Orgel: Bristen – St. Maria vom guten Rat
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Gebäude oder Kirche
St. Maria vom guten RatKonfession
KatholischOrt
BristenPostleitzahl
6475Bundesland / Kanton
Kanton UriLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1858 ist eine Orgel vorhanden.
1876 Aufstellung einer 1875 aus der Nachbarkirche Amsteg erworbenen Orgel durch Josef J. Jauch (Altdorf).
1893 wird die Attinghausener Orgel im Zuge eines dortigen Orgelneubaus nach Bristen veräussert. Die Orgel stammte angeblich von Franz Joseph Bouthilier oder Bouthillier (Dinkelsbühl/Altdorf).
Nach 1912 Aufstellung der Orgel in der neuen Kirche.
Derzeitige Orgel
1918 pneumatische Membranladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch und rein pneumatischer Traktur, erbaut als Opus 488 von Th. Kuhn, Orgelbau =Maennedorf= System Kuhn II/16 + 1 Transmission im Pedal. Die Expertise lag u.a. in den Händen des Altdorfer Musikdirektors Josef Dobler, welcher die Orgel am Sonntag vor Pfingsten 1918 einweihen durfte. Der Orgelprospekt (Freipfeifenprospekt) wurde durch den Architekten des Kirchenbaus Herrn Adolf Gaudy (Rorschach) entworfen. Am Gehäuse sind diverse Wohltäter und Paten des Orgelneubaus verewigt worden.
1924 erhält die Orgel das elektrische Gebläse und wird 1954 das erste mal ausgereinigt.
1970 geringfügiger Klangumbau und Revision durch Orgelbau Kuhn.
1982 Renovierung der Orgel infolge der Kirchenrenovation durch Orgelbau Walter Graf (Sursee).
2006 Renovierung durch Orgelbau Erni (Stansstad). Die Wartung wird seither von Erni Orgelbau ausgeführt. Die Einweihung mit Pfarrer Rey und Peter Fröhlich fand am 29. Oktober 2006 statt.
Disposition
Kuhn-Orgel nach Klangumbau ab 1970
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Rohrflöte 8′ Gamba 8′ Octave 4′ Octave 2′ Cornett-Mixtur 4 fach (2 2/3′) rep. c’/g‘‚
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II Schwellwerk C – g“‘ (g““)Hornprincipal 8′ Konzertflöte 8′ Salicional 8′ Principal 4′ Traversflöte 4′ Sesquialtera 2 fach ab c° Trompete 8′ Tremolo II
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. HW Bourdon Flötenbass 8′
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Das Register Octave 2′ im Hauptwerk ist am Spieltisch unterstrichen. Dies deutet in der Regel auf einen Auszug hin, jedoch ist die Dolce 8′ durch das Register Octave 2′ ersetzt worden und diese somit selbständig.
Kuhn-Orgel 1918
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Rohrflöte 8′ Gamba 8′ Dolce 8′ Octave 4′ Cornett-Mixtur 4 fach (2 2/3′) rep. c’/g‘‚
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II Schwellwerk C – g“‘ (g““)Hornprincipal 8′ Konzertflöte 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Vox coelestis 8′ ab c° Traversflöte 4′ Trompete 8′ Tremolo II
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. HW Bourdon Flötenbass 8′ |
Spielhilfen
1 freie Kombination
Linke Seite: Pedalschaltung ab
Rechte Seite: Crescendo-Anzeige 0 – 12
Als Registerwippen: Trompete 8′ ab (Nr. 1), Ober-Oktavkoppel II (Nr. 10), Pedalkoppel II., Pedalkoppel I. (Nr. 13 + 14), Unter-Oktavkoppel II. – I. (ab c°), Manualkoppel II. – I., Ober-Oktavkoppel II. – I. (Nr. 16 – 18)
Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: FF., F., MF., P., 0., Freie Kombination (an)
Fuß: Freie Kombination (an), 0., P., MF., F., FF., Schwellwerk (Schwelltritt II), Crescendo (Walze als Tritt)
Die Superkoppeln sind bis g““ ausgebaut.
Gebäude oder Kirchengeschichte
1782 Bau einer ersten Kapelle in Bristen.
1790 wird eine Glocke gestiftet.
1858 wird ein Taufstein erschaffen.
1894 wird eine zweite „grosse Glocke“ der Gebrüder Grassmayr (Feldkirch) aufgezogen.
1905 Planungen zum Bau einer grösseren Kirche.
1912 Abtragung der Kapelle nach Fertigstellung des Kirchenneubaus.
1910 – 1912 Bau der Bristener Kirche nach Plänen des Architekten Adolf Gaudy (Rorschach). Die drei Altäre stammen von der Werkstätte Marmon (Sigmaringen – Zweigstelle St. Georgen bei St. Gallen). Die Deckengemälde sind von Franz Fleschrim (Salem) und das Inventar von Bildhauer und Schreiner Holenstein (Wil/SG).
1911 Einsegnung der Kirche am 26. November.
1913 Aufzug einer Glocke von Jules Robert (Porrentruy).
1938 Renovierung der Kirche.
1981 – 1982 umfangreiche Kirchenrenovierung nach Plänen von Architekt Josef Utiger (Altdorf).
Im Turm befinden sich neben der Robert-Glocke von 1913 noch drei weitere Glocken der Giessereien Gebrüder Grassmayr (1894), Jakob Bär (Zofingen 1790) und Anton Keiser (Zug 1732).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler, Johannes Pommer und Andreas Schmidt
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 22. Juli 2022, Sichtung Horst Georg Schmidt am 25.04.1991 und 12.07.1995, zitiert aus „Silenen Amsteg/Bristen“ von Ludwig Lussmann 1991 Repof AG, Urner Kirchen- und Kapellenführer „Kein schöner Land für Gottes Kinder“ 2014 Firma Baumann & Fryberg AG
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus „Silenen Amsteg/Bristen“ von Ludwig Lussmann 1991 Repof AG, Urner Kirchen- und Kapellenführer „Kein schöner Land für Gottes Kinder“ 2014 Firma Baumann & Fryberg AG