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Orgel: Basel – Predigerkirche (Schwalbennestorgel)

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Gebäude oder Kirche

Predigerkirche

Konfession

Christkatholisch

Ort

Basel (Vorstädte-Quartier)

Postleitzahl

4056

Bundesland / Kanton

Kanton Basel-Stadt

Land

Schweiz

Bildergalerie + Videos

 

Predigerkirche

 

Orgelvideo von Thilo Muster auf Youtube – Kanal



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1. Hälfte des 15. Jahrhundert ist eine Schwalbennestorgel in einer Art Blockwerk vorhanden, welche vom Organisten Kaplan Magister Michael bespielt wurde, welcher seit 1977 mit dem Grabmal in der Kirche verewigt ist.
1487 – 1495 Orgelneubau der Schwalbennestorgel (oder Lettnerorgel genannt) durch Johannes Tugy der Jüngere ca. 10 Register.
1767 Bau einer mechanischen Schleifladenorgel auf dem Lettner durch Orgelbauer Johann Andreas Silbermann (Strassburg) I/16 mit einer Vorbereitung für ein Rückpositiv (ursprünglich waren 14 Register angedacht). Die Balganlage wird in den separierten Chorraum, welcher als Lager genutzt wird, gesetzt.
1769 Ergänzung und Erweiterung des geplanten Rückpositives II/23 durch Johann Andreas und Sohn Daniel Silbermann. Die geplante Voix humaine im Hauptwerk wird nicht eingebaut.
1876 wird die Orgel unter Anleitung durch Orgelbau Goll teilweise abgetragen. Die Orgel wird glücklicherweise komplett beim Abbau dokumentiert.
1879 Orgelneubau auf der neuen Empore (Westen) mit mechanischen Kegelladen, Barkermaschine und mittig freistehendem Spieltisch als Opus 17 von Orgelbauer Friedrich I Goll (Luzern) II/33. Das bestehende Gehäuse wird um ein hinteres selbständiges Gehäuse erweitert. Es werden einige Register der Vorgängerorgel umgearbeitet bzw. übernommen.
1882 – 1885 neue Intonation und Reparaturen durch Orgelbauer Goll.
Nach 1890 wird das Rückpositiv abgetragen und die Frontseite des Gehäuses als Attrappe in der Brüstung beibehalten.
1899 wird die Orgel teilweise pneumatisiert.
1910 Überarbeitung der Pneumatik durch Goll.
1912 Reparatur nach einem Wasserschaden und 1921 Einbau eines elektrischen Gebläses.
1922 Renovierung durch Orgelbau Zimmermann (Basel), es entsteht ein neuer Spieltisch, die Orgel wird komplett auf pneumatische Traktur umgestellt.
1978 Rekonstruktion (mit erweiterter Disposition) der Hauptorgel als Opus 494 → Link

Derzeitige Schwalbennestorgel

1985 nahegelegte Rekonstruktion der Schwalbennest-Orgel von Tugy auf dem Lettnerbereich mit Oberschleifen-System (Nachfolge Blockwerklade) und Schleifladen im Brustwerk und mechanischer Traktur, erbaut in gotischer Bauweise (ohne Schrauben/Leim) in ein Tannenholzgehäuse durch Orgelbauer Sebastian F. Blank (Herwijnen/NL) II/11 mit angehängten Pedal. Drei Faltenbälge – mitteltönige Stimmung – 8 reine Terzen – Winddruck 80mm WS – manuelle Balgtretanlage neben dem elektrischen Gebläse.
Die Expertise oblag Bernhardt Hilbrand Edskes (Wohlen), welcher die Forschungen zu der Tugy-Orgel im Jahr 1977 ausgeführt hatte – Einweihung am 01. Dezember 1985.
2015 und 2020 Reparaturen und Revision der Balganlage durch Orgelbau Michael Klahre (Basel).

Derzeitige Hauptorgel → Link

1978 Rekonstruktion der Silbermann-Orgel und des ursprünglichen Gehäuses mit Rückpositiv nach Plänen von Bernhardt Hilbrand Edskes (Wohlen) und Jakob Kobelt als Opus 494 durch Orgelbau Metzler & Söhne (Dietikon/ZH) II/28 – Tonhöhe a=415Hz bei 18°C nach Andreas Werckmeister III.
Die Orgel wurde auf eine neue Westempore gebaut mir Stützen der ehemaligen Empore der Leonhardskirche, welche Andreas Silbermann (sen.) gelagert hatte.
2015 Reparatur durch Orgelbau Michael Klahre (Basel).

Derzeitige „Italienische“ Orgel → Link

2003 Aufstellung einer mechanischen Schleifladenorgel aus Süditalien, welche 1904 wohl gemäss ersichtlicher Jahreszahl verändert wurde. Das Werk dürfte wesentlich älter sein und ist eine Leihgabe. Die Restaurierung des Werkes führte Francesco Zanin (Codroipo) aus I/8 angehängtes Pedal.

Derzeitige Truhenorgel → Link

2010 mechanische Schleifladentruhe, erbaut mit offenem Holzprincipal 8′ ab f° und einem hölzernen Regal mit Messingkehlen (Manderscheidt 1635) auf einem fahrbaren Podest durch Orgelbauer Bernhard Fleig (Basel) I/8 ohne Pedal. Die Schnitzarbeiten aus Lindenholz entstanden nach Plänen von Patricia Brunner.

Disposition

Disposition gemäss Schrift am Spieltisch

I Hauptmanual F – g“, a“

Principal

Gedackt

Octave

Quinte

Super=octave

Hörnli 2=

Mixtur 6=

Cimbel 2=

 

 

II Positiv / Brustwerk F – g“, a“

Regal

Flöte

Gemshorn

 

Pedal (FF) GG – c‘ (F – c‘ mit Manual, tiefe Töne selbständig)

fest an I angehängt

 

Drei Faltenbälge – mitteltönige Stimmung – 8 reine Terzen – Wolfsquinte gs-es – Winddruck 80mm WS – manuelle Balgtretanlage neben dem elektrischen Gebläse.

 

Disposition mit Fussangaben

I Hauptmanual F – g“, a“

Principal 8′

Gedackt 8′

Octave 4′

Quinte 3′

Super=octave 2′

Hörnli 2= 2-fach 1 1/3′ + 4/5′ (ab c‘ 2 2/3′ + 1 3/5′)

Mixtur 6= 4-6 fach 1 1/3′

Cimbel 2= 2-fach 1/2′

 

II Positiv / Brustwerk F – g“, a“

Regal 8′

Flöte 4′

Gemshorn 2′

 

Pedal (FF) GG – c‘ (F – c‘ mit Manual, tiefe Töne selbständig)

fest an I angehängt

 

 

Spielhilfen

Rechte Seite Registerstaffel

Tremulant, Vogelgesang (Nachtigall), Cimbelstern (mit Glockenspiel), Ventil=hauptwerk (Sperrventil), Ventil=brustwerk (Sperrventil) als Registerzüge

Gebäude oder Kirchengeschichte

1233 werden Dominikaner vom Bischof berufen nach Basel zu kommen.
1237 wird die Klosterkirche nach vierjähriger Bauzeit fertiggestellt.
1255 konnte die Kirche komplett zur Nutzung übergeben werden.
1264 – 1269 Veränderungen des Kircheninnenraumes mit anschliessender Einweihung durch den Regensburger Bischof.
Nach 1270 und 1291 wird das Frauenkloster Klingental und das Magdalenenkloster von den Dominikanern betreut.
1356 wird das Langhaus durch ein schweres Erdbeben zerstört.
Nach dem Wiederaufbau der dreischiffigen Basilika, erhält der Kirchenraum diverse Fresken und Ausmalungen. Die Volks- oder Leutkiche wurde durch einen Lettneraufbau geteilt.
1423 Errichtung des kleinen Glockenstuhles auf das Ziegeldach.
1458 Weihe des Altares.
15. Jahrhundert Entstehung des Taufsteines.
1529 Schäden durch plündernde Truppen und Auflösung des Klosters.
1614 – 1866 feiert die französische Gemeinde ihre Gottesdienste in der Predigerkirche. Der Chorraum diente ab 1684 als Lagerungsstätte.
1857 Abtragung der angrenzenden Gebäude des ehemaligen Klosterareals zu Gunsten der Erweiterung des Spitalareals.
1876 Renovierung der Kirche und Umgestaltung des Innenraumes im neugotischen Stil nach Plänen von Gustav Kelterborn.
Ab 1877 übernimmt die christkatholische Gemeinde die Kirche. Anbau einer Sakristei.
1911 wird die Kirche Eigentum der chritskatholischen Gemeinde.
Ab 1948 wird die Kirche teilweise auf den Zustand vor 1876 rekonstruiert und Instandsetzungsarbeiten im Aussenbereich vorgenommen.
1975 – 1978 weitere Schritte zur Rekonstruktion des alten Zustandes und Renovierung unter der Leitung des Architekten Martin Stauffer (Basel).
2003 Beschaffung dreier Ikonen der Gottesmutter, der Erzengel Michael und Gabriel und dem Kinde Jesu.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt

Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort und auf den Seiten der christkatholischen Kirche Basel-Stadt – Link, zitiert von Seite Basler Bauten – Link, zitiert aus dem Artikel von Fritz Lauber Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte – Link , zitiert aus Schweizerischer Kunstführer „Predigerkirche Basel“ von François Maurer-Kuhn 1979 Zbinden Druck und Verlag Basel AG

Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 20. Mai 2019, Auskunft Aurore M.Baal, Orgelarchiv Schmidt, Schwalbennestorgel – „Neue Schwalbennestorgel in der Predigerkirche“ von Hans Bieli – Basler Stadtbuch 1985 – PDF, Bericht zur Truhenorgel von Orgelbau Fleig, die Orgeln auf der Seite orgel-basel.ch

Orgelvideo von Thilo Muster auf Youtube – Kanal

Internetseite des Organisten Jörg-Andreas Bötticher

Internetseite der Kirchenmusik der Predigerkirche

CD-Tipp „Die Orgeln der Predigerkirche Basel mit Organist Jörg-Andreas Bötticher 1995 Motette mit Werken von Johann Sebastian Bach, Samuel Scheidt, Paul Hofhaimer, Hans Buchner u.v.m. – Hier erwerbbar

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