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Orgel: Cammin – Dorfkirche

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Gebäude oder Kirche

Dorfkirche

Konfession

Evangelisch-lutherisch

Ort

Cammin

Postleitzahl

18195

Bundesland / Kanton

Mecklenburg-Vorpommern

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

Orgelvideo mit Organist Dr. Wieland Meinhold vom Kanal Ingo Braun auf Youtube – Kanal

 

Glockenvideo vom Kanal Glocken im Norden auf Youtube – Kanal



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1722 – 1724 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest in das Gehäuse eingelassenem Spieltisch, erbaut von Orgelbauer Hans Hantelmann (Lübeck) auf Grund einer Schenkung des Grafen von Bassewitz auf Lühburg und Wohrenstorf I/13.
1775 Reparatur des Werkes durch Orgelbauer Paul Schmidt (Rostock).
1853 Umbau und Umdisponierung durch Orgelbauer Friedrich Wilhelm Winzer (Wismar), Versetzung der Orgel von der Nordempore auf die Westempore. Die beiden Pedalzungen werden durch einen Subbaß 16′ ersetzt. Des Weiteren Entfernung des Zimbelsterns und des Tremulanten und Änderung der Zusammensetzung der Mixtur. Entfernung der Sesquialter (Tertie) und der Octave 2′, anstelle dessen Einbau des Bordun 16′ und einer Gambe 8′ (vermutlich aus Octave 2′ anstelle der Diskantreihe der Trompete) I/12.
1896 – 1898 Umbau mit neuen Klaviaturen und neuem Magazinbalg durch Orgelbauer Carl Börger (Gehlsdorf). Zusätzliche Veränderung der Stimmtonhöhe und Umhängung der Traktur sowie Veränderung der Pedalklaviatur und Erweiterung des Pedaltonumfangs.
1934 Untersuchungen am Instrument ergeben, dass es sich nicht um ein Werk des 19. Jahrhunderts in einem Barockgehäuse handelt, sondern um eine 1722 erbaute Hantelmann-Orgel, welche mehrfach verändert wurde.
2001 – 2003 Restaurierung und Rekonstruktion des Werkes (u.a. Rekonstruktion des Cymbelsterns und des Tremulanten sowie Erneuerung der Pedaltraktur) als Opus 59 durch Orgelbau Kristian Wegscheider (Dresden) unter Beibehaltung des Subbass im Pedal I/14. Das Pedalwerk befindet sich in einem neuen geschlossenen Zusatzgehäuse hinter dem historischen Prospekt mit neuer Zusatzlade für den ergänzten Subbaß. Der untere Bereich des historischen Gehäuses erhält eine neue Farbfassung und die übermalten originalen Prospektpfeifen wurden versilbert – Einweihung am 11. Oktober 2003 mit Jan von Busch, Martin Rost und Pavel Czerny.

Die Prospektpfeifen, die Windladen und ein hoher Anteil des Pfeifenbestandes sind original erhalten geblieben. Die Camminer Orgel zählt auf Grund des hohen Ansteils des Originalbestandes Hantelmanns zu den kostbarsten Orgeln des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.

Disposition

Manual C, D – c“‘

Principal 8f.             C, D – a° und d‘ – g“ Prospekt 1722 – siehe Anm.

Gedact 8fuß            Holz ged. 1722

Quintade 8f.            Metall ged. 1722

Octave 4fuß            Metall 1722

Flöte 4fuß               Metall ged. 1722

Octave 2fuß

Tertie 2fach             rep. c°

Mixtur 4fach           1′ – rep. c°/c’/c“, Metall alt

Tromett 8f.              Bass C, D – h° – rekonstruiert 2003

Tromett 8f.              Disc. ab c‘

 

Pedal C, D – d‘

Subbaß 16fuß            Holz ged. 1853 Winzer

Octave 8f.                  C – F Holz offen, ab FS Metall offen 1722

Octave 4f.                  Metall 1722

Dulcian 16f.               rekonstruiert 2003

Tromett 8f.                 rekonstruiert 2003

 

 

Anmerkung Prospektpfeifen

Principal 8f. im Prospekt C, D – a° und d‘ – g“, die oberen Flachfelder bestehen aus Blindpfeifen

 

Zusammensetzung Tertie

C            1 1/3′  +  4/5′

c°                                       2 2/3′  +  1 3/5′

 

Zusammensetzung Mixtur

C                                                                 1′  +  2/3′  +  1/2′  +  1/3′

c°                                        2′   +  1 1/3′  +  1′  +  2/3′

c‘                 4′  +  2 2/3′  +  2′  +   1 1/3′

c“  5 1/3′  +  4′  +  2 2/3′  +  2′

 

Die Register Principal 8′, Gedact 8′, Quintade 8′, Octave 4′, Flöte 4′, Octave 8′ (Pedal), Octave 4′ (Pedal) sind weitestgehend original erhalten. Die Basslade der Manualtrompete 8′ ist überwiegend original, während die Diskantlade rekonstruiert wurde. Die Register Octave 2′, Tertie und Mixtur sind in Teilen original erhalten. Dulcian und Pedaltrompete wurden rekonstruiert.

 

Stimmung: ungleischwebend

Stimmtonhöhe: a‘ = 475 Hz bei 15 ° C

Windversorgung drei Keilbälge

 

Registeranordnung am Spieltisch

Linke Seite

Principal 8f.

Cymbel*

Quintade 8f.

Tertie 2fach

Octave 2fuß

Tromett 8f.

—————

Octave 8f.

Octave 4f.

Subbaß 16fuß

 

Rechte Seite

Tremùl.

Octave 4fuß

Gedact 8fuß

Tromett 8f.

Mixtur 4fach

Flöte 4fuß

—————

Dulcian 16f.

Tromett 8f.

 

 

Disposition vor der Restaurierung – Befund Horst Georg Schmidt 1995

Manual D – c“‘

Bordun 16′             Holz ged.

Principal 8′             C, D – a° und d‘ – g“ Prospekt 1722

Gedact 8′               Holz ged. 1722

Quintatöne 8′         Metall ged. 1722

Gambe 8′               aus alter Octave 2′ anstelle Trompete Disc. 8′

Octave 4′               Metall 1722

Flöte 4′                  Metall ged. 1722

Mixtur 4fach          Metall 1722

Trompete 8′          nur Basslage vorhanden 1722

CS – cs‘, d‘

Subbaß 16fuß           Holz ged. 1853 Winzer

Octave 8′                   C – F Holz offen, ab FS Metall offen 1722

Octave 4′                   Metall 1722

 

Originaldisposition nach dem Kircheninventar 1811 – Bericht Jan von Busch

Manual C, D, E – c“‘

Principal 8′

Holtzgedact 8′

Quintadena 8′

Octav 4′

Fleute 4′

Octav 2′

Sesquialter 2fach

Mixtur 4fach

Trompete 8′ Bass/Disc.

Cimbelstern

Tremulant

 

Pedal C, D, E – d‘

Octav 8′

Octav 4′

Dulcian 16′

Trompete 8′

 

 

Spielhilfen

Spielhilfen seit der Restaurierung 2003

Linke Seite: Cymbel* (Cymbelstern als Registerzug)

Rechte Seite: Tremùl. (Tremulant als Registerzug – Wippfederauslasstremulant)

Spielhilfen vor der Restaurierung

Noli me tang. (ohne Funktion)

Gebäude oder Kirchengeschichte

1226 erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Cammin.
13. Jahrhundert (nach 1275) Entstehung der Dorfkirche zu Cammin.
1357 Erwähnung des Patronats St. Laurentius.
Mitte des 15. Jahrhunderts Guss und Aufzug der Glocke des Dachreiters, welche vermutlich von Giesser Rickert de Monkehagen stammt.
1408, 1492 und 1682 Glockenguss und Aufzug in den freistehenden hölzernen Glockenturm.
Nach 1500 Entstehung des Triumphkreuzes, zweier Tafelbilder und des Flügelaltares mit der Darstellung der 12 Apostel.
1729 – 1732 Entstehung der barocken Kanzel mit Darstellungen der vier Evangelisten und des Salvator mundi durch Bildhauer Dietrich Hartig (Rostock) mit farblicher Fassung von H. Sellin.
1845 Umguss einer Glocke durch Carl Illies (Waren).
Nach 1850 Entstehung des Taufsteines.
1871 und 1880 werden die beiden anderen historischen Glocken umgegossen durch Eduard Albrecht (Wismar).
1957 Ersatz der drei Glocken des Turmes durch drei neue Eisenhartgussglocken der Giesserei Schilling & Lattermann (Morgenröthe) – Nominale fs‘ + ais‘ + cs“. Die Glocke des Dachreiters soll wieder instandgesetzt werden.
2012 Renovierung des freistehenden Glockenturmes.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Robert Schulz
Kirchengeschichte: zitiert aus dem Buch von Georg Dehio „Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. 2. Auflage. Berlin, 2016“ und aus dem Band 10 der Jahrbücher für Mecklenburgische Kirchengeschichte Wismar 2017
Orgelgeschichte: eigene Sichtung, Spiel und Bestandesaufnahme Robert Schulz 2025 (Kanal Orgeln im Norden), Sichtung Horst Georg Schmidt sel. und Brita Schmidt-Essbach sel. 1995, zitiert aus dem Buch von Max Reinhard Jaehn „Orgeln in Mecklenburg“ 2008 Hinstorff-Verlag – ISBN 9783356012675 und aus dem Restaurierungsportrait von Orgelbauer Kristian Wegscheider – Link, zitiert aus dem Bericht von Jan von Busch im Ars Organi Heft 2 Juni 1998 – 46. Jahrgang – Seiten 79 – 80

Orgelvideo mit Organist Dr. Wieland Meinhold vom Kanal Ingo Braun auf Youtube – Kanal

Glockenvideo vom Kanal Glocken im Norden auf Youtube – Kanal

 

Kanal Orgeln im Norden von Robert Schulz

Kanal Glocken im Norden von Robert Schulz

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