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Orgel: Barby (Elbe) – St. Johannis

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Gebäude oder Kirche

St. Johannis

Konfession

Evangelisch

Ort

Barby (Elbe)

Postleitzahl

39249

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1716 Neubau einer Orgel für St. Johannis durch Christoph Treutmann der Ältere (Schüler von Heinrich Herbst, der die Orgel in St.Marien errichtete).

Derzeitige Orgel

1886 Abriss der alten und Aufstellung einer neuen Orgel, gefertigt als Opus 82 von Wilhelm Rühlmann (Zörbig) mit drei Manualen, fest eingebautem Spieltisch und 34 Registern auf mechanischen Schleifladen – diese Orgel sollte die größte mechanische Orgel werden, die die Werkstatt je verließ, ihr Schwesterinstrument steht in Köthen St.Agnus. Die Orgel erhielt eine liegende Barkermaschine zur Unterstützung von Traktur und Koppelapparat.

1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn – Austausch gegen Zinkpfeifen durch die Erbauerfirma

Weiteres ist über die Geschichte der Orgel nicht bekannt – das Instrument ist unverändert erhalten, jedoch stark beschädigt und gegenwärtig mit Ausnahme des größten Teils des ersten Manuals sowie einiger Töne in den anderen Werken unspielbar und in der Substanz bedroht (siehe Bilder). Dies ist umso bedauerlicher, da diese Orgel ein einzigartiges und wichtiges Denkmal des mitteldeutschen Orgelbaus ist. Eine Sanierung oder zumindest Instandsetzung ist wegen mangelnder Nutzung der Kirche nicht geplant – die Gemeinde in Barby nutzt aktuell nur die Kirche St. Marien.
Seit 1945, als sich die Firma Rühlmann auflöste, sind keine weiteren Wartungen an der Orgel geschehen.

Disposition

I. Hauptwerk C – f“‘

Bordun 16′

Principal 8′

Hohlflöte 8′

Gedackt 8′

Gamba 8′

Octave 4′

Rohrflöte 4′

Quinte 2 2/3′

Octave 2′

Mixtur 4fach

Cornett 3fach

Trompete 8′ (aufschlagend)

II. Oberwerk C – f“‘

Liebl. Ged. 16′

Geigenprinc. 8′

Doppelflöt. 8′

Fl. travers. 8′

Salicional 8′

Octave 4′

Gemshorn 4′

Rauschquint. 2fach [2 2/3’+2′]

Clarinette 8′ (durchschlagend)

III. Echowerk (schwellbar) C – f“‘

Liebl. Ged. 8′

Zartflöte 8′

Viol.d’amour 8′

Aeoline 8′

Fl.amab. 4′

Harmonik. 8′ (Zungenstimme, nach Ladegast, durchschlagend)

Pedal C – d‘

Princ.Baß 16′

Violon 16′

Subbaß 16′

Princ.Baß 8′

Ged.Baß 8′

Cello 8′

Posaune 16′ (aufschlagend)

 

Spielhilfen

Als Registerzüge links:
Coppel Man.II, Coppel Man.III, Ped.Coppel, Ventil Man.I piano., Ventil Man.II, Ventil Man.III, Calcant, Ventil Man.I forte., Ventil Ped. forte., Ventil Ped. piano.

Als Fußtritte, mittig über dem Pedal, von links nach rechts: Man. I forte, Pedal forte/piano, Schwelltritt (zum Einhaken) für den Jalousieschweller III

Gebäude oder Kirchengeschichte

1264 – 1271 Errichtung der Kirche als Klosterkirche der Franziskaner – den Vorgaben des Bettelordens folgend als schlichter, gotischer, einschiffiger Bau ohne Turm und weitere Zier.
Im 14. Jahrhundert Brand des Klosters, der Wiederaufbau erfolgte auf Geheiß des Landesherren.
Um 1540 Einführung der Reformation in Barby, dabei Aufhebung des Klosters durch die Grafen von Barby.
Bis 1659 Umwandlung zur Schloss- und Begräbniskirche für die Grafen zu Barby, dabei auch Änderung der Innenausstattung.
1886 Umgestaltung des Inneren und vermutlich des Äußeren zum neogotischen Stil unter Leitung von Bildhauer Gustav Kuntzsch aus Wernigerode.
1937 erneute Sanierung der Kirche unter Beibehaltung der Innenausstattung – danach unterblieben weitere Arbeiten, so dass das Gebäude rasch verfiel und Anfang der 1990er Jahre die Nutzung und der Erhalt der Substanz gefährdet waren.
1992 Renovierung der farbigen Glasfenster.
1994 Instandsetzung des Dachreiters und des Daches sowie später auch der Außenmauern.
2004 Restaurierung der bedeutenden Mondsichelmadonna aus dem 16. Jahrhundert.

Der Innenraum des schlichten einschiffigen Baus strahlt eine ernste, schwere, etwas düstere Athmosphäre aus, welche durch die kleinen Fenster und die durchweg in dunklem Holz gestaltete Innenausstattung im neogotischen Stil noch verstärkt wird. Das frühere Gewölbe ist einer hohen, aber gleichfalls dunklen Holzbalkendecke gewichen. Bemerkenswert sind weiterhin die diversen Epitaphien in den Wänden, der Taufstein aus dem 18. Jahrhundert und der geschlossene Inneneindruck der hochwertigen neogotischen Ausstattung. Eine intensivere Nutzung des Raums sowie eine Sanierung der Orgel scheinen dringend geboten.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter
Kirchengeschichte: Wikipedia, basierend auf Quellen u.a. von
Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Sachsen-Anhalt I. Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 78.
Kirchenkreis Egeln (Hrsg.): Segen auf weitem Land – Die Kirchen des evangelischen Kirchenkreises Egeln. Edition Akanthus, Spröda 2016, S. 40.

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