 8′ Vox humana 8′ im eigenen SW
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II Schwellwerk C – g“‘Echobourdon 8′ Doppel-Gedackt 8′ Viola di Gamba 8′ Vox coelestis 8′ ab c° Principal 4′ Flûte d’amour 4′ Piccolo 2′ Echokornett 3-fach 2 2/3′ Larigot 2-fach 2′ Cimbel 3-fach 1′ Trompete 8′
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Pedal C – d‘Subbass 16′ Gedacktbass 16′ Ext./ Tr. HW I Violoncello 8′
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Disposition Weidtner Positiv 1680 gemäss Fischer/Wohnhaas
Manual C,D,E,F,G,A – c“‘Copl 8′ Flauten 4′ Principal 2′ Mixtur 1′ verm. 2-3 fach
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Spielhilfen
Graf-Orgel seit 2001
Fuß: II – I, II – P, I – P als Einhaktritte auf der linken Seite
Graf-Orgel 1974 – 2001
Pedalkoppel
Cäcilia Orgel 1945 – 1972
2 freie Kombinationen, II/I, I/P, II/P, Sub II/I, Super II/I, Super II
P, MF, T, Ped.Umschaltung, Zungeneinzelabsteller
Walze, Schwelltritt II
1920 – 1945
1 freie Combination, Pianopedal, Tutti
II/I, I/P, II/P, Unter II/I ab c°, Ober II/I, Ober II, Ober II/P
Walze, Schwelltritte HW, SW und Vox humana
Gebäude oder Kirchengeschichte
Die Stiftsschule geht geschichtlich auf einer Schreiberschule zurück ins 12. Jahrhundert.
1848 Modernisierung der Stifts- und Schulgebäude.
1928 Bau des Lyzeums.
1984 – 1987 Umbau und Modernisierung des Kollegigebäudes.
2018 Renovierung und Neugestaltung der Studentenkapelle im Zuge des Umbaus der Internatsgebäude. Die Inneneinrichtung wurde zum grössten Teil durch die klostereigene Kunstschreinerei erschaffen.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Stiftsschule vor Ort
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel am 7. Oktober 2016 und 2. August 2020, Bestandesaufnahme vor Ort, Einweihungsschrift „Weihe der neuen Orgel in der Studentenkapelle Kollegium Engelberg“, Archivblatt Firma Steinmeyer Orgel von Graf Saedt, Frey-Orgel und Graf-Kleinorgel von 1974 gemäss Gutachten und Orgelakten Engelberg im Abgliech mit Peter Fasler (Orgelverzeichnis Schweiz)