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Orgel: Berlin / Oberschöneweide – St. Antonius von Padua

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Gebäude oder Kirche

St. Antonius von Padua

Konfession

Katholisch

Ort

Berlin / Oberschöneweide

Postleitzahl

12459

Bundesland / Kanton

Berlin

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

Kirche und Hauptorgel

 

Chororgel



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1916 pneumatische Kegelladenorgel, erbaut als Opus 254 von der Orgelbauanstalt Eggert (Paderborn) II/24.
1954 Reparatur und Umdisponierung des Hauptwerkes im neobarocken Sinn durch Orgelbau Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder). Gamba 8′ und Dolce 8′ wurden entfernt. Die Register Bordun 16′ und Trompete 8′ erhielten eine separate Windlade.
1991 Erwerb einer zusätzlichen mechanischen Schleifladenorgel im Hauptschiff unter der Empore durch Orgelbau Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder) I/8.
2012 – 2013 Restaurierung des Werkes, Rekonstruktion der Original-Disposition, Elektrifizierung der Traktur (elektropneumatische Kegellade) mit neuem Spieltisch von Orgelbauer Jost Truthmann
(Frankfurt/Oder) II/24.

Disposition

Disposition Hauptorgel – aktuell

I Hauptwerk C – f“‘

Bordun 16′

Prinzipal 8′

Doppelflöte 8′

Gamba 8′ rekonstr. 2013

Dolce 8′ rekonstr. 2013

Oktave 4′

Rohrflöte 4′

Mixtur 3-4 fach

Trompete 8′

II Schwellwerk C – f“‘

Quintatön 16′

Geigenprinzipal 8′

Lieblich Gedackt 8′

Aeoline 8′

Vox coelestis 8′

Traversflöte 4′

Fernflöte 4′

Violine 2′

Cornett 3-4 fach

Oboe 8′

Pedal C – d‘

Violon 16′

Subbass 16′

Oktavbass 8′

Cello 8′

Posaune 16′

 

 

Disposition Kleinorgel

Manual C – g“‘

Holzgedackt 8′

Weidenpfeife 8′

Prinzipal 4′

Rohrflöte 4′

Waldflöte 2′

Sifflöte 1 1/3′

Mixtur 3-4 fach

Pedal C – d‘

Pommer 16′

 

Disposition Hauptorgel vor der Restaurierung

I Hauptwerk C – f“‘

Prinzipal 8′

Singend Gedackt 8′

Salicional 8′

Oktave 4′

Rohrflöte 4′

Nassat 2 2/3′

Oktave 2′

Mixtur 4-6 fach

Trompete 8′

1 Vacat

II Schwellwerk C – f“‘

Quintatön 16′

Geigen-Prinzipal 8′

Gedeckt 8′

Aeoline 8′

Vox coelestis 8′

Traversflöte 4′

Fernflöte 4′

Violine 2′

Mixtur Cornett 3-4 fach

Oboe 8′

1 Vacat

Pedal C – d‘

Violon 16′

Subbass 16′

Octavbass 8′

Cello 8′

Posaune 16′

 

Spielhilfen

Spielhilfen Hauptorgel

Super I, II/I, Sub II/I, Super II/I, Super II, I/P, II/P, Sequenzer links/rechts (seitlich rechts am Spieltisch)
Spieltisch: S (Setzer), 1 – 8, Sequenzer links/rechts, A – H, 0 (Auslöser)
Fuss: Sequenzer links, Crescendo an, Walze, Schwelltritt II, Sequenzer rechts

Spielhilfen Kleinorgel

Pedalkoppel als Fussraste

Spielhilfen alter Spieltisch

Super II, Super I, Sub II/I, II/P, I/P, II/I, 1 freie Kombination, Schwelltritt II, Walze etc.

Gebäude oder Kirchengeschichte

1906 – 1907 Bau der Kirche unter der Leitung des Architekten Wilhelm Fahlbusch (Hannover).
Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika mit Querhaus, Langhaus zu drei Jochen mit Kreuzrippengewölbe und dreiseitig geschlossenem Chor. Ein Backsteinbau in frei gotisierenden Stilformen mit Anklängen an den Jugendstil.
1908 Bau des Pfarrhauses.
1937 wird der Gemeinde eine Reliquie des heiligen Antonius von einem Franziskanerorden geschenkt. Die Skulptur wurde von J. Dorls geschnitzt und schmückt den Seitenaltar in der westlichen Eckkapelle.
1944 – 1945 schwerwiegende Beschädigungen durch Kriegseinwirkung.
1952 Vollendung der vorläufigen Reparaturarbeiten.
1962 – 1963 Renovierung der Kirche. Die Innengestaltung wurde nach Plänen von Georg Nawroth (Görlitz) ausgeführt. Es entstand eine freistehende Mensa vor einem neuen Sakramentshaus. Die Gestaltung nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde mit dem Thema „Anbetung des Lammes“ verbunden.
1966 werden 18 neue Bronzeleuchter für die Altäre angeschafft.
1977 Reparatur des Turmhelmes.

Zu der Fenstergestaltung:
Die zeitgemäßen Glasmalereien zeigen die Patrone des Bistums Berlin und der Antoniuskirche, dazu Heilige, die mit der Geschichte der Mark Brandenburg in Verbindung stehen
Fenster I: Apostel Petrus und Bischof Otto von Bamberg (Patrone des Bistums Berlin),
Fenster o II: Antonius von Padua und Konrad von Parzham (Patrone der Pfarrei),
Fenster w II: Elisabeth von Thüringen und Hedwig von Schlesien (Patrone des Landes und der Kathedrale),
Fenster o III: Bernhard von Clairveaux und Norbert von Xanten (Besiedlung der Mark Brandenburg durch Zisterzienser und Prämonstratenser),
Fenster w III: Wichmann von Neuruppin und der erste christliche Wendenfürst Gottschalk von Lenzen (Frühzeit des Christentums in Brandenburg).
Das Fenster über der Orgel zeigt die heilige Cäcilia.
Auch die Verglasung des Chorraums wurde 1963 erneuert. Bemerkenswert sind zwei goldene Reliefs an den Seiten.

Das monumentales Triumphkreuz in der Vierung wurde aus Lindenholz geschnitzt. Das qualitätvolle Werk des späten 17. Jahrhunderts wird einem Tiroler Künstler zugeschrieben, dem so genannten Meister des Innviertels (Leihgabe der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz).

Der spätgotische Schrein über dem Seitenaltar der östlichen Eckkapelle bildet die Marienkrönung ab. (Leihgabe der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz). Um 1500 wurde dieser Altaraufsatz, dem heute Predella, Flügel und Auszug fehlen, von einem schwäbischen Bildschnitzer geschaffen.

Die 3 Stahlglocken im Turm von 1924 bzw. die kleinste von 1956 lassen das „Tedeum-Motiv“ erklingen:
1.) St. Joseph mit der Inschrift: „Unseren im Weltkrieg 1914/18 Gefallenen gib, o Herr, den ewigen Frieden“ und
2.) die mittlere Glocke St. Antonius mit der Inschrift: „Vor Pest, Hungersnot und Krieg bewahre uns, o Herr.“
3.) Die Ave-Glocke trägt die Inschrift „Maria, Königin des Friedens, bitte für uns“ von 1956.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Wolfgang Reich
Orgelgeschichte: Angaben der Kirchgemeinde, Email von Jost Truthmann
Kirchengeschichte: Goetz/Hoffmann-Tauschwitz: Kirchen Berlin Potsdam (Berlin, 2003) ISBN 3-87554-368-8, Wikipedia Artikel mit Informationen der Kirchgemeinde
Internetauftritt der Kirchgemeinde

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