Orgel: Ballwil – St. Margaretha
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Gebäude oder Kirche
St. MargarethaKonfession
KatholischOrt
BallwilPostleitzahl
6275Bundesland / Kanton
Kanton LuzernLand
SchweizBildergalerie + Videos
Glockenvideo „Ballwil LU, Pfarrkirche St. Margaretha, Vollgeläute“ von User Robin Marti KirchenGlocken auf Youtube – Kanal
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Orgelgeschichte
1825 wird eine vermutlich im Jahr 1711 erbaute Orgel durch einen Gastwirt Mattmann aufgestellt I/10. Als Orgelbauer wird in dem Bericht der Kirchenrenovierung ein gewisse Xaver Lang genannt. Vermutlich ist das Werk später entstanden und wurde von dem bekannten Überlinger Orgelbauer Johann Baptist Lang erbaut. Es gibt eine überlieferte Disposition, welche Zweifel offen lässt und daher nicht wiedergegeben wird.
1849 Versetzung des Werkes in die neue Kirche.
1886 Neubau einer mechanischen Kegelladenorgel als Opus 48 mit freistehendem Spieltisch vor Prospekt durch Orgelbau Friedrich Goll (Luzern) II/15.
1921 Versetzung des Werkes in die katholische Kirche St. Maria Himmelfahrt Burgdorf durch Orgelbau Goll (Aufstellung 1924). Dort sind noch das Gehäuse und ein paar Register beim Neubau 1988 durch Orgelbauer Jean-Daniel Ayer (Vauderens) übernommen worden.
1922 pneumatische Taschenladenorgel (stehende Taschen) mit Freipfeifenprospekt und mittig freistehendem Spieltisch, erbaut als Opus 533 von Orgelbau Goll & Cie. (Luzern) II/23 + 1 Transmission und 3 Auszüge aus einem Gruppenregister.
1940 übernimmt die Firma Kuhn die Wartung und führt Instandsetzungsarbeiten durch.
1973 wird das Werk wieder durch die Erbauerfirma ausgereinigt.
Derzeitige Orgel
1977 – 1978 mechanische Schleifladenorgel mit mittig an der Brüstung freistehendem Spieltisch, erbaut von Orgelbau Walter Graf AG (Sursee) II/22. Das Werk wurde im März 1978 eingeweiht.
2000 und 2019 wurde die Orgel durch die Erbauerfirma revidiert – Einweihung am 9. Februar 2019.
Das Instrument verfügt neben einer Pleno-Kombination über zwei freie mechanische Kombinationen, welche mittels der zusätzlichen Schaltungen auf den Registerzügen aktiviert werden können (links Komb. I – rechts Komb. II).
Disposition
Graf-Orgel seit 1977
I Hauptwerk C – g“‘Principal 8′ Rohrflöte 8′ Gemshorn 8′ Octave 4′ Spitzflöte 4′ Flageolet 2′ Sesquialtera 2 f. – (+ 1 3/5′ ab c°) Mixtur 1 1/3′ – 4-6 fach rep. c°/g°/c’/c“ Trompete 8′
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II Schwellwerk C – g“‘Gedackt 8′ Viola 8′ – C – H gedeckt Principal 4′ Koppelflöte 4′ Octave 2′ Larigot 1 1/3′ Zimbel 1′ – 4-fach rep. d°/d’/a’/a“ Krummhorn-Regal 8′ Tremulant
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Principal 8′ Octave 4′ Mixtur 2 2/3′ – 4-fach Posaune 16′
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Goll-Orgel Opus 533 von 1922 nach P. Fasler und H.G. Schmidt (Abgleich)
I Hauptwerk im SW C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Prospekt Bourdon 8′ Viola di Gamba 8′ Salicional 8′ Dolce 8′ Octave 4′ Flaut d’amore 4′ Mixtur 4-5 fach 2 2/3′
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II Schwellwerk C – g“‘ (g““)Still-Gedeckt 16′ Hornprincipal 8′ Viola 8′ Concertflöte 8′ Aeoline 8′ Vox Celeste 8′ ab c° Traversflöte 4′ Cornettino 3-fach 2 2/3′ Quinte 2 2/3′ Auszug Cornettino Flautino 2′ Auszug Cornettino Terz 1 3/5′ Auszug Cornettino Trompete 8′ Euphonia 8′ aufschlagend Tremolo
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Pedal C – f‘Violonprincipal 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. II Still-Gedeckt 16′ Flötbass 8′ Bombarde 16′
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Goll-Orgel Opus 48 von 1886 – 1921 gem. Archiv
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Bourdon 8′ Viola di Gamba 8′ Flöte dolce 8′ Octave 4′ Flöte 4′ Mixtur 3-fach 2 2/3′ rep. c°
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II Manual C – f“‘Wienerflöte 8′ Gemshorn 8′ Aeoline 8′ Spitzflöte 4′
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Pedal C – d‘Subbass 16′ Octavbass 8′ Trompetbass 8′
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Spielhilfen
Graf-Orgel seit 1977
Fuß: II – I, II – P, I – P als Einhaktritte, Schwelltritt II, (freie Kombination) 1, (freie Kombination) 2, Pleno als Fußhebel
Oberhalb der Registerwippen befindet sich mittig ein Anzeiger für die Schaltungen Pleno, 1, 2
Pleno schaltet die Register: HW Principal 8’/ Octave 4’/ Sesquialtera 2 f./ Mixtur 1 1/3’/ Trompete 8′, SW Gedackt 8’/ Principal 4’/ Octave 2’/ Zimbel 1′, Pedal Subbass 16’/ Principal 8’/ Octave 4’/ Mixtur 2 2/3’/ Posaune 16′
Goll-Orgel 1922 – 1977
2 freie Combinationen, II/I, I/P, II/P, Super II/I (g““), Super II (g““), Super II/P, Sub II/I (ab c°), Sub II (ab c°), P, MF, F, FF, Tutti, 0 (Auslöser), Zungen- und Mixtureneinzelabsteller, Aut. Ped.Umsch., Schwelltritte I und II
Goll-Orgel 1886 – 1922
Normalkoppeln
Fortetritt
Gebäude oder Kirchengeschichte
1275 wird eine Kirche erwähnt, später wird die Nutzung dieser der heiligen Margaretha geweihte Burgkapelle als Ortskirche bezeugt.
1678 Neubegründung der Pfarrei.
1711 – 1713 Bau einer neuen Kirche im zeittypisch frühbarocken Stil.
1815 wird ein neuer Kirchturm errichtet, welcher ein vierstimmiges Geläut des Giessereibetriebes Johann Heinrich Baer (Aarau) erhält.
1849 Abtragung der Reste der Burg mit der einstigen Burgkapelle.
1847 – 1849 wird eine neue Kirche nach Plänen des Münchner Architekten Johann Seidel im Stil der Neoromanik erbaut. Die Bauleitung führte Wilhelm Keller (Hitzkirch/Luzern), die Ballwiler Kirche war einer der ersten Bauten Kellers. Die Innengestaltung im byzantinischen Stil führte Maler August Messmer (Basel) aus, die Deckangemälde schuf Josef Boss (Bregenz).
Nach 1900 Umgestaltung des Innenraumes.
1976 – 1977 wird die Kirche umfangreich renoviert und der Innenraum auf den Zustand von 1849 zurückgeführt. Die Arbeiten werden von den Architekten Räber und Zimmermann (Luzern) geleitet.
2008 Ersatz einer gesprungenen Glocke durch eine neue Glocke der Giesserei Grassmayr (Innsbruck) – Nominale d‘ (2008) + f‘ + gs‘ + h‘.
2020 – 2022 Aussenrenovierung.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde, zitiert aus der geschichtlichen Übersicht der Pfarrei auf der folgenden Internetseite des Pastoralraumes Oberseetal, zitiert vom Geschichtsüberblick der politischen Gemeinde Ballwil – Link, Büchlein zur Kirchenrestaurierung 1977, Die Gotteshäuser der Schweiz. Historisch-antiquarische Forschungen von Arnold Nüscheler, Dr. phil. Fortgesetzt von Konrad Lütolf, Kaplan – Verlag Hans von Matt (Stans 1902), Der alte Balbeler. Pfarrer Xaver Herzog von Ballwil (1818-1883) und sein Anteil an der Luzerner Publizistik des 19. Jahrhunderts – Verlag Eugen Haag 1947
Orgelgeschichte: Andreas Schmidt, eigene Sichtung und Spiel am 05. Oktober 2022, Otto Lustenberger Buch „Kirchenchöre und Orgeln“ – Brunner Verlag Kriens 1997 – ISBN 3905198371, Angaben der Kirchgemeinde, Aufzeichnungen Orgelarchiv H.G. Schmidt, Vorgängerorgeln ergänzende Informationen von Peter Fasler – Orgelverzeichnis Schweiz, Büchlein zur Kirchenrestaurierung 1977
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