Orgel: Benz – St. Petri-Kirche
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Gebäude oder Kirche
St. Petri-KircheKonfession
Evangelisch-lutherischOrt
Benz (Usedom)Postleitzahl
17429Bundesland / Kanton
Mecklenburg-VorpommernLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1847 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spielschrank, erbaut von Orgelbauer Friedrich Wilhelm Kaltschmidt (Stettin) I/10.
1889 / 1899 Reparatur bzw. Veränderung des Werkes als Opus 413 durch Orgelbau Barnim Grüneberg (Stettin). Diese Arbeit wird in den Quellen mit zwei verschiedenen Jahreszahlen und in Verbindung mit einer Erweiterung bzw. einer Umbaumassnahme angegeben. Gemäss der von Dietrich W. Prost angegebenen Disposition kann die Umdisponierung anhand des Abgleichs mit anderen erhaltenen Kaltschmidt-Orgeln verifiziert werden, da auch das Dispositions-Schema einer Grüeneberg-Orgel entspricht. Prost gibt in seinem Buch das Baujahr 1829 an. Da der 1812 geborene Orgelbauer Friedrich Wilhelm Kaltschmidt seine Werkstatt erst 1840 in Stettin eröffnete, ist das im Wartungsbuch angegebene Baujahr 1847 eher als korrekt anzusehen.
In den Jahren 1967 und 1978 erfuhr das Werk umfangreiche Veränderungen in der Disposition und wurde erweitert I/12. Die Arbeiten wurden vermutlich von Orgelbauer Reinhard Schmeisser (Rochlitz) oder Günter Bahr (Apolda) ausgeführt, welche in dieser Zeit an mehreren Instrumenten auf der Insel Usedom tätig waren.
2021 wird die Orgel durch Vincent Schaper von Orgelbau Alexander Schuke (Werder) repariert.
Disposition
Manual C – f“‘Principal 8 Fuss. C – H Holz offen, ab c° Metall (alt) Gedackt. 8 Fuss. Holz ged., ab fs° Metall ged. (alt) Octav. 4 Fuss Metall (alt) Spitzflöte. 4 Fuss. Metall konisch (alt) Nasat. 2 2/3 Fuss Metall rohrged., ab gs‘ offen konisch Blockflöte. 2 Fuss. Metall konisch Oktävlein 1′ Metall, rep. cs“‘ zu gs“ Mixtur. 3.4. fach. ist 5 fach – rep. c°/c’/c“ (teilw. alt)
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Pedal C – d‘Subbass. 16 Fuss. Holz ged. (alt) Bassflöte. 8 Fuss. Holz ged. (teilw. alt umgearbeitet) Pommer. 4 Fuss. Metall ged. Principal 2′ (P 2′) Metall |
Keine klingenden Prospektpfeifen
Zusammensetzung Mixtur:
C: 1 1/3′ 1′ 2/3′ 1/2′ 1/3′
c°: 2′ 1 1/3′ 1′ 2/3′ 1/2′
c‘: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′ 1′ 2/3′
c“: 4′ 2 2/3′ 2′ 1 1/3′ 1′
Disposition Kaltschmidt 1847 / Grüneberg 1899
Manual C – f“‘Bordun. 16 Fuss. Principal. 8 Fuss. Doppelflöte. 8 Fuss. Gambe. 8 Fuss. Salicional. 8 Fuss. Octav. 4 Fuss. Spitzflöte. 4 Fuss. Mixtur 3.4. fach |
Pedal C – d‘Subbass. 16 Fuss. Violon. 8 Fuss.
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Spielhilfen
Linke Seite: Pedal,,coppel. als Registerzug
Rechte Seite: Tremulant. als Registerzug
Gebäude oder Kirchengeschichte
1229 ist eine Kirche in Benz existent.
1251 Erwähnung des Patronats St. Peter.
Um 1300 Bau der Feldsteinkirche St. Petri.
Während des Dreissigjährigen Krieges wird die Kirche durch Truppen beschädigt und zwischenzeitlich als Stall genutzt.
1663 Renovierung der Kirche mit Erneuerung der Ausstattung.
1666 neue Kanzel.
1712 Entstehung des Altares.
1740 Bau eines neuen Kirchturmes, 1741 Ergänzung um einen neuen Chorraum.
1814 Aufzug zweier Glocken der Giesserei Gebrüder Schwenn (Stettin). Eine der Glocken ist heute noch existent.
1836 umfangreiche Kirchenrenovierung mit Ersatz der Kirchendecke.
1875 Turmreparatur.
1909/10 Entstehung des Sternenhimmels von Maler Adolf Dittmer (Stettin).
1911 Rückbau des Kirchturmes bis auf den untersten Stock, anschliessender Wiederaufbau im alten Stil.
1990 – 1992 Renovierungsarbeiten.
1998 Aufzug einer zweiten Glocke der Bochumer Giesserei.
Ab 2013 Renovierungsmassnahmen u.a. Neueindeckung des Daches und des Kirchturmes.
2017/19 fachgerechte Sanierung des Sternenhimmels.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Bilder Kirche und Orgel: Mike Wyss und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben vor Ort, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde (Link folgend)
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel, Bestandesaufnahmen vor Ort bei Orgelkonzerten mit Brita Schmidt-Essbach (sel.) 1980, 1995 sowie 2022
Orgel auf der Partnerseite Pipeorganpictures.net – Link