Orgel: Berlin / Spandau – Christophoruskirche (Siemensstadt)
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Gebäude oder Kirche
Christophoruskirche SiemensstadtKonfession
EvangelischOrt
Berlin/Spandau-SiemensstadtPostleitzahl
13629Bundesland / Kanton
BerlinLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1930 Bestellung der ersten Orgel bei Walcker.
1930-31 Neubau einer elektropneumatischen Taschenladenorgel mit freistehendem Spieltisch II/27+3 durch E.F.Walcker&Cie, Ludwigsburg als Opus 2305 – das zweite Manual ist dabei bis a““ ausgebaut.
15. März 1931 Vollendung der Orgel.
1954 Einbau eines neuen Spieltisches und Umdisponierung.
1956 Stimmtonänderung durch Hans Hammer (Berlin).
1960 Änderung der Disposition durch die Erbauerfirma Walcker.
1966-67 Erweiterung durch Walcker. Einbau eines Hintersatz 4f. und eines Gedacktbass 8′ im Pedal – II/29 + 3.
2005 Sanierung und Restaurierung auf den ursprünglichen Zustand, die Erweiterungen von 1967 wurden beibehalten, Erweiterung um einen Untersatz 32′ (akustisch) auf II/30 + 3 durch Orgelbau Siegfried Sauer (Höxter). Einweihung am 25. September 2005.
Disposition
Manual I – Hauptwerk C – a“‘Prinzipal 8′ (C-d#° Prospekt, Zink) Bordun 8′ Dulziana 8′ Oktave 4′ (C-H Prospekt, Zink) Hohlflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Oktave 2′ Mixtur 4 – 5f. 2′ rekonstruiert Trompete 8′ |
Manual II – Oberwerk (schwellbar) C – a“‘Gedackt 16′ Horn-prinzipal 8′ Konzert-flöte 8′ neu Rohrflöte 8′ Violon 8′ Aeoline 8′ Vox coelestis 8′ (ab c°) Prinzipal 4′ Nachthorn 4′ Nasat 2 2/3′ Piccolo 2′ Zimbel 3-4f. 1′ rekonstruiert Oboe 8′ |
Pedal C – f‘Untersatz 32′ neu akustisch Kontrabass 16′ Subbass 16′ Sanftbass 16′ (Tr. II) Oktavbass 8′ (C-d#° Prospekt, Zink) Gedackt-bass 8′ Violoncello 8′ (Tr. II) Choralbass 4′ (C-H Prospekt, Zink) Hintersatz 4f. 4′ Posaune 16′ Hornoboe 8′ (Tr. II) |
Disposition der Orgel laut Walcker Opusbuch
I. Manual C-a“‘Principal 8′ Bordun 8′ Dulciana 8′ Oktave 4′ Hohlflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Oktave 2′ Mixtur 2′ 4-5fach Trompete 8′ |
II. Manual C-a“‘ (Schweller)Gedackt 16′ Hornprincipal 8′ Konzertflöte 8′ Rohrgedackt 8′ Aeoline 8′ Voix céleste 8′ (ab c°) Principal 4′ Nachthorn 4′ Nasat 2 2/3′ Piccolo 2′ Cymbel 3-4fach Horn-Oboe 8′ (engl. Bauweise) |
Pedal C-f‘Kontrabass 16′ Subbass 16′ Sanftbass 16′ (Tr.II) Oktavbass 8′ Violoncello 8′ (Tr.II) Choralbass 4′ Basson 16′ Horn 8′ (Tr.II)
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Spielhilfen
Als Registerschalter links unten: Sub II-I, II-I, Super I
Als Registerschalter über Manual II mittig: Sub II, Super II [ausgebaut bis a““], Tremulant [II]
Als Registerschalter rechts unten: I-P, II-P, Super II-P
Über den Registerschaltern in zwei Reihen: farbige Kippschalter für freie Kombinationen 1 [weiß], 2 [rot], 3 [blau], 4 [gelb]
Als Druckknöpfe zum Einrasten in der Vorsatzleiste unter Manual I: jeweils farbig Fr. Komb. 1 [weiß], Fr. Komb. 2 [rot], Fr. Komb. 3 [blau], Fr. Komb. 4 [gelb], Auslöser,
Tutti, W. ab [Walze ab]
Mittig über dem Pedal: Crescendo [Walze], Schweller II. Man. [Balanciertritt]
Über dem Pedal links als Fußbistons mit Kontrollleuchten: II-Ped., I-Ped., Walze ab, II-I, Zungen ab
Über dem Pedal rechts als Fußpistons, teilw. mit Kontrollleuchte: Fr. Komb. 1, Fr. Komb. 2, Fr. Komb. 3, Fr. Komb. 4, Ausl., Tutti
Über Manual II, horizontal: Anzeige für Rollschweller/Walze
Über Manual II rechts: Voltmeter für Trakturspannung, Motor an/aus als Druckknöpfe
Gebäude oder Kirchengeschichte
1906 finden erste evangelische Gottesdienste in diversen Schulräumen statt.
1907 Einrichtung eines Betsaales.
1908 erwarb die Gemeinde eine kleine Holzkapelle (Westend-Kapelle), die zuvor als Interimskirche der Epiphanien-Gemeinde Charlottenburg diente. Die Kapelle wurde von den Architekten Johannes Vollmer (Lübeck) und Heinrich Jassoy (Frankfurt am Main) erbaut und am Rohrdamm wieder aufgebaut.
1928 Kauf eines großen Grundstückes für Gemeinderäume und Kirche, die Kosten trug allein die Firma Siemens.
1929 Grundsteinlegung für die Kirche am 21. Juli 1929.
1929-31 Neubau der Kirche unter der Leitung und nach Plänen von Siemens-Direktor Prof. Hans-Christoph Hertlein (Berlin/Mammern) – Einweihung am 09. Dezember 1931. Die bisherige Kapelle wurde 1932 als Wichernkirche in Hakenfelde wieder aufgebaut. Das Taufbecken der Kirche stammt von Waldemar Raemisch (Berlin), die hölzernen Ausstattungsstücke von Bildhauer Joseph Wackerle (Partenkirchen).
1930 Guss dreier Bronzeglocken durch Franz Schilling&Söhne, Apolda – Nominale cs‘ + e‘ + fs‘.
9. Dezember 1931 Weihe der Kirche im Beisein von Carl Friedrich von Siemens
1942 Abgabe zweier Glocken zu Rüstungszwecken
Nach 1942 Beschädigung durch Kriegseinwirkung, die Fenster von Puhl & Wagner (Berlin) gehen dabei verloren und werden später durch schlichte Fenster ersetzt.
1956 Guss zweier neuer Bronzeglocken durch die Gießerei Feldmann&Marschel/Münster, Nominalfolge nun cis‘,e‘ (1930), fis‘
1991 Umbenennung der Kirche in Christophoruskirche, Einbau eines Christophorusfensters, Buntglasfenster von Siegmund Hahn aus Siemensstadt
2006 Sanierung der Kirche und Freilegung des nach dem Krieg abgedeckten Gemäldes auf der Apsis von Albert Birkle (Belin/Salzburg).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Wolfgang Reich (†)
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Wolfgang Reich
Orgelgeschichte: Uwe Pape/Berthold Schwarz (Hrsg.) – 500 Jahre Orgeln in Berliner evangelischen Kirchen, Pape Verlag 1991, S. 473
Kirchengeschichte: Beitrag auf der Webseite der Gemeinde, Abruf 30.12.2021, Wikipedia Artikel mit Informationen von Günther Kühne, Elisabeth Stephanie, Christine Gotz und Matthias Hoffmann-Tauschwitz, Klaus-Dieter Wille und Georg Dehio.
Historische Disposition entnommen aus: Walcker Opusbuch 32, abrufbar bei der Uni Hohenheim (Walcker-Digitalisate)