Orgel: Baden-Baden / Neuweier – St. Michael
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Gebäude oder Kirche
St. MichaelKonfession
römisch-katholischOrt
Baden-Baden / NeuweierPostleitzahl
76534Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Ergänzende Aussenbilder von Gerd Eichmann – Lizenzen:
Gerd Eichmann, Neuweier-St Michael-20-gje, CC BY-SA 4.0
Gerd Eichmann, Neuweier-St Michael-10-gje, CC BY-SA 4.0
Glockenvideo „BADEN-BADEN-NEUWEIER Pfarrkirche St. Michael – Plenum“ von User Christ-König-Glocke auf Youtube – Kanal
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1945 Beschädigung der vorhandenen pneumatischen Orgel durch Kriegseinwirkung. Laut Gutachten des Sachverständigen aus dem Jahre 1956 war diese Orgel mit pneumatischer Traktur ausgestattet und besaß ein Manual und Pedal. Der Erbauer ist nicht bekannt.
1956 Einbau einer Behelfsorgel durch Orgelbauer Franz Winterhalter, Oberharmersbach. Die pneumatisch traktierte alte Manuallade wurde hergerichtet und elektrifiziert, der Balg repariert. Ebenfalls wurde der Gebläsemotor übernommen. Die Manuallade wurde auf beiden Manualen spielbar gemacht. Eine zusätzliche Superkoppel II/I simulierte eine zweimanualige Orgel. Abnahme durch Prof. Otto Schäfer (Baden-Baden) und Einweihung im Oktober 1956.
Ca. 1965 Bau einer zweimanualigen Orgel mit elektropneumatischen Kegelladen durch Franz Winterhalter, Oberharmersbach. Die Kegelladen und mindestens einer der großen Doppelfaltenbälge kamen aus der ehemaligen Mönchorgel der Pfarrkirche Bühl-Kappelwindeck. Neuer Spieltisch von Laukhuff. Teilweise wurde auch Pfeifenwerk von Mönch verwendet, dieses jedoch neobarock umgebaut.
1981 Ankauf eines 1967 von Freiburger Orgelbau Späth gebauten Spieltisches & Rückpositivs sowie der Kleinpedallade aus dem Villinger Münster. Einbau und Aufstellung durch Franz Winterhalter, Oberharmersbach. Der Emporenspieltisch kam kurze Zeit später als Fernspieltisch in den Chorraum, sodass der orgelbegeisterte Pfarrer Johannes Gemsa (gest. 2021) die Werktagsmessen selbst begleiten konnte.
Ca. 1985 Tausch der Quinte 1 1/3′ im SW gegen ein Dulcian 8′ durch Franz Winterhalter, Oberharmersbach. Ebenfalls Einbau eines Cornet 3-5fach 2 2/3′ aus gebrauchten Pfeifen anstelle einer Zimbel.
Ca. 2003 Ankauf einer Windlade und dreier Gebrauchtregister aus dem Lager der Orgelbaufirma Winterhalter. Einbau durch Gemeindemitglieder. Diese Konstruktion ist aktuell nur noch teilweise funktionsfähig.
2013 Abbau des Fernspieltisches aufgrund mehrjährigen Nichtgebrauchs.
2018 Tausch der Steuerplatinen der Magnete im Rückpositiv durch Orgelbau Winterhalter, Oberharmersbach.
2021 Die Orgel befindet sich in einem funktionstüchtigen, jedoch überholungsbedürftigen Zustand.
Disposition
I. Rückpositiv C – g“‘Holzgedeckt 8′ Quintatön 8′ Prinzipal 4′ Rohrflöte 4′ Gemshorn 2′ Terz 1 3/5′ Oktävlein 1′ Akuta 3 f 2/3′ Musette 8′ Tremulant |
II. Hauptwerk C – g“‘ (Lade bis f“‘)Bourdun 16′ (ab c°) Prinzipal 8′ Holzflöte 8′ Gemshorn 8′ Oktave 4′ Klein Gedackt 4′ Quinte 2 2/3′ Oktave 2′ Cornett 3-5f (bis ca. 1985: Zimbel 2/3′) Mixtur 2′ 4 f Trompete 8′ Rohrflöte 8′ (außer Betrieb) Unda maris 8′ (außer Betrieb) Larigot 1 1/3′ (außer Betrieb)
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III. Schwellwerk C – g“‘ (Lade bis f“‘)Gedeckt 16′ Prinzipal 8′ Gedeckt 8′ Salicional 8′ Prästant 4′ Rohrflöte 4′ Waldflöte 2′ Sesquialter 2 2/3′ 2 f Mixtur 1 1/3′ 3-4 f Dulcian 8′ (bis ca. 1985: Quinte 1 1/3′) Oboe 8′ Tremulant |
Pedalwerk C – f‘ (Großpedal bis d‘)Prinzip.bass 16′ (Großpedal) Subbass 16′ (Großpedal) Stillgedeckt 16′ (Windabschw.) Octavbass 8′ (Großpedal) Pommer 8′ Choralbass 4′ Pedalmixtur 3 f 2 2/3′ Posaune 16′ (Großpedal) Trompete 8′ (vakant) Cläron 4′ (sic!) |
Disposition 1965-1981
I. Manual, Hauptwerk C – f“‘Bordun 16’ Prinzipal 8’ Holzflöte 8’ Gemshorn 8’ Oktav 4’ Kl. gedeckt 4’ Quinte 2 2/3’ Superoktav 2’ Mixtur 2’ Zimbel 2/3’ Trompete 8’ |
II. Manual Schwellwerk C – f“‘Gedeckt 16′ Prinzipal 8′ Gedeckt 8′ Salicional 8′ Prästant 4′ Rohrflöte 4′ Waldflöte 2′ Quinte 1 1/3′ Sesquialter 2 2/3′ Mixtur 1 1/3′ Oboe 8′ Tremulant
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Pedal C – d‘Prinzipalbaß 16′ Subbaß 16′ Zartbaß 16′ Oktavbaß 8′ Rohrflöte 8′ Oktavflöte 4′ Mixtur 2 2/3′ Bombarde 16′ Cläron 4′ (sic!) |
Disposition 1956-1965
I. Manual C – f“‘Spielt auch ständig Manual 2 an, keine eigenen Register, nur Oktavkoppel. |
II. Manual C – f“‘Prinzipal 8′ Gedeckt 8′ (alt) Salicional 8′ Oktave 4′ Rohrflöte 4′ Oktave 2′ (aus alter Mixtur) Mixtur 1 1/3′ 4-fach |
Pedal C – d‘Subbass 16′ (alt) Oktavbass 8′ (alt) |
Spielhilfen
1 freie Pedalkombination (linke Seite / Schaltung „Ein“ in den Klaviaturbacken)
I/P, II/P, III/P, I/II, III/II, III/I als Registerwippen (alle auch als Fußpuffer)
A – F (Schubladensetzer mit 6 freien Kombinationen), Auslöser, Pleno, Tutti (als Druckknöpfe unter Manual I),
Fuß: I/P, II/P, III/P, I/II, III/II, III/I, Walze ab, Walze (Rolle), Schwelltritt III, Tutti, Pleno, Zungen ab
Spielhilfen 1965
II/I, I/P, II/P, eine freie Kombination, Auslöser, Tutti, Walze (mit Absteller), Automat. Pianopedal, Anzeiger für Walze, Voltmeter.
Spielhilfen 1956
Pedalkoppel, Super II/I
Gebäude oder Kirchengeschichte
1329 wird eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter gestiftet.
19. Jahrhundert Erweiterung der Kapelle zur Pfarrkirche. 1861 wird Neuweier zur Pfarrei erhoben.
1945 Zerstörung der Kirche durch französischen Beschuss aufgrund eines hinter dem Ort befindlichen Kommandobunkers der Wehrmacht.
1946 – 1951 Neubau der heutigen Kirche auf Fundamenten des ehemaligen oberen Schlosses. Abtragung der alten Kirchenruine, welche als Verkehrshindernis angesehen wurde.
1952 Aufzug einer Glocke in den Dachreiter, welche von Friedrich Wilhelm Schilling (Heidelberg) gegossen wurde – Nominal fs“.
1957 Bau des Kirchturmes und Aufzug von fünf Glocken der Giesserei Schilling – Nominale h° + d‘ + e‘ + fs‘ + a‘.
1980 Entstehung des Chorbildes durch Maler Herbert Kämper (Karlsruhe).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Philipp Pelster
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Philipp Pelster – Besichtigung der Orgel am 12.8.2012 und 24.12.2021
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde
Orgelgeschichte: Archiv Erich Trefzger Baden-Baden (Nachlass Orgelinspektor Otto Schäfer), freundliche Mitteilung des Mesners Herrn Huck vom 12.8.2012 (Geschichte heutige Orgel), eigene Sichtungen der Orgel am 12.8.2012 und 24.12.2021
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