Orgel: Bern – First Church of Christ Scientist (Yehudi Menuhin Forum)
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Gebäude oder Kirche
First Church of Christ Scientist (Yehudi Menuhin Forum)Konfession
Christian Science / weltlichOrt
BernPostleitzahl
3005Bundesland / Kanton
Kanton BernLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1927 pneumatische Taschenladenorgel mit mittig ans Gehäuse angebautem Spieltisch, erbaut nach Plänen des Berner Orgelsachverständigen Ernst Schiess und des Berner Münsterorganisten Ernst Graf durch Orgelbau Th. Kuhn AG (Männedorf/ZH) III/35 + 3 Auszüge, 2 Extensionen und 4 Transmissionen – 2’744 Pfeifen. Das Instrument erhält zwei schwellbare Werke, welche seitlich hinter einer Wandkonstruktion aufgestellt sind.
1956 wird das Werk durch Orgelbau Genf umdisponiert, elektrifiziert, barockisiert und mit einem neuzeitlichen Spieltisch ausgestattet. Die Zusammenstellungen der Mixturenstimmen werden verändert und einige Spielhilfen – vor allem Octavkoppeln – stillgelegt.
1972 erfolgt eine Erweiterung um ein zuschaltbares barockes Positivwerk und eine erneute Umdisponierung und Erweiterung durch Orgelbau Genf III/44 + 1 Auszug + 2 Extensionen und 4 Transmissionen.
2018 Renovierung und Umbau des Werkes, klangliche Zurückführung in Richtung des ursprünglichen Klangkonzeptes unter Beibehaltung der Erweiterungen, neue elektrische Traktur mit Setzeranlage durch Orgelbau Wälti GmbH (Gümligen) III/45 + 1 Auszug und 4 Transmissionen und 1 Quintextension und 2 Extension.
Disposition
Disposition seit 2018
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Montre 8′ Hohlflöte 8′ Bourdon 8′ Salicional 8′ Prestant 4′ Rohrflöte 4′ Octave 2′ Auszug Mixtur Mixtur 2′ 4-fach – rep. f°/c“ Scharf 1′ 3-4 fach – rep. 4-fach ab B, rep. b°/b’/f“ Corno 8′ Clairon 4′
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II Positiv im SW C – g“‘Suavial 8′ Gemshorn 8′ Nachthorngedackt 8′ Principal 4′ Gedacktflöte 4′ Nazard 2 2/3′ Flageolet 2′ Mixtur 1 1/3′ 4-fach c°/c’/c“/gs“ Schalmei 8′ Tremulant
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II Positiv (Barockwerk) C – g“‘Rohrflöte 8′ Spitzflöte 4′ Principal 2′ Larigot 1 1/3′ Sifflöte 1′ Zimbel 2/3′ 3-4 fach – ab A 4-fach, rep. fs°/ds’/c“/fs“ Musette 8′
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III Schwellwerk C – g“‘Gedackt 16′ Principal 8′ Flöte 8′ Gedackt 8′ Ext. Gedackt 16′ Dulciana 8′ Voix céleste 8′ ab c° Suavial 4′ Flöte 4′ Piccolo 2′ Sesquialtera (2-fach) Mixtur 1 1/3′ 4-fach – rep. c°/c’/c“/c“‘ Trompette harm. 8′ Krummhorn 8′ Clairon harm. 4′ Ext. Trompette Tremulant
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Pedal C – f‘Bourdon 32′ Quintext. aus Gedackt 16′ SW III Contrabass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. SW III Principal 8′ Rohrgedackt 8′ Dulciana 8′ Tr. SW III Nachthorn 4′ Posaune 16′ Trompette 8′ Tr. SW III Clairon 4′ Tr. SW III
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Disposition Umbau Genf Orgelbau 1956 / 1972
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Praestant 8′ Bourdon 8′ Hohlflöte 8′ Salicional 8′ Praestant 4′ Rohrflöte 4′ Octave 2′ Auszug Mixtur Mixtur 3-4 fach 2′ Scharf 3-4 fach 1′ Corno 8′
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II Positiv im SW C – g“‘Suavial 8′ Gemshorn 8′ Nachthorn 8′ Principal 4′ Gedacktflöte 4′ Nazard 2 2/3′ Flageolet 2′ Mixtur 4-fach 1 1/3′ Schalmei 8′ Tremulant
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II / I / P Positiv Barockwerk C – g“‘Rohrflöte 8′ Spitzflöte 4′ Principal 2′ Larigot 1 1/3′ Sifflöte 1′ Zimbel 3-4 fach 2/3′ Musette 8′
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III Récit C – g“‘Gedackt 16′ Principal 8′ Gedackt 8′ Ext. Gedackt 16′ Offenflöte 8′ Dulciana 8′ Voix céleste 8′ ab c° Suavial 4′ Spitzflöte 4′ Waldflöte 2′ Sesquialtera 2-fach Mixtur 4-fach 1 1/3′ Trompette harm. 8′ Krummhorn 8′ Clairon 4′ Ext. Trompette harm. 8′ Tremulant
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Pedal C – f‘Praestant 16′ Subbass 16′ Gedacktbass 16′ Tr. SW III Praestant 8′ Rohrgedackt 8′ Dulciana 8′ Tr. Sw III Nachthorn 4′ Posaune 16′ Trompette 8′ Tr. SW III Schalmei 4′ Tr. Sw III
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Disposition 1927 gemäss Orgelbau Kuhn
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Montre 8′ Bourdon 8′ Hohlflöte 8′ Salicional 8′ Prestant 4′ Rohrflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Auszug Mixtur Superoctave 2′ Auszug Mixtur Mixtur 4-5 fach 2 2/3′ Corno 8′
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II Positiv C – g“‘Flötenprincipal 8′ Nachthorn 8′ Gemshorn 8′ Fugara 4′ Gedacktflöte 4′ Nazard 2 2/3′ Flageolet 2′ Cymbel 3-fach 1 1/3′ Schalmei 8′ Tremolo
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III Récit C – g“‘Gedackt 16′ Principal 8′ Gedackt 8′ Ext. Gedackt 16′ Viola di Gamba 8′ Flûte harmonique 8′ Dolce 8′ Voix céleste 8′ ab c° Suavial 4′ Traversflöte 4′ Piccolo 2′ Auszug Mixtur Sesquialtera 2-fach Mixtur 5-fach 2′ Trompette harm. 8′ Clairon 4′ Ext. Trompette harm. Tremolo
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Pedal C – f‘Contrabass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. Récit III Principal 8′ Gedackt 8′ Dolce 8′ Tr. Récit III Nachthorn 4′ Basson 16′ Trompete 8′ Tr. Récit III Schalmei 4′ Tr. Récit III
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Spielhilfen
Spielhilfen seit 2018
Mitte oberhalb drittem Manual: Digitalanzeige Setzerkombinationen, Ebenen und Crescendo
Linke Seite: Sequenzer vorwärts
III 4′- Ped, II 4′- Ped, III-Ped, II-Ped, I-Ped als Registerwippen Nr. 27 – 31
Rechte Seite: USB ↑ , USB ↓ , USB-Anschluss, Sequenzer vorwärts
II – I, III – I, III – II, II 16′ – I, III 16′ – I, III 16′ – II, III 16′ – III
Druckknöpfe unter erstem Manual: S, T, F, P, Sequenzer vorwärts, 0 – 9, E, Sequenzer rückwärts, A
Fuß:
III – P, II – P, I – P (wechselwirkend zu Handregisterschaltungen), Crescendo (an), Sequenzer vorwärts als Tritte auf der linken Seite
Registerschweller (Walze/Tritt), Tritte Schwellwerk III, Schwellwerk II
Sequenzer vorwärts, Mixturen ab, Zungen ab, Sequenzer rückwärts als Tritte auf der rechten Seite
Spielhilfen 1972 – 2018
Normalkoppeln, 2 freie Kombination, Sub II/I, Super III/P, Generalkoppel,
P, Choralforte, Tutti, Pos. an I, II oder Ped., Koppel III/II aus Tutti, Bourdon 16′ HW ab, Pedalregister ab, Zungen ab, Zungeneinzelabsteller, Walze, Schwelltritte II und III
Spielhilfen 1927
Normalkoppeln, 1 freie Combination, 1 geteilte freie Combination nach Teilwerken, Zungeneinzelabsteller, HW Mixtur ab, MF, F, FF, TT, Piano-Pedal
Superkoppeln II, III, II/I, III/I, III/II
Subkoppeln II/I, III/I, III/II
Walze, Schwelltritte II und III
Gebäude oder Kirchengeschichte
1926 Bau der Kirche der First Church of Christ Scientist – Christian Science am Berner Helvetiaplatz im neoklassizistischen Stil nach Plänen der Architekten Johann Jakob Nigst (Bern) und Bruno Hermann Padel (Bern). Der einfach gehaltene Kirchensaal besticht durch interessante farbliche Gestaltung und befindet sich bis auf die Ausstattung für die Nutzung als Konzertsaal (Konzertbestuhlung, Bühnenbeleuchtung, Bühne und Dämmungen) im Originalzustand.
2009 wird der Kirchsaal an das Yehudi Menuhin Forum vermietet, welches den Raum als Konzertsaal mit 470 Sitzplätzen für grosse Konzertveranstaltungen und Reihen nutzt. Auch die Orgel wird noch regelmässig bespielt und unterhalten. Organist und Komponist Hans-Peter Graf ist für das Instrument zuständig.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben vor Ort, Auskünfte Organist Hans-Peter Graf, Angaben zum Bau auf der schweizerischen Architekturbibliothek – Link
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 10. Februar 2023, Auskünfte Organist Hans-Peter Graf, Angaben Orgelportrait Orgelbau Kuhn, Angaben Orgelbau Wälti
Internetauftritt des Yehudi Menuhin Forums Bern
Portrait und Orgelführung vor Ort durch Hans-Peter Graf, besten Dank!