Orgel: Dulliken – St. Wendelin
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Gebäude oder Kirche
St. WendelinKonfession
KatholischOrt
DullikenPostleitzahl
4657Bundesland / Kanton
Kanton SolothurnLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1876 wird die erste katholische Kirche in Dulliken eingeweiht und 1929 erweitert. Es ist davon auszugehen, dass in dieser Kirche bereits eine Orgel existierte.
1923 lieferte Orgelbau Weigle für den Orgelbauer Zimmermann (Basel) Pfeifen und Spieltisch für eine Orgel in „Solothurn“. Es ist gut möglich, dass diese Orgel für die Kirche Dulliken im Kanton Solothurn erschaffen wurde, dies bedarf noch einer Abklärung.
Derzeitige Orgel
1973 mechanische Schleifladenorgel, erbaut ebenerdig auf der rechten Seite des Chorraumes durch Orgelbau Gebrüder Rieger (Schwarzach/Vorarlberg) II/26 – Einweihung am 28. Januar 1973 mit dem Orgelsachverständigen Josef Holtz (Frauenfeld), welcher die Expertise inne hatte. Die Prospektgestaltung oblag Josef von Glatter-Götz und die Intonation übernahm Klaus Knoth – Pfeifenanzahl 1’868.
1988 Renovierung durch Orgelbau Kuhn (Männedorf)
2023 ist eine Renovierung in Planung.
Das Werk wurde von der Prospektgestaltung her in drei „Gehäuseschalen“ unterteilt. Die Klangabstrahlung des Hauptwerks (erstes Manual) ist Richtung Chorraum ausgerichtet, das Brustwerk im Schwellkasten und das Pedalwerk richten sich klanglich in den Kirchenraum. Das Gehäuse wird von Stahlstützen getragen.
Anmerkung des Autors: Die Dulliker Rieger-Orgel dürfte zweifelsohne zu den gelungensten Orgelneubauten der 70-ger Jahre in der Schweiz zählen, neben einer äusserst gelungenen und beeindruckenden Prospektgestaltung verfügt das Instrument in allen Teilwerken über einen äusserst schönen, runden und warmen Klang und eine sehr angenehme Spieltraktur.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Pommer 16′ Principal 8′ Rohrged. 8′ Spitzgamba 8′ Octav 4′ Koppelflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Octav 2′ Mixtur 5-6f. 1 1/3′ rep. ds°/ds’/c“ Trompete 8′
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II Brustwerk im SW C – g“‘Gedackt 8′ Principal 4′ Rohrflöte 4′ Gemshorn 2′ Quinte 1 1/3′ Oberton 1 1/7′ + 8/9′ Sesquialtera 2f. 2 2/3′ Scharff 3-4f. 1′ rep. f°/c’/f’/f“ Krummhorn 8′ Tremulant
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Principal 8′ Pommerbass 8′ Octav 4′ Nachthorn 2′ Mixtur 4f. 2 2/3′ Posaune 16′
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Disposition gemäss Spieltischanordnung / Register von oben nach unten
I Hauptwerk C – g“‘Trompete 8′ Mixtur 5-6f. 1 1/3′ Octav 2′ Quinte 2 2/3′ Octav 4′ Principal 8′ Spitzgamba 8′ Pommer 16′ Rohrged. 8′ Koppelflöte 4′ II/I
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II Brustwerk im SW C – g“‘Tremulant Krummhorn 8′ Scharff 3-4f. 1′ Quinte 1 1/3′ Gemshorn 2′ Sesquialtera 2f. 2 2/3′ Principal 4′ Gedackt 8′ Rohrflöte 4′ Oberton 1 1/7′ + 8/9′
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Pedal C – f‘Posaune 16′ Mixtur 4f. 2 2/3′ Octav 4′ Principal 8′ Subbass 16′ Pommerbass 8′ Nachthorn 2′ I/P II/P
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Spielhilfen
Linke Seite: II/I, I/P, II/P als Registerzüge (Nr. 11, 19 und 20)
Fuß: I/P, II/P, II/I als Tritte (wechselwirkend zu Zügen), Schwelltritt II (Brustwerk im Schweller)
Gebäude oder Kirchengeschichte
1873 wird die erste Messe in einem Wohnhaus gefeiert.
1875 – 1876 Bau der ersten katholischen Kirche in Dulliken nach Plänen von Wilhelm Keller (Luzern), Eduard Belser (Niedergösgen) und Sigmund Müller (Erlinsbach) – Einweihung am 4. Juni 1876. Im gleichen Jahr werden drei Glocken geweiht.
1923 – 1929 Vergrösserung des Kirchenraumes mit einem Querschiff und Errichtung eines neuen Turmes. Es werden drei weitere Glocken aufgezogen.
1970 Abbruch der Kirche.
1971 Grundsteinlegung zur neuen Kirche am 25. April.
1971 – 1973 Bau der heutigen Wendelinskirche mit integriertem Pfarreizentrum nach Plänen von Nino Gervasoni und Aldo Prina (beide in Dulliken). In den Bau werden Gemälde, der Kreuzweg und einige Statuen aus der Vorgängerkirche integriert – Einweihung am 12. November 1972.
Die Strahlenkranzmadonna aus dem 18. Jahrhundert stammt noch aus der Nikolauskapelle, welche einst das Gotteshaus der christkatholischen Gemeinde war..
1972 Aufzug dreier neuer Glocken der Giesserei Rüetschi (Aarau), zwei Rüetschi-Glocken der alten Kirche aus dem Jahr 1925 werden übernommen – Nominale h° + d‘ + e‘ (1925) + fs ‚ (1925) + a‘. Zwei Glocken aus dem Jahr 1876 sind ausgestellt und eine weitere dient als Wandlungsglocke.
2010 Dachsanierung.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus der Archivgeschichte der Pfarrei Dulliken (Link Homepage siehe unten), zitiert aus der Broschüre „Wendelinskirche Dulliken Pfarreizentrum“ Verlag Walter AG Olten
Orgelgeschichte: eigene Sichtung und Spiel mit Pipeorganpictures.net MW (Link) am 6. Juli 2023, Bestandesaufnahme vor Ort
Glockenvideo von User GlockenTV auf Youtube – Kanal