Orgel: Bleicherode / Elende – St. Marien (Rosenkirche)
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Gebäude oder Kirche
St. Marien (Rosenkirche)Konfession
EvangelischOrt
Bleicherode/ElendePostleitzahl
99759Bundesland / Kanton
ThüringenLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1845 Neubau durch Gottlieb Knauf (Bleicherode) – mechanische Schleifladenorgel I/7 ohne Pedalkoppel (!). Die Pedalabstraktur ist mit eigenen Koppelventilen an das Manual angehängt. Andere Quellen nennen 1840 als Baujahr für die Orgel.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken.
1923 Einbau neuer Zinkpfeifen in den Prospekt durch Kießling&Sohn (Bleicherode) und Einbau von Aeoline 8′.
1991 Reparatur durch Karl Brode (Heiligenstadt), dieser ersetzt Aeoline 8′ durch Oktave 2′ mit neuem Registerschild.
2024 die Orgel ist spielbar. Der Prospekt des Instrumentes besteht komplett aus stummen Pfeifen. Das Werk steht auf chromatischen Windladen und verfügt über Strahlentrakturen für Manual und Pedal. Hinter der Orgel befinden sich zwei Keilbälge.
Disposition
Manual C – c“‘Hohlflöte 8. Fuß. (C-H Holz gedeckt eigenständig, ab c° Holz offen mit Stimmlappen, weite Mensur) Gedact 8′ (durchgehend Holz gedeckt, zwei Pfeifen mit neuen Spundgriffen, sehr schmal labiiert) Principal. 4 Fuß. (C-H Holz gedeckt, Forts. Metall offen, innenstehend) Flöte. 4. Fuß (Holz offen mit Stimmlappen, Töne a“, h“ Naturguss um 1990) Octave 2′ (durchgehend Metall offen, Principalmensur, bis 1991 Aeoline 8′)
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Pedal C – c‘Bordun = baß. 16 Fuß. (Holz gedeckt, enge Mensur) Violon = baß. 8 Fuß. (Holz offen)
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Spielhilfen
Registerzug links: Vagant. [sic]
Gebäude oder Kirchengeschichte
1414 wird eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter Maria errichtet und eine Marienstatue durch Thyle Pferch (Wipperdorf) gestiftet. Durch die rege Wallfahrtstätigkeit und die vielen Opfergaben wurde die Kapelle rasch zu klein.
1419 Errichtung einer großen Wallfahrtskirche, in der sich eine Marienstatue befand. Der Bau wurde inschriftlich am 30. August 1419 begonnen. Dieses Bauwerk war 42 Meter lang.
16. Jahrhundert die Kirche wird protestantisch und die Wallfahrten enden. Das Marienbild wird in die Marienkirche in Heilbad Heiligenstadt verbracht, wo es heute noch steht.
1799 ist die Kirche stark baufällig, durch die Kriegs- und Domänenkammer Halberstadt wird ein Abriss bis auf die südliche Kapelle erwogen. Stattdessen wird das Kirchenschiff abgetragen, das Mauerwerk des Chores um 1m erniedrigt und so die heutige Gestalt der Dorfkirche geschaffen.
1804 Weihe der Kirche in verkleinerter Form. Der Kanzelaltar datiert aus dieser Zeit.
1817 Guss einer Glocke.
1931 erfolgt eine Renovierung der Kirche.
2006 Restaurierung der Turmuhr durch Firma J. Ritzer & Sohn (Bleicherode)
2012 Schwammsanierung im Bereich der beiden vorderen Bankreihen.
2016 Aufstellung einer neuen Marienstatue am Kanzelkorb.
2019 Ankauf einer zweiten, kleineren Glocke.
2025 die Kirche ist in gutem Zustand und wird regelmäßig genutzt.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Spiel 2025
Orgelgeschichte:
Kirchengeschichte:
– Informationen aus Schautafeln in der Kirche, Inaugenscheinnahme J. Richter 2025
– Müller, Thomas: Die Kirchen im Südharz. Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein (Hrsg.) 2017, S. 36