Orgel: Bahlingen am Kaiserstuhl – Bergkirche
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Gebäude oder Kirche
BergkircheKonfession
EvangelischOrt
Bahlingen am KaiserstuhlPostleitzahl
79353Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1731 Orgelneubau durch Orgelbauer Bürckle (Riegel am Kaiserstuhl) I/8.
1752 Reparatur und Umbau des Werkes durch Orgelbauer Adrien Joseph Pottier (Burkheim am Kaiserstuhl).
1815 – 1817 Orgelneubau durch Mathias Martin (Waldkirch/Breisgau) I/18 mit drei Fünffaltenbälgen, die alte Orgel wird in Zahlung genommen.
1895 mechanische Kegelladenorgel, erbaut mit freistehendem Spieltisch vor Prospekt im Chorraum der Bahlinger Kirche durch Orgelbauer August Merklin (Freiburg im Breisgau) II/18.
1951 Umbau der Merklin-Orgel im Chorraum mit Umstellung auf elektropneumatische Kegelladen mit neuem freistehendem Spieltisch als Opus 2987 von Orgelbau E.F.Walcker & Cie (Ludwisgburg/Württemberg) II/21 + 1 Windabschwächung. Bei der Massnahme wird der Pedaltonumfang auf f‘ erweitert und die beibehaltenen Register dementsprechend erweitert. Das Gehäuse wurde nicht verändert und der Spieltisch passend zur Gehäuseoptik gefasst. Das Register Principal 8′ im Prospekt erhält neue Zinkpfeifen und die Windladen neue elektropneumatische Relais.
Derzeitige Orgel
1965 elektrische Taschenladenorgel mit seitlich freistehendem Spieltisch, erbaut als Opus 2112 von Orgelbau G.F. Steinmeyer & Co (Oettingen/Bayern) II/22 + 1 Windabschwächung. Das Rückpositiv ist auf dem zweiten Manual zu spielen, das Pedwalwerk und Hauptwerk befinden sich in einem schlichten auf der Empore zurückversetzten Gehäuse.
Die Pflege übernahm in den späten 90-ger Jahren die Orgelbauwerkstatt Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer (Waldkirch/Breisgau).
2019 neue Fassung des Gehäuses in Anpassung auf den Kirchenraum nach der erfolgten Innenrenovierung.
2024 Renovierung der Orgel mit Überarbeitung der Elektrik durch Orgelbau Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer.
Disposition
Steinmeyer-Orgel 1965
I Hauptwerk C – g“‘Holzpommer 16′ Prinzipal 8′ Weidenpfeife 8′ Oktave 4′ Rohrflöte 4′ Blockflöte 2′ Rauschquinte 2 fach 2 2/3′ Mixtur 4 fach 1 1/3′ rep. c°/c’/c“ Solotrompete 8′
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II Rückpositiv C – g“‘Singend Gedeckt 8′ Praestant 4′ Gemshorn 4′ Oktave 2′ Spitzquinte 1 1/3′ Sesquialter 1-2 fach 2 2/3′ (ab c° + 1 3/5′) Helle Zimbel 3 fach 1/2′ rep. e°/c’/gs’/e“/c“‘ Tremulant
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Pedal C – f“‘Subbaß 16′ Zartbaß 16′ Windabschw. Oktavbaß 8′ Quintatön 8′ Choralbaß 4′ Rauschwerk 3 fach 2′ Posaune 16′
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Walcker-Umbau 1951-1965
I Hauptwerk C – f“‘Zartgedackt 16′ alt Prinzipal 8′ alt Flöte 8′ alt Oktave 4′ alt Gemshorn 4′ alt Oktave 2′ alt Rauschquinte 2 2/3′ + 2′ neu Mixtur 3-5 fach 1 1/3′ teilw. alt Trompete 8′ neu
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II Manual C – f“‘Quintatön 8′ alt aus I ehem. Aeoline Salizional 8′ alt Engprinzipal 4′ alt aus Geigenprinzipal 8′ Rohrflöte 4′ alt Blockflöte 2′ neu Spitzquinte 1 1/3′ neu Zimbel 3-fach 1/2′ neu
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Pedal C – f‘Violon 16′ alt Erw. Subbaß 16′ alt Erw. Zartbaß 16′ Windabschw. neu Oktavbaß 8′ alt Erw. Gedacktflöte 8′ neu Choralbaß 4′ neu
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Merklin-Orgel 1895 – 1951
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Prinzipal 8′ Gamba 8′ Flöte 8′ Aeoline 8′ Oktave 4′ Gemshorn 4′ Kornett 3-5 fach 8′ Mixtur 4-5 fach 2 2/3′
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II Manual C – f“‘Geigenprincipal 8′ Grobgedeckt 8′ Flöte Travers 8′ Salizional 8′ Aeoline 8′ Rohrflöte 4′
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Pedal C – d‘Violonbaß 16′ Subbaß 16′ Oktavbaß 8′
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Merklin-Orgel 1815-1895
Manual C – f“‘Bourdon 16′ ab ds° Principal 8′ Prospekt Bourdon 8′ Flaute Travers 8′ Praestant 4′ Flöte 4′ Nazard 3′ Doublé 2′ Sifflé 1′ Cornet 5 fach ab c‘ Mixtur 4 fach 1′ Fagot 8′ (vermutl. Bass) Trompet Discant 8′ ab c‘ Vox humana 8′ Tremulant
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Pedal C – d°Sub-Baß 16′ Octav-Baß 8′ Trompeten-Baß 8′ Cleron-Baß 4′
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Bürckle-Orgel 1731-1815 (vermutete Disposition)
Manual C, D – c“‘Principal 8′ Prospekt Copel 8′ Octave 4′ Flöten 4′ Quint 3′ Mixtur 4-fach 2′
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Pedal C, D – f°Sub Baß 16′ Octav Baß 8′
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Spielhilfen
Steinmeyer-Orgel 1965
2 freie Kombinationen mit Handreg. z. Komb. (I und II)
M.K. II/I, P.K. II, P.K. I als Registerwippen (I-III)
Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: M.K. II/I, P.K. II, P.K. I, Freie Komb. I, Freie Komb. II, Auslöser, Tutti
Fuß: M.K. II/I, P.K. II, P.K. I als Pistons
Umbau der Merklin-Orgel durch Walcker 1951 – 1965
2 freie Kombinationen, Voltmeter und Windanzeiger
II/I, I/Ped., II/Ped.
Spieltisch: FK I, FK II, Tutti, Auslöser, Walze ab, Zungen ab
Fuß: II/I, I/Ped., II/Ped., Walze ab, Walze, Tutti
Merklin-Orgel 1895 – 1951
Normalkoppeln II/I, I/P, II/P
Martin-Orgel 1815 – 1895
Coppelzug (Pedalkoppel)
Bürckle-Orgel 1731 – 1815
nicht bekannt
Gebäude oder Kirchengeschichte
1275 erste urkundliche Erwähnung der Bergkirche.
1454 Errichtung des Kirchturmes.
1556 Einzug der Reformation in Bahlingen.
1649 Aufzug dreier Glocken, welche 1675 aus Sicherheit vor drohendem Krieg nach Basel versetzt werden.
1720 Guss zweier Glocken einer Giesserei aus Lothringen.
1804 Aufzug eines vierstimmigen Geläuts.
1887 neue Glocken bis auf eine heute noch erhaltene Glocke von 1804.
1917 Abgabe der Glocken zu Rüstungszwecken. 1921 Ersatz der Glocken.
Nach 1940 erneute Abgabe der Kirchenglocken.
1950 Aufzug des heutigen Geläuts.
1927 Anbau einer Sakristei.
1963 Renovierung der Kirche mit neuer Orgelempore und Einbau der Buntglasfenster von Peter Valentin Feuerstein (Heidelberg).
2019 Renovierung und Neugestaltung des Innenraumes mit neuen Ausstattungsstücken im Chorraum und Eingangsbereich nach Plänen der Architekturwerkstatt Holderer (Bahlingen).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt und Rainer Ullrich
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Rainer Ullrich und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus Ortschronik (Kopie in Broschürenform)
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel Andreas Schmidt am 26. Oktober 2022, Orgelkonzerte Brita Schmidt-Essbach und Horst Schmidt am 14. März 1993 und 9. Januar 1994 , Aufzeichnungen H.G. Schmidt Orgelarchiv Schmidt, ergänzende Angaben der Kirchgemeinde vor Ort