Orgel: Emmendingen – St. Bonifatius
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Gebäude oder Kirche
St. BonifatiusKonfession
KatholischOrt
EmmendingenPostleitzahl
79312Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Chororgel
Konzertankündigung
Matteo Venturini (optisch gestaltet mit Bildern der Seite www.welte-orgeln.de) – Marcel Dupré Symphonie Passion op. 23 – 4 Sätze
1. Le monde dans l’attente du Sauveur
2. Nativité
3. Crucifixion
4. Résurrection
Kanal Kath Emmendingen-Teningen – Jürgen Mauri spielt an der Stützle-Orgel „Stern von Bethlehem“
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1900 – 1939 ist eine Orgel vorhanden. In der Zeit vor und nach 1900 traten im Umkreis von Emmendingen vorwiegend Kiene (Waldkirch) und Voit (Durlach) als Orgelbauer bei Neubauten in Erscheinung. Es ist davon auszugehen, dass zunächst ein kleineres Instrument bis zum Neubau durch Welte & Söhne zur Begleitung diente, welches aus der alten Kirche übernommen wurde.
Derzeitige Orgeln
1938 – 1939 Membranladenorgel mit elektrischer Register- und elektropneumatischer Spieltraktur, erbaut mit rechtsseitig freistehendem Spieltisch von Orgelbau Michael Welte & Söhne (Freiburg im Breisgau) III/44 + 1 Transmission + 1 Abschwächung mit 3546 Pfeifen. Firmenschild : Welte u. Söhne Orgelbauanstalt Gegr.1832 Freiburg i.B.
1998 – 1999 Renovierung und Einsatz für den Erhalt der Orgel durch Orgelbau Franz Claudius Winterhalter (Oberharmersbach). Die Hauptwerksmixtur wird in der Zusammenstellung verändert, ansonsten ist das Werk original erhalten.
2005 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spieltisch, erbaut im Chorraum (linke Seite) durch Orgelbauer Wolfram Stützle (Waldkirch/Breisgau) II/11. Das Werk wird am 13. November 2005 durch Professor Hans Musch im Konzert eingeweiht. Die Orgel konnte durch eine grosszügige Spende erbaut werden.
Nach der Orgelrenovierung finden unter anderem auch Orgelkonzerte und Orgelvespern Vespri D’Organo in Emmendingen statt, bei welchen beide Orgeln konzertant zu einem Thema erklingen. Brita Schmidt-Essbach gastierte mehrfach in Emmendingen, um sich für den Erhalt dieser kostbaren Orgel auszusprechen und einzusetzen.
Es handelt sich um die grösste erhaltene Kirchenorgel von den letzten zehn erhaltenen Welte-Orgeln aus der Bauzeit nach 1930.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Gedacktpommer 16′ Principal 8′ Holzflöte 8′ Dulzflöte 8′ Oktav 4′ Blockflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Oktav 2′ Mixtur 5-7 fach 1 1/3′ Kornett 5-fach Trompete 16′ Trompete 8′ 1 Vacat |
II Positiv C – g“‘Weitgedeckt 8′ Principal 4′ Gedacktflöte 4′ Schwiegel 2′ Sifflöte 1 1/3′ Nachthorn 1′ Terz-Zymbel 3-fach Krummhorn 8′ Tremolo 1 Vacat
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III Schwellwerk C – g“‘Liebl. Gedeckt 16′ Geigendprinzipal 8′ Quintade 8′ Weiden-Pfeife 8′ Schwebung 8′ ab c° Ital. Principal 4′ Querflöte 4′ Gemsquinte 2 2/3′ Nachthorn 2′ Terz 1 3/5′ Scharf 4-fach 1′ Dulzian 16′ Trompete harm. 8′ Singend Regal 4′ Tremolo 1 Vacat |
Pedal C – f‘Principalbass 16′ Untersatz 16′ Zartbass 16′ Windabschw. Weit-Principal 8′ Gedeckt-Bass 8′ Nachthorn 4′ Bassflöte 4′ Hintersatz 5-6 fach 5 1/3′ Posaune 16′ Dulzian 16′ Tr. III Trompete 8′ Clairon 4′ 1 Vacat |
Chororgel von Wolfram Stützle 2005
I Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ Rohrflöte 8′ Piffarra 8′ Octav 4′ Superoctav 2′ Hörnle 2-fach Mixtur 3-5 fach |
II Manual C – f“‘Copel 8′ Flöte 4′ Regal 8′ Tremulant |
Pedal C – d‘Subbass 16′ ab c° aus Copel 8′ II |
Spielhilfen
Hauptorgel
2 freie Kombinationen mit Absteller Handreg. ab
Linke Seite: 10 Zungeneinzelabsteller
Mitte oberhalb Manual III: 1 Vacat, II – I sub ab c°, III – I super, II – I super, I super, III-Ped., II-Ped., I-Ped., III – II, I – III [sic], II – I, Crescendo-Anzeige, frei einstellbares Piano-Pedal II. und III. für sämtliche Pedalregister und Pedalkoppeln
Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: II – I sub ab c°, III – I super, II – I super, I super, III – Ped., II – Ped., I – Ped., III – II, III – I, II – I, 1.Fr.Komb., 2.Fr.Komb., Auslöser, Handreg.ab, Zungen ab, Mixturen ab, Man. 16′ ab, Koppeln aus Walze, Aut.Ped.Umsch.an
Fuß: III-Ped., II-Ped., I-Ped., III-II, III-I, II-I, Walze ab (Pistons), Crescendo (Walze), Schweller III (Tritt), Generaltutti, Tutti als Pistons
Chororgel
Fußtritte: II/I, I/P
Gebäude oder Kirchengeschichte
1236 erste Erwähnung einer Kirche in Emmendingen.
Nach 1590 Einzug der Reformation.
1863 Bau einer katholischen Kirche in Emmendingen nach Plänen des Baumeisters und Weinbrenner-Schülers Heinrich Hübsch (Karlsruhe).
1882 Erhebung zur eigenständigen Pfarrei.
1894 – 1896 wird der Bau der neuen grösseren Pfarrkirche in einem ersten Abschnitt begonnen, es entstehen der leicht erhöhte Chorraum und das Seitenschiff. Die Planung obliegt dem berühmten Architekten Max Meckel (Freiburg im Breisgau). Die Fenster stammen zum grössten Teil von Eugen Bömer (Offenburg).
Die Vorgängerkirche wird dabei behutsam abgetragen und in Denzlingen wieder aufgebaut (St. Josef).
In einem zweiten zweiten Abschnitt wird die Kirche in den Jahren 1911 bis 1913 erweitert bzw. fertiggestellt. Das Langhaus und der Kirchturm werden errichtet und weitere Fenster von Bömer eingesetzt.
1910 Kreuzwegstationen aus der Kirche St. Erhard in Hofstetten/Ortenaukreis. Der Hochaltar stammt von Kunstmaler Schultis und Holzbildhauer Joseph Dettlinger (Freiburg im Breisgau), welcher auch die Statuen des Bonifatius und Antonius von Padua schuf – die Seitenaltäre stammen von den Bildhauer-Brüdern Marmon (Sigmaringen/St.Gallen).
Das ursprüngliche Geläut wird 1958 durch ein sechsstimmiges Bronzeglocken-Geläut ersetzt, welches aus der Giesserei F.W. Schilling (Heidelberg) stammt und die Nominale c‘ + f‘ + g‘ + a‘ + c“ + d“ aufweist.
1970 Umgestaltung des Chorraumes.
1999 umfangreiche Kirchenrenovierung und Ausstattung der Kirche u.a. mit Zelebrationsaltar und Ambo des Künstlers Michael Münzer (Insel Reichenau).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Autoren des Orgelarchiv - gemeinsam erstellt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt (www.welte-orgeln.de), Christoph Mutterer und Rainer Ullrich
Kirchengeschichte: zitiert aus den Informationen des Kirchenführers St. Bonifatius der Seelsorgeeinheit Emmendingen-Teningen 2012 (Autor Dr.Damian Slaczka) und ergänzende Informationen gemäss Flyer Stadtführung Emmendingen
Orgelgeschichte: Orgelarchiv Schmidt – Horst und Andreas Schmidt (www.welte-orgeln.de)
Orgelmusik Youtube: Matteo Venturini (optisch gestaltet mit Bildern der Seite www.welte-orgeln.de) – Marcel Dupré Symphonie Passion op. 23 – 4 Sätze + Kanal Kath Emmendingen-Teningen – Jürgen Mauri spielt an der Stützle-Orgel „Stern von Bethlehem“
Glockengeschichte: Glocken-Seite der Erzdiözese Freiburg – Link