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Orgel: Blowatz / Dreveskirchen – Dorfkirche

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Gebäude oder Kirche

Dorfkirche

Konfession

Evangelisch-lutherisch

Ort

Blowatz / Dreveskirchen

Postleitzahl

23974

Bundesland / Kanton

Mecklenburg-Vorpommern

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

Glockenvideo von Robert Schulz Youtube-Kanal Glocken im Norden



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1753 – 1755 Orgelneubau mit mechanischen Schleifladen und mittig fest eingebautem Spielschrank durch Orgelbauer Paul Schmidt (Rostock), dabei Verwendung älteren Pfeifenwerks I/15. Die Fertigstellung erfolgte laut Akten erst 1755.
1824 und 1832 Reparaturgutachten durch Friedrich Friese [I] (Parchim), diese Arbeiten wurden nicht ausgeführt.
1840 Umbau und Umdisponierung durch Friedrich Wilhelm Winzer (Wismar) als erste Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern I/12. Winzer arbeitete zuvor als Geselle bei Johann Friedrich Schulze.
1914 Einbau einer neuen Manualklaviatur und eines Doppelfaltenmagazinbalgs durch Carl Börger (Rostock).
Keine Abgabe der Prospektpfeifen im Ersten Weltkrieg
1929 Umhängen der Traktur, die Stimmtonhöhe wird herabgesetzt und das Gehäuse neu gefasst.
1981 befindet sich das Werk in einem spielbaren aber stark verschmutzten Zustand.
1999 – 2000 Rekonstruktion des Werkes durch Kristian Wegscheider (Dresden) I/15. Restaurierung der Farbfassung am Prospekt durch Hilke Frach-Renner und Peter Taubert (Dresden) – Einweihung am 1. Oktober 2000.
Die entfernten Teile Winzers befinden sich eingelagert und z. T. ausgestellt im Orgelmuseum Malchow. Der Doppelfaltenmagazinbalg von 1914 bleibt in Dreveskirchen erhalten.

Eine Besonderheit in Dreveskirchen ist, dass der Prospektprincipal immer noch original erhalten geblieben ist und der Abgabe in den Kriegszeiten entging. In den Aussenfeldern sind stumme Holzpfeifen-Attrappen zu sehen.

Disposition

Disposition Rekonstruktion 2000 entspricht Zustand 1754

Manual C, D – c“‘

*Principal 8 Fuß    C – h° Prospekt versilbert

*Gedackt 8 Fuß   C – c° Holz

*Octave 4 Fuß

*Flöhte 4 Fuß      C – h‘ gedeckt

*Octave 2 Fuß

*Waldflöhte 2 Fuß

*Mixthur 3Fach    rep. g°/c“ (1 Fuß)

Trompete 8 Fuß        rek. 

Vox humana von.C.  rek. – ab c‘

 

Pedal C – c‘, d‘

*SubBass 16 Fuß   Holz

*Octave 8 Fuß       C – e° Holz

*Octave 4 Fuß         C – e° Holz

*Octave 2 Fuß         aus altem Material

Posaune 16 Fuß    Holzbecher rek. 

Trompete 8 Fuß     C – e° Holzbecher rek. 

 

 

Die Posaune und die Trompeten wurden nach dem Vorbild der Zungen in Petschow rekonstruiert, die Vox humana nach Zettemin.

*= Die Register sind zum Teil von Schmidt oder aus noch älterem Bestand

Winddruck 64 mmWS

a’= 465 Hz bei 15°C – ungleichschwebend nach Bach-Kellner

Zusammensetzung der Mixtur

C – 1′ – 2/3′ – 1/2′

g° – 2′ – 1 1/3′ – 1′

c“ – 4′ – 2 2/3′ – 2′

 

Registeranordnung am Spieltisch

Linke Seite aussen (Pedal)

Octave 8 Fuß

Octave 2 Fuß

Trompete 8 Fuß

 

Linke Seite innen (Manual)

Gedackt 8 Fuß

Octave 4 Fuß

Waldflöhte 2 Fuß

Trompete 8 Fuß

Cimbelstern

Rechte Seite innen (Manual)

Principal 8 Fuß

Flöhte 4 Fuß

Octave 2 Fuß

Mixthur 3Fach

Vox humana von.C.

 

Rechte Seite aussen (Pedal)

SubBass 16 Fuß

Octave 4 Fuß

Posaune 16 Fuß

Tremulant (Manual)

 

Disposition ab 1840 Umbau Friedrich Wilhelm Winzer

Manual C, D – c“‘

Bordun. 16 Fuß.   ab c°

Principal. 8 Fuß.

Hohlfloete. 8 Fuß.   C – H aus Gedact.

Gedact. 8 Fuß.

Gambe. 8 Fuß.

Octave. 4 Fuß.

Gedact. 4 Fuß.

Mixtur. 4Fach.

 

Pedal C, D – d‘

Subbaß. 16 Fuß.

Octavenbaß. 8 Fuß.

Gedactbaß. 8 Fuß.

Violon. 8 Fuß.

 

 

Veränderungen durch Winzer

Der Bourdon 16′ wurde anstelle der Manual Trompete 8′ eingebaut. Die beiden 2 Füsse Octave und Waldflöhte wichen einer Hohlfloete 8′. Die Gambe ersetzte die Vox humana. Im Pedal wurden die beiden Zungen durch einen Violon 8′ und die Octave 4 und 2 durch den Gedactbass 8′ ersetzt. Wellenbretter und der Windkasten wurden verkürzt und das Gehäuse in der Tiefe erweitert. 1914 erfolgte eine neue Klaviatur und ein Doppelfaltenmagazinbalg von Carl Boerger.

Zusammensetzung der Mixtur nach Winzer-Umbau

C – 2′ – 1 1/3′ – 1′

c° – 2 2/3′ – 2′ – 1 1/3′ – 1′

g‘ – 5 1/3′ – 4′ – 2 2/3′ – 2′

Spielhilfen

Spielhilfen Rekonstruktion 2000

Linke Seite: Cimbelstern (3 Schalenglocken) als Registerzug rechte Reihe unten (innen)
Rechte Seite: Tremulant (Wippfederauslaßtremulant) als Registerzug rechte Reihe unten (aussen)

Spielhilfen vor 2000

Pedal=Coppel. (Winzer 1840), Cimbel=Stern. als Zug

Gebäude oder Kirchengeschichte

1229 Abkurung Dreveskirchens von Neuburg.
1318 Ernennung zur selbständigen Pfarrkirche.
Mitte 13. Jahrhundert Errichtung des Backsteinbaus mit massivem Westturm.
Ende 13. Jahrhundert Vollendung des Kirchenschiffs.
Um 1450 Triumphkreuz.
1723 Altaraufsatz.
1736 Entstehung der Kanzel.
Um 1870 Entstehung der Medaillonmalungen im Triumphbogen und des Altarbildes durch Carl Andreae.
1888 neuer Turmhelm und Giebel, Turmhöhe 56 Meter.
1918 Abgabe zweier Kirchenglocken zu Rüstungszwecken.
1929 Aufzug einer neuen Glocke.
Nach 1940 Abgabe der Glocken zu Rüstungszwecken.
In der Kirche befinden sich diverse Grabplatten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
1990 Abschluss der Erneuerung des Giebels.
1995 Gewölberestaurierung und Freilegung von mittelalterlichen Malereien.
2001 Weihe und Aufzug einer zweiten Glocke.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Robert Schulz
Kirchengeschichte: zitiert aus „Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR“ Mecklenburgische Küstenregion und Angaben der Kirchgemeinde vor Ort
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel Robert Schulz (Orgeln im Norden – Youtube) 2023, Festschrift zur Wiedereinweihung der Paul-Schmidt-Orgel Dreveskirchen. 2000.; Haacke, Walter; Jaehn, Max Reinhard: Paul Schmidt und Mecklenburgs Orgelbau im 18. Jahrhundert in: Acta Organologica. Band 18. Kassel, 1985, zitiert aus den Angaben des Portraits von Kristian Wegscheider und Hartmut Schütz – Link

Glockenvideo von Robert Schulz Youtube-Kanal Glocken im Norden

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