Orgel: Bühl / Kappelwindeck – St. Maria
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Gebäude oder Kirche
St. MariaKonfession
KatholischOrt
Bühl / KappelwindeckPostleitzahl
77815Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Pfarrkirche St. Maria
Orgelmusik aus der Pfarrkirche Kappelwindeck vom Kanal „Orgelkanal“ auf Youtube
Glockenvideo vom Kanal Christ-König-Glocke auf Youtube
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1764 wird eine vorhandene Orgel repariert.
1773 wird eine Orgel von Georg Hladky (Baden-Baden) aufgestellt. Hladky wartet und repariert das Instrument bis ins Jahr 1785.
1808 Reparatur, Reinigung und Stimmung des Werkes durch Ferdinand Stieffell (Rastatt). Ebenso Einbau dreier neuer Blasbälge und eines neuen Windkanales.
1827 umfangreiche Reparatur durch die Orgelbauer Gebrüder Stieffell (Rastatt).
1863 Reparatur der Orgel.
Nach 1894 erwirbt die Kirchgemeinde Kappelwindeck das Gehäuse und einen Grossteil des Registerbestandes der Stieffell-Orgel aus der alten Pfarrkirche zu Bühl.
1901 Orgelneubau im Stieffell-Gehäuse unter Verwendung von aus Bühl übernommenen Registerbestandes durch Orgelbauer Anton Kiene (Waldkirch/Breisgau).
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken.
1928 – 1929 Orgelneubau einer pneumatischen Orgel durch Orgelbau Xaver Mönch Söhne (Überlingen/Bodensee) III/38 (40) – Einweihung am 19. Oktober 1928 mit Komponist und Organist Professor Franz Philipp (Karlsruhe).
Derzeitige Orgel
1965 – 1966 Schleifladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch (Blickrichtung Empore, hinter RP-Gehäuse), mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur, erbaut als Opus 1301 unter Verwendung des Stieffel-Gehäuses (1778/79) aus der alten Pfarrkirche Bühl mit stilistisch angepasstem neuen Rückpositiv-Gehäuse und zwei Pedaltürmen in der Brüstung durch Johannes Klais Orgelbau Bonn (Hans-Gerd Klais) III/37 – Einweihung am 9. Januar 1966.
Nach 2010 Renovierung des Werkes und geringfügige Umdisponierung.
Disposition
Disposition 2025
I Rückpositiv C – g“‘Holzgedackt 8′ Holz ged. Principal 4′ C – f‘ Prospekt, ab fs‘ innen – Anm. 1 Rohrflöte 4′ Naturguss rohrged., ab gs“ offen konisch Nasard 2 2/3′ ab B, Naturguss ged.; ab cs“ offen, leicht konisch Octav 2′ Flageolet 2′ Naturguss Terz 1 3/5′ ab B, Naturguss, leicht konisch Sifflet 1′ leicht konisch Cymbel 4 f 2/3′ rep. B/d°/c’/b’/gs“ Cromhorn 8′ Stiefel Metall/Becher Naturguss zyl. Tremulant
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II Hauptwerk C – g“‘Quintade 16′ C – a° Holz ged., ab b° Naturguss ged. Principal 8′ C innen, CS – g“ Prospekt, ab gs“ innen – Anm. 2 Gedackt 8′ C – G Holz ged., ab GS Metall ged. Octav 4′ Spillflöte 4′ Naturguss konisch Superoctav 2′ Sesquialter 2 f 2 2/3′ ab b°, ist 3 f. (ehem. 4 f., Chor IV stillgelegt), Naturguss Mixtur 4-6 f 1 1/3′ rep. GS/b°/c“/b“, ab GS 5 f., ab b° 6 f. Trompete 8′ Stiefel Metall/Becher Naturguss, ab c“‘ doppelte Becherlänge
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III Schwellwerk (BW) C – g“‘Rohrgedackt 8′ C – H Holz ged., ab c° Naturguss rohrged. Salicional 8′ C – H aus Rohrgedackt 8′, ab c° Naturguss Spitzflöte 4′ Naturguss konisch Principal 2′ Quint 1 1/3′ Septsesquialter 1-3 f 2 2/3′ ab c° 2f., ab fs° 3 f. Acuta 4 f. 1′ rep. c°/b°/fs’/d“/c“‘ Vox humana 8′ Stiefel Metall/Becher Naturguss Hautbois 8′ Stiefel Metall/Becher C-H Metall, ab c° Becher Naturguss Tremulant |
Pedal C – f‘Principal 16′ C – F Kupfer, FS – cs‘ Prospekt – Anm. 3, ab d‘ innen Subbass 16′ Holz ged. Octav 8′ Bartpfeife 8′ C – H Kupfer konisch, ab c° Naturguss Choralflöte 4′ Raster mit 2′ getauscht, Naturguss Nachthorn 2′ Naturguss Hintersatz 4 f 2 2/3′ Posaune 16′ Stiefel C – f° Holz, ab fs° Metall; Becher Naturguss Trompete 8′ Stiefel/Becher Metall
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Prospektpfeifen
Anm. 1 – Principal 4′ im Prospekt RP: C – A Rundtürme aussen, B – ds° Rundturm innen, e° – f‘ Harfenfelder
Anm. 2 – Principal 8′ im Prospekt HW: CS – G Rundturm innen, A – a° Rundtürme aussen, b° – g“ Harfenfelder
Anm. 3 – Principal 16′ im Prospekt PED: FS – cs‘ Pedaltürme
Zusammensetzung Cymbel RP
C 2/3′ + 1/2′ + 1/3′ + 1/4′
B 1′ + 2/3′ + 1/2′ + 1/3′
d° 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
c‘ 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
b‘ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
gs“ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
Zusammensetzung Sesquialter HW (ehem. Nonkornett)
b° 2 2/3′ + 2′ + 1 3/5′ + (8/9′)
Zusammensetzung Mixtur HW
C 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
GS 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
b° 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
c“ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
b“ 5 1/3′ + 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
Zusammensetzung Septsesquialter SW
C 2 2/3′
c° 2 2/3′ + 1 3/5′
fs° 2 2/3′ + 1 3/5′ + 1 1/7′
Zusammensetzung Acuta SW
C 1′ + 1/2′ + 1/3′ + 1/4′
c° 1′ + 2/3′ + 1/2′ + 1/3′
b° 2′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
fs‘ 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
d“ 4′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
c“‘ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
Zusammensetzung Hintersatz PED:
C 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
Gleichstufige Stimmung
Tonhöhe: a‘ = 442.8 Hz bei 18.4°C
Disposition 1965 / 1966
I Rückpositiv C – g“‘Holzgedackt 8′ Principal 4′ Rohrflöte 4′ Nasard 2 2/3′ Octav 2′ Flageolet 2′ Terz 1 3/5′ Sifflet 1′ Cymbel 4 f 2/3′ Cromhorn 8′ Tremulant
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II Hauptwerk C – g“‘Quintade 16′ Principal 8′ Floetravers 8′ Octav 4′ Spillflöte 4′ Superoctav 2′ Noncornett 4 f 2 2/3′ Mixtur 4-6 f 1 1/3′ Trompete 8′ |
III Schwellwerk (BW) C – g“‘Rohrgedackt 8′ Salicional 8′ Spitzflöte 4′ Principal 2′ Quint 1 1/3′ Septsesquialter 1-3 f 2 2/3′ Acuta 4 f. 1′ Vox humana 8′ Hautbois 8′ Tremulant |
Pedal C – f‘Principal 16′ Subbass 16′ Octav 8′ Bartpfeife 8′ Choralflöte 4′ Nachthorn 2′ Zink 2 f 5 1/3′ Hintersatz 4 f 2 2/3′ Posaune 16′
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Spielhilfen
2 freie Combinationen
I – P, II – P, III – P (elektr.), I – II, III – II, III – I als Registerwippen Nr. 21 – 26
Linke Seite: 1 zus. freie Pedal-Kombination mit Pedalkoppeln (Pedal 2), Schaltungen Pedal 1 (HR), Pedal 2 (Ped.Komb.) linksseitig der Klaviaturbacken
Rechte Seite: Zungeneinzelabsteller (9 = Posaune 16′ Ped., 19 = Cromhorn 8′ RP, 35 = Trompete 8′ HW, 43 = Vox humana 8′ SW, 44 = Hautbois 8′ SW) – die später zugefügte Trompete 8′ im Pedal (Nr. 7) ist nicht einzeln abstellbar
Druckknöpfe unter erstem Manual: HR, FC 1, FC 2, Auslöser, T
Fuß: I-P, II-P, III-P (elektr.), I-II, III-II, III-I als Pistons auf der linken Seite, Schwelltritt III, HR, FC 1, FC 2, Tutti als Pistons auf der rechten Seite
Gebäude oder Kirchengeschichte
12. Jahrhundert ist die Existenz einer Kirche belegt.
1445 Bau einer neuen Kirche anstelle der baufällig gewordenen mittelalterlichen Kirche.
1498 Bau eines Pfarrhauses.
1654 Reparatur des Kirchturms mit Neuaufhängung der Glocken.
1674 Beschädigung der Kirche durch plündernde Truppen.
1734 wird der Zustand der Kirche als ruinös bezeichnet.
1763 Grundsteinlegung zur neuen Kirche am 11. August.
1764 – 1768 Bau der Pfarrkirche anstelle einer älteren Kirche nach Plänen des Baumeisters Franz-Ignaz Krohmer (Rastatt). Für die Stuckarbeiten wurde Christian Eythel beauftragt.
1765 Feier des ersten Gottesdienstes in der Kirche (Benediktion) am 8. September.
1789 Entstehung des Bildes vom Hochaltar durch Maler J. Koch.
1800 Reparatur des Kirchturmes.
1815 Schäden durch Blitzschlag am Kirchturm. 1823, 1843 und 1846 Reparaturen des Turm- und Kirchendachs.
1864 Kreuzwegstationen von Maler Karl Wenk (Konstanz).
1874 – 1876 Innenrenovierung mit Marmorierung und Neuvergoldung der Altäre, der Kanzel und der Beichtstühle.
1892 Dachreparatur.
1893 Aufzug eines vierstimmigen Geläuts der Giesserei Benjamin Grüninger (Villingen).
1910 – 1911 Erweiterung des Baus um den Chorraum und die Seitenschiffe nach Plänen des Architekten Johannes Schroth (Karlsruhe). Die Dekoration und Ausmalung wurden von den Malern Franz und Ludwig Rieger (Lautenbach) übernommen. Die Chorstühle wurden den Gebrüdern Moroder (Offenburg) in Auftrag gegeben und die neuen Kreuzwegstationen-Reliefs fertigte August Schädler (München). Neue Kanzel von Peter Valentin (Offenburg) – Benediktion der Kirche am 5. November 1911.
1912 Fertigstellung des Deckengemäldes von Maler Schleibner.
1917/18 Abgabe der Glocken zu Rüstungszwecken.
1921 Glockenguss und Aufzug – Giesserei Benjamin Grüninger (Villingen).
1936 Aufzug einer weiteren Grüninger-Glocke.
1942 Abgabe vierer Glocken zu Rüstungszwecken.
1950 Aufzug eines sechsstimmigen Geläuts der Giesserei F.W. Schilling (Heidelberg) – Nominale d‘ + f‘ + g‘ + a‘ + b‘ + d“. Eine siebte Glocke (Glocke Nr.6) von 1921 wird übernommen – Nominal c“.
1955 – 1957 Behebung von Schäden am Kirchturm.
1958 umfangreiche Innenrestaurierung.
1961 Entstehung des neuen Hochaltares im neobarocken Stil von Bildhauer Preißler (Gaggenau-Michelbach).
1966/67 Aussenrenovierung und Restaurierung der Seitenaltäre.
1970 neues Pfarrhaus.
1986/87 umfangreiche Aussenrenovierung.
1991 – 1993 Innenrenovierung.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Mike Wyss und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von der Seite der Seelsorgeeinheit Bühl/Vimbuch (link folgend), zitiert aus dem Kunstführer „Kappelwindeck“ Verlag Schnell & Steiner, 1. Auflage 1993 Nr. 2035
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel 2025, Orgelarchiv Schmidt – Horst Georg Schmidt, zitiert aus dem Buch von Bernd Sulzmann „Historische Orgeln in Baden“ Seite 98 – Verlag Schnell & Steiner 1980 – ISBN 3795404215, zitiert aus dem Kunstführer „Kappelwindeck“ Verlag Schnell & Steiner, 1. Auflage 1993 Nr. 2035
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