Orgel: Effretikon – Reformierte Kirche
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Gebäude oder Kirche
Reformierte KircheKonfession
ReformiertOrt
EffretikonPostleitzahl
8307Bundesland / Kanton
Kanton ZürichLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1961 mechanische Schleifladenorgel, erbaut ebenerdig auf der linken Seite des Chorraumes als Opus 316 mit fest angebautem Spieltisch von Orgelbau Metzler & Söhne (Dietikon/ZH) II/18.
2006 Renovierung und Ersatz des Octävlein 1′ im Positiv durch eine Terz 1 3/5′ durch Metzler.
2021 Renovierung durch die Erbauerfirma Metzler.
Die Orgel fasziniert nicht nur durch den etwas eigenwilligen Orgelprospekt, welcher alle drei Teilwerke hintereinander sehen lässt. Auch die im Prospekt des Pedalwerkes stehende Pedalzunge ist optisch bemerkenswert. Das Positiv im vorderen Prospektteil wird vom zweiten Manual gespielt, das Hauptwerk im Mittelprospekt ist das erste Manual. Hinten ist das Pedalwerk untergebracht. Im Pedalwerk gibt es lediglich einen Prinzipal 16′ als labiale 16′ Stimme, dieses Register ist jedoch sehr angenehm und auf das Gesamtkonzept passend intoniert.
In der Kirche bzw. im Nebenraum befand sich eine Zeit lang eine Truhenorgel. Das Instrument wurde vor längerer Zeit verkauft und nicht ersetzt.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Prinzipal 8′ CS- h° Prospekt mit 3 Blindpfeifen Spitzflöte 8′ Octav 4′ Rohrflöte 4′ Octav 2′ Mixtur 4-6f. 1 1/3′ rep. c°/g°/g‘ Trompete 8′
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II Positiv C – g“‘Gedackt 8′ ab c“ Metall Prinzipal 4′ Quinte 2 2/3′ HZ ab c‘ / Ganzzug ab c° Flöte 2′ Terz 1 3/5′ (vor 2006 Octävlein 1′) HZ ab c‘ / Ganzzug durchgehend Zimbel 3-4f. 1/2′ ab f“ 4-fach – rep. B/gs°/f’/b’/f“
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Pedal C – f‘Prinzipal 16′ Octavbass 8′ Choralbass 4′ Flöte 2′ Posaune 16′ C – f1 Prospekt /Kupfer
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Spielhilfen
Fuß: II – I, II – P, I – P als Fußrasten auf der linken Seite, Einführungstritte zu Mixtur, Zimbel, Trompete 8′ und Posaune 16′ auf der rechten Seite
Gebäude oder Kirchengeschichte
Ab 1950 Planung einer reformierten Kirche in Effretikon. Bisher stand der Kirchgemeinde lediglich die Stephanskapelle Rikon und die Dorfkirche Illnau zur Verfügung.
1958 – 1961 Bau der reformierten Kirche nach Plänen des Architekten Ernst Gisel (Zürich) als Saalbau mit zeltartigen Dach, mit integriertem Gemeindezentrum und flexibel nutzbaren Räumlichkeiten. Der Turm ist als monumentale Plastik anzusehen. Die Bauleitung oblag Architekt Louis Plüss (Zürich).
1960 Aufzug eines fünfstimmigen Geläuts der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale b° + d‘ + f‘ + g‘ + b‘.
1961 Einweihung der Kirche, welche durch ihre eigenwillige Architektur die Gemüter spaltete. Wenig später wurde jedoch der Wert dieser einzigartigen Architektur erkannt. In den Zwischengängen ist eine Darstellung vom Reformator Heinrich Bullinger und ein Glasfenster von Glasmaler Otto Staiger (Basel) zu sehen. Von Staiger stammt auch die Dornenkrone im Chorraum der Kirche. Der Taufstein ist ein Werk von Bildhauer Cesare Ferronato (Zürich). Am Haupteingang zum Kirchenraum befindet sich ein Bronzerelief von Bildhauer Otto Müller (Zürich).
1972 Entstehung des Holzkreuzes am Turm.
1994 – 1995 Anbau eines Gemeindesaales.
2001 Aufsatz des Turmhahns.
2008 Eintrag des Gebäudes in das überkommunale Inventar als Schutzobjekt kantonaler Bedeutung.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt, Innenbilder Orgel: Mike Wyss
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus dem Kirchenführer „Ref. Kirche Effretikon“ von Corsin Baumann 2011 – Herausgeber Reformierte Kirchgemeinde Illnau-Effretikon
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 29. Februar 2024, Gottesdienste mit Brita Schmidt-Essbach, Angaben der Kirchgemeinde vor Ort
Glockenvideo von User frauenfelder82 auf Youtube – Kanal