Orgel: Berlin / Tiergarten – St. Matthäus-Kirche (Hauptorgel)
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Gebäude oder Kirche
St. Matthäus-KircheKonfession
Evangelisch-lutherischOrt
Berlin / TiergartenPostleitzahl
10785Bundesland / Kanton
BerlinLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
St. Matthäus-Kirche Berlin-Tiergarten
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Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1845 Bau einer ersten Orgel in der neuen Matthäuskirche mit mechanischen Schleifladen durch Orgelbauer Johann Friedrich Schulze (Paulinzella) II/26.
Vor 1900 Abtragung des Werkes.
1900 Bau einer pneumatischen Orgel durch Orgelbau Gebrüder Dinse (Berlin) III/42.
1945 Zerstörung des Werkes durch Kriegseinwirkung.
Derzeitige Orgel
1966 Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spielschrank mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur, erbaut als Opus 4766 von Orgelbau E.F.Walcker & Cie (Ludwigsburg/Württemberg) II/26.
1986 Renovierung der Orgel und geringfügige Umdisponierung durch Orgelbau Schuke (Werder).
Disposition
Walcker-Orgel 1966 inkl. Veränderungen 1986
I Hauptwerk C – g“‘Quintade 16′ Kupfer ged., ab c° Naturguss ged. Prinzipal 8′ C – gs‘ Prospekt, ab a‘ innen Gemshorn 8′ C – H Kupfer konisch, ab c° Naturguss konisch Oktave 4′ Gedeckt 4′ Naturguss ged., ab gs“ offen Nasat 2 2/3′ Naturguss konisch Oktave 2′ Mixtur 4 f. 1 1/3′ – rep. H/b°/a’/gs“ Trompete 8′ Stiefel Metall, Becher C – H Kupferm ab c° Naturguss
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II Positiv (Brustwerk) im SW C – g“‘Koppelflöte 8′ C – H Naturguss ged., ab c° Koppelflöte Naturguss Prinzipal 4′ Rohrflöte 4′ Naturguss rohrged., ab gs“ offen konisch Waldflöte 2′ Naturguss konisch Terzian 2 f. nur noch 1 f. 1 3/5′, Naturguss, leicht konisch Sifflöte 1 1/3′ Metall, konisch Scharff 3 f. 1′ – rep. A/fs°/ds’/c“/a“ Vox humana 8′ Stiefel/Becher Metall Tremulant
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Pedal C – f‘Subbaß 16′ Holz ged. Oktave 8′ C – g° Prospekt, ab gs° innen Naturguss Gedeckt 8′ Naturguss ged. Hohlflöte 4′ Naturguss Rohrpfeife 2′ neuer 4′ Prinzipal aus Pfeifen des Hintersatz, Naturguss Hintersatz 4 f. 2 2/3′ Chor neu Metall, andere Chöre Naturguss Fagott 16′ Stiefel Holz/Becher Kupfer Posaune 8′ Stiefel Metall, Becher C – H Kupfer/ab c° Naturguss Schalmey 4′ Stiefel Metall/Becher Naturguss
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Prinzipal 8′ HW im Prospekt C – gs‘ Mittelfeld
Oktave 8′ PED im Prospekt C – g° Seitenfelder
Zusammmensetzung Mixtur HW
C 1 1/3′ 1′ 2/3′ 1/2′
H 2′ 1 1/3′ 1′ 2/3′
b° 2 2/3′ 2′ 1 1/3′ 1′
a‘ 4′ 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
gs“ 8′ 4′ 2 2/3′ 2′
Zusammensetzung Scharff POS
C: 1′ 1/2′ 1/3′
A: 1′ 2/3′ 1/2′
fs0: 1 1/3′ 1′ 2/3′
ds1: 2′ 1 1/3′ 1′
c2: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
a2: 4′ 2 2/3′ 2′
Zusammensetzung Hintersatz PED
C: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′ 1′
Dinse-Orgel 1900 – 1945
I HauptwerkPrinzipal 16′ Prinzipal 8′ Flûte harm. 8′ Gambe 8′ Gemshorn 8′ Bourdon 8′ Oktave 4′ Gemshorn 4′ Rauschquinte 2 2/3′ + 2′ Kornett 3 fach Mixtur 3-5 fach Trompete 16′ Trompete 8′
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II ManualBurdon 16′ Prinzipal 8′ Doppelflöte 8′ Rohrflöte 8′ Salicional 8′ Oktave 4′ Fugara 4′ Rohrflöte 4′ Progressiv harm. 2-4 fach Klarinette 8′
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III Manual im SWGambe 16′ Prinzipal 8′ Konzertflöte 8′ Gedeckt 8′ Aeoline 8′ Voix céleste 8′ Viola 4′ Flauto traverso 4′ Oboe 8′ Vox humana 8′
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PedalContrabass 16′ Violon 16′ Subbass 16′ Gedeckt 16′ Prinzipal 8′ Violoncello 8′ Bassflöte 8′ Posaune 16′ Trompete 8′
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Spielhilfen
Walcker-Orgel
3 freie Kombinationen, Zungeneinzelabsteller (Fagott 16′ / Posaune 8′ / Schalmey 4′ / Trompete 8′ / Vox humana 8′)
Druckknöpfe unter erstem Manual: Fr.Komb. I, Fr. Komb. II, Fr. Komb. III, Ausl., Organo Pleno
Fuß: II – Ped., I – Ped., II/I als Pistons auf der linken Seite, Schwellw. (Schwelltritt II), Fr.Komb. I, Fr. Komb. II, Fr. Komb. III, Ausl., Organo Pleno als Pistons auf der rechten Seite
Dinse-Orgel 1900 – 1945
1 freie Combination
II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
MF I, MF II, MF III, F I, F II, F III, F Ped, Piano-Mezzoforte Ped
Forte, Fortissimo
Walze, Schwelltritt III
Gebäude oder Kirchengeschichte
1843 Gründung eines Bauvereines für eine Kirche im südlichen Teil des Tiergartens.
1845 – 1846 Bau der Kirche nach Plänen des Oberbaurates Friedrich August Stüler (Berlin) und Hermann Heinrich Alexander Wentzel (Berlin) – Einweihung am 17. Mai 1846.
1931 Ordination von Dietrich Bonhoeffer in der Matthäuskirche.
1945 schwere Beschädigung der Kirche durch Kriegseinwirkung.
1956 – 1960 Wiederaufbau der Kirche nach Plänen des Architekten Jürgen Emmerich (Berlin). Der Innenraum wurde zeittypisch neu gestaltet, während das Äussere originalgetreu rekonstruiert wurde.
1960 Aufzug eines dreistimmigen Stahlglockengeläuts des Bochumer Vereins – Nominale d‘ + f‘ + g‘.
1988 Ersatz des Geläuts durch drei neue Bronzeglocken der Giesserei Rudolf Perner (Passau) – Nominale e‘ + g‘ + a‘.
1999 wird die Kirche zusätzlich zur Funktion als Gemeindekirche zur Kulturkirche ernannt und von einer Kulturstiftung gefördert.
2003 neuer Ambo.
2006 Entstehung der Gedenktafel für Dietrich Bonhoeffer von Bildhauer Johannes Grützke (Berlin).
Die Kirchenfenster sind Werke von Sigmund Hahn (Berlin). Weiterhin sind Kunstwerke von Gerhard Marcks, Gerhard Schreiter, Gisela Breitlings, Vladim Sidur, Leiko Ikemura und Michael Morgner im Kirchenraum zu sehen.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Mike Wyss und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, Geschichtstafeln, zitiert aus den Informationen der Stiftung (Link folgend), zitiert von der Denkmaldatenbank Berlin – Link
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel 2023 und 2024, Bestandesaufnahme vor Ort, zitiert aus dem „500 Jahre Orgeln in Berliner Evangelischen Kirchen“ von Uwe Pape ISBN 9783921140345 – 1991, Orgelarchiv Horst-Georg Schmidt
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