Orgel: Binzen – Laurentiuskirche
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Gebäude oder Kirche
LaurentiuskircheKonfession
EvangelischOrt
BinzenPostleitzahl
79589Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1758 erster Orgelneubau durch Orgelbauer Johann Baptist Hug (Freiburg) „um dem sehr üblen Kirchengesang abzuhelfen und mit einer süßen Harmonie durch geistliche Lieder unsere Seelen untereinander zu erbauen“ (Zitat Festschrift).
1805 Renovierung der Balganlage.
1824 Umsetzung des Werkes in die neue Kirche.
1880 Empfehlung zum Orgelneubau durch A. Barner.
Derzeitige Orgel
1886 mechanische Kegelladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch, erbaut als Opus 470 nach Plänen des Karlsruher Orgelexperten A. Barner durch Orgelbau E.F.Walcker & Cie (Ludwigsburg/Württemberg) II/14.
1959 – 1960 Renovierung des Werkes und Umdisponierung des Werkes durch Orgelbau Wagner & Vier (Grötzingen) II/14. Die Gambe 8′ wird durch ein Schwegel 2′ ersetzt und das Gemshorn durch einen zweifachen Glöckleinton. Die Hauptwerksmixtur wird in der Zusammenstellung verändert und auf 1 1/3′ Basis gestellt. Der Violoncello im Pedal wird zur Choralflöte 4′ umgearbeitet unter Verwendung der Pfeifen des Violoncello und der Viola di Gamba.
1982 – 1984 Renovierung der Orgel durch Orgelbau Georges Heintz (Schiltach).
2019 Renovierung der Orgel durch Orgelbauer Benjamin Buob (Emmendingen).
Disposition
Aktuelle Disposition
I Hauptwerk C – f“‘Bordun 16′ Holz ged. Prinzipal 8′ Prospekt Anm. 1 Flöte 8′ Holz offen Oktave 4′ im Unterbau Rohrflöte 4′ im Unterbau ab g“ offen Schwegel 2′ Mixtur 1 1/3′ 3 f. rep. c°/c’/c“ im Unterbau
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II Manual C – f“‘Gedackt 8′ ab a“ Metall Salicional 8′ C – H Holz offen, ab c° Metall Flauto dolce 4′ ab a“ Metall – innen labiiert Glöckleinton 2′ 2 f. (2′ + 1′ – konischer 1′)
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Pedal C – d‘Subbass 16′ Oktavbass 8′ Choralflöte 4′ Anm. 2
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Anm. 1 Principal 8′ Prospekt F – e‘, ab f‘ innen, C – E Holz offen
Anm. 2 Choralflöte 4′ – G – d‘ umgearbeitete Metallpfeifen von Viola di Gamba 8′ und Violoncello 8′, C – FS Holz
Zusammensetzung Mixtur:
C: 1 1/3′ 1′ 1/2′
c0: 2′ 1 1/3′ 1′
c1: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
c2: 4′ 2 2/3′ 2′
Originaldisposition 1886
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Holz Principal 8′ C – E Holz Flöte 8′ Holz offen Viola di Gamba 8′ Octav 4′ Rohrflöte 4′ Mixtur 2 2/3′ 3fach
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II Manual C – f“‘Liebl. Gedeckt 8′ Gemshorn 8′ C – H Holz Salicional 8′ C – H Holz Flauto dolce 4′ Holz
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Pedal C – d‘Subbass 16′ Octavbass 8′ Violoncello 8′ C – G Holz |
Spielhilfen
Rechte Seite: II – I als Registerzug
Fuß: F., T. COPPL.I.z.P. als Rastentritte
Forte (ohne Koppeln – folgende Register)
HW – Prinzipal 8′ / Flöte 8′ / Rohrflöte 4′ / Schwegel 2′
II – Gedackt 8′ / Salicional 8′ / Glöckleinton 2′ 2 f.
Ped – Subbass 16′ / Oktavbass 8′ / Choralflöte 4′
Tutti – alle Register ohne Koppeln
Gebäude oder Kirchengeschichte
807 erste Erwähnung der Kirche als „Basilica Sancti Laurentii zu Binzheim“.
1356 wird der Kirchturm bei einem Erdbeben zerstört.
Vermutlich späterer Neubau der Kirche im gotischen Stil.
1556 Einführung der Reformation.
1615 wird ein zweistimmiges Geläut erwähnt, 1632 werden drei Glocken genannt.
1660 Renovierung des Innenraumes.
1684 Erneuerung des Geläuts und Aufzug neuer Glocken.
1714 – 1718 erneute Innenrenovierung und Neugestaltung des Innenraumes. Ein Kruzifix eines Arlesheimer Schnitzers wird beschafft.
1752 Neubau des Pfarrhauses, 1758 Kirchenrenovierung.
1787 Glockenaufzug eines Geläuts von Sebastian Bayer (Freiburg).
1822 Abbruch der Kirche bis auf den mächtigen Kirchturm.
1824 Neubau der Kirche unter Beibehaltung des Kirchturmes nach Plänen des Baumeisters Friedrich Weinbrenner (Karlsruhe) – Einweihung am 23. Mai 1824. Die wesentlich älteren Grabplatten werden im Neubau integriert.
1864 neues mechanisches Uhrwerk.
1917 Abgabe zweier Glocken zu Rüstungszwecken, welche 1922 durch zwei neue Bronzeglocken ersetzt werden.
1940 Beschädigung der Kirche durch Kriegseinwirkung, zwei Jahre später werden die Glocken zu Rüstungszwecken erneut abgegeben.
1949 Glockenaufzug zweier Stahlgussglocken der Giesserei Weule (Bockenem) – Nominale a‘ + h‘.
1955 Turmsanierung nach orkanartigem Sturm.
1959 – 1960 umfassende Innenrenovierung der Kirche mit neuer Heizanlage. Es entsteht eine Seitenkapelle im Vorraum und eine Sakristei.
1967 Aussenrenovierung.
1987 Goldfahnen von Künstlerin Gerta Haller (Tannenkirch).
1991 Dachsanierung und Aussenrenovierung.
1999 Inbetriebnahme der entdeckten Bronzeglocke von 1702 und Nutzung als Taufglocke.
2002 Aufzug dreier Glocken des Giessers Bruder Michael Reuter (Kloster Maria Laach“ und Abgabe der bisherigen Glocken bis auf die Glocke von 1787 nach Westafrika – Nominale fs‘ (1787) + a‘ + h‘ + d“.
2003 – 2005 Innenrenovierung mit Neugestaltung des Chorraumes (Altar und Ambo von Architekt Peter Hillenbrand/Schreinerei Jäger aus Freiburg) und neuer Heizanlage sowie Einrichtung eines behindertengerechten Zugangs.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt, Innenbilder Orgel: Mike Wyss
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus Buch „Kirchen und Kapellen im Markgräflerland“ 1991 von Johannes Helm ISBN: 3921709164 und der Broschüre „1’200 Jahre Laurentiuskirche Binzen mittendrin“ Herausgeber Evangelische Kirchgemeinde Binzen Februar 2007
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel 1998 , 2015, 2019 und 04.24, Orgelarchiv Schmidt und zitiert aus der Broschüre „1’200 Jahre Laurentiuskirche Binzen mittendrin“ Herausgeber Evangelische Kirchgemeinde Binzen Februar 2007
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Glockenvideo von User Glockenton1 auf Youtube – Kanal