Orgel: Brig – Herz-Jesu
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Gebäude oder Kirche
Herz-JesuKonfession
KatholischOrt
BrigPostleitzahl
3900Bundesland / Kanton
Kanton WallisLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1973 Schleifladenorgel mit mittig fest im Hauptwerksgehäuse (massives Eichenholz) eingebautem Spieltisch, mechanischer Spiel – und elektropneumatischer Registertraktur, erbaut von Orgelbau H.J. Füglister (Grimisuat) ebenerdig auf der rechten Seite des Chorraumes II/31 + 1 Gruppenregister.
Der Entwurf des Orgelprospekts stammt von der Firma Gertschen nach Plänen der Architekten des Kirchenbaus Nadine und Jean Iten. Die Expertise oblag dem Sachverständigen Lionel Rogg (Carouge). Das Orgelgehäuse ist in drei Gehäuse-Teilwerke aufgeteilt. Hinter dem Rückpositiv befindet sich das Gehäuse des Hauptwerks und in einem separaten Gehäuse dahinter das Pedalwerk. Alle Teilwerke weisen klingende Prospektpfeifen im gleichen Tonschema auf.
2025 wird das Werk nach Polen verkauft. Die Kirche erhält voraussichtlich im Jahr 2025 einen Orgelneubau der Firma Goll (Luzern) II/27.
Disposition
I Rückpositiv C – g“‘Gedeckt 8′ C – H Holz ged. liegend im Unterbau, ab c° Metall ged. Prinzipal 4′ C – g° Prospekt, ab gs° innen Blockflöte 4′ Metall ged., ab c‘ offen Nasard 2 2/3′ C – E Metall ged., ab F offen konisch, c‘ Fremdpfeife Superoktav 2′ Flöte 2′ C – H Metall ged., ab c° offen Terz 1 3/5′ Larigot 1 1/3′ konisch Scharf 1′ 3f. – rep. f°/c’/f’/f“ Krummhorn 8′ Stiefel/Becher Naturguss, dt. Nuss/fr. Kern, dt. Zungenwurf Tremulant
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II Hauptwerk C – g“‘Quintatön 16′ C – H Holz ged., ab c° Metall ged. Prinzipal 8′ C – g° Prospekt, ab gs° innen Rohrflöte 8′ C – H Holz ged., ab c° Metall ged., ab g° rohrged. Spitzgambe 8′ C – H Metall ged., ab c° konisch Oktav 4′ Spitzflöte 4′ Metall konisch Quinte 2 2/3′ C – H Metall ged., ab c° offen Doublette 2′ Terz 1 3/5′ Kornett 8′ 5f. Gruppenregister – Anm. 1 Mixtur 1 1/3′ 4f. – rep. c°/c’/c“ Zimbel 1′ 3f. – rep. G/g°/g’/g“ Trompete 8′ Stiefel Metall/Becher NG, dt. Nuss/fr. Kern, ab c° rein fr. Bauweise
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Holz ged. Oktav 8′ C – g° Prospekt, ab gs° innen Gedeckt 8′ Holz ged. Quinte 5 1/3′ Holz ged. Choralbass 4′ Metall Rauschpfeife 2 2/3′ 4f. Fagott 16′ Stiefel/Becher Holz, dt. Nuss/Zungenwurf, ab fs° Becher Metall Zinke 8′ Stiefel/Becher Holz, dt. Nuss/Zungenwurf, ab fs° Becher Metall Schalmey 4′ Stiefel/Becher Naturguss, fr. Bauart
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Anm. 1 – Kornett 8′ 5f. Gruppenregister ab C! – Zusammensetzung aus Rohrflöte 8′ / Spitzflöte 4′ / Quinte 2 2/3′ / Doublette 2′ / Terz 1 3/5′
Zusammensetzung Scharf RP:
C 1′ + 2/3′ + 1/2′
f° 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
c‘ 2′ + 1 1/3′ + 1′
f‘ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
f“ 4′ + 2 2/3′ + 2′
Zusammensetzung Mixtur HW:
C 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
c° 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
c‘ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
c“ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
Zusammensetzung Zimbel HW:
C 1′ + 2/3′ + 1/2′
G 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
g° 2′ + 1 1/3′ + 1′
g‘ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
g“ 4′ + 2 2/3′ + 2′
Zusammensetzung Rauschpfeife Pedal:
C 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
Prospektpfeifen Principal 4′ im Rückpositiv
C – E Flachfeld links aussen
F – A Flachfeld Mitte links
B – d° Flachfeld rechts aussen
ds° – g° Flachfeld Mitte rechts
Prospektpfeifen Prinzipal 8′ im Hauptwerk
C – E Flachfeld links aussen
F – A Flachfeld Mitte links
B – d° Flachfeld rechts aussen
ds° – g° Flachfeld Mitte rechts
Prospektpfeifen Oktav 8′ im Pedal
C – E Flachfeld rechts aussen
F – A Flachfeld Mitte rechts
B – d° Flachfeld links aussen
ds° – g° Flachfeld Mitte links
Stimmung gleichstufig temperiert – Tonhöhe a‘ = 436.5 Hz bei 15,9°C
Winddrücke Stand 2004
HW – 73 mmWS
RP – 65 mmWS
PED – 75 mmWS
Mag.B – 70,5 mmWS
Spielhilfen
1 freie Kombination
Linke Seite: A (HR), B (FK), T (Tutti), Auslöser als Druckknöpfe unter der Registerstaffel, Zungeneinzelabsteller (Krummhorn 8′ ab, Trompete 8′ ab, Schalmey 4′ ab, Zinke 8′ ab, Fagott 16′ ab) als Registerwippen
Rechte Seite: I – II, I – P, II – P als Registerwippen Nr. 25 – 27, Einstellung Tremulant (Zahlenrad)
Fuß: A (HR), B (FK), T (Tutti), I – II, I – P, II – P, HW Mixtur Zimbel (an), HW Trompete (an), Ped. Fagott Zinke Rauschpfeife (an) als Pistons
Gebäude oder Kirchengeschichte
1642 wird Brig nach der Ablösung von Naters der Pfarrei Glis zugeteilt.
1932 Gründung einer Kaplanei, als Gottesdienstort dient die Antoniuskapelle.
1957 Ablösung von der Pfarrei Glis per Dekret vom November 1957. Die Gemeinde Brig stellt die Kollegiusmkirche der Pfarrei als Gottesdienstort zur Verfügung. Weiterhin wird die Antoniuskapelle in den Besitz der Pfarrei übertragen.
1968 – 1970 Bau der Herz-Jesu-Kirche nach Plänen der Architekten Nadine und Jean Iten (Carouge) in Ausführung durch Clemenz und Margrit Fux-Pianzola sowie Franz Schwery-Weissen. Grundsteinlegung am 13. Oktober 1968 – Einweihung am 27. September 1970. Die Kirche stellt das „Zelt Gottes“ dar. Das Taufwasser quillt in der Darstellung eines Brunnens im übertragenen Sinne aus dem Felsen. Im Innenraum befindet sich eine Muttergottesstatue des 17. Jahrhunderts. Eine weitere Muttergottesstatue aus dem 18. Jahrhundert ist im Gebetsraum (Sakramentskapelle) zu sehen. Das Kruzifix im Chorraum (1974), der Altartisch, der Tabernakel, Ambo und Kerzenleuchter (1985) sowie der Kreuzweg (1992) stammen von Hans Loretan (Brig). Die sieben Buntglasfenster sind Werke des Glasmalers Jacques Düblin (Oberwil) – Ausführung Firma Aubert (Verriers).
1969 Aufzug und Weihe eines fünfstimmigen Geläuts der Giesserei Emil Eschmann – Nominale h° + ds‘ + fs‘ + gs‘ + h‘.
1986 Entstehung des Taufbrunnens von Hans Loretan.
2003 Entstehung des Reliefs der Edith Stein von Uli Wirz (Brig).
2007 Stiftung einer Herz-Jesu-Statue neben dem Marienfenster. Das Pfarrzentrum und die Fassade werden renoviert.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Mike Wyss und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus dem Buch „50 Jahre Herz-Jesu-Pfarrei Brig 1957 – 2007“ Herausgabe Katholisches Pfarramt Brig 2007 und dem Kirchenführer „Herz-Jesu-Kirche Brig“ von Nicolas Eyer – Herausgabe Pfarrei Brig 2021
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel am 3. April 2024 und 3. Januar 2025, Bestandesaufnahme vor Ort
Glockenvideo von User Niels van der Giessen auf Youtube – Link