Orgel: Bad Bellingen / Hertingen – Evangelische Kirche
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Gebäude oder Kirche
Evangelische KircheKonfession
EvangelischOrt
Bad Bellingen / HertingenPostleitzahl
79415Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelmusik mit Siegfried Bürgelin von User Klaus Dr. Amann auf Youtube zur Sanierung der Kirche und der Orgel (Orgel ab 0:52) – Kanal
Glockenvideo von User Glockenton1 auf Youtube – Kanal
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Orgelgeschichte
1787 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spieltisch, erbaut als letztes Werk des Staufener Orgelbauers Blasius Bernauer I/7 angehängtes Pedal.
1806 Reparatur durch Blasius und Xaver Bernauer (Staufen).
1822 wird das Werk durch Johann Jacob Hurst (Vögisheim) repariert.
1841 Reparatur durch den Zähringer Orgelbauer Aloys Jerger.
1880 wird eine Instandsetzung durch Adolf Eckart (Rastatt) ausgeführt.
1972 Restaurierung des Werkes durch Orgelbau Hermann Eule (Bautzen).
2014 Renovierung der Orgel mit Nachintonation und Umstimmung durch Orgelbau Jens Steinhoff (Schwörstadt). Die Orgel wird auf der Empore nach vorne versetzt, um die Klangwirkung zu verbessern.
Bei der Hertinger Orgel ist das gesamte Pfeifenwerk mit Faltenbälgen und den originalen Prospektpfeifen erhalten geblieben. Speziell zu erwähnen ist, dass die 4′- Lage des Cornet’s im oberen Mittelfeld zum Teil im Prospekt steht. Die 8′ Fusslage befindet sich mit den Chören 2 2/3′ + 2′ und 1 3/5′ im Inneren. Mittels der beiden Zuggriffe an der linken Gehäuseseite kann das Werk per Handbetrieb gespielt werden.
Die Hertinger Orgel gehört zu den bedeutendsten und komplett original erhaltenen Instrumenten der badischen Orgellandschaft und ist das letzte Zeugnis des Staufener Orgelbauers Blasius Bernauer.
Disposition
Manual C – c“‘Copel 8′ Holz ged. Principal 4′ Anm. 1 Prospekt Floet 4′ C – h‘ Holz ged., ab c“ Metall ged. Octav 2′ Quint 1 1/3′ rep. c“ zu 2′ (c“ zu f‘) Cornet 5f ab c° (8′) Anm. 2 Prospekt Mixtur 3f (1′) rep. c’/c“
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Pedal C – d°fest angehängt
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Anm. 1 – Principal 4′ im Prospekt, FS – ds° Aussenfelder, e° – fs‘ Mittelfeld, ab g‘ innen – C – F Holz innen
Anm. 2 – Cornet 5f – 4′ Chor im Prospekt oberes Mittelfeld c‘ – c“
Zusammensetzung Mixtur
C: 1′ 2/3′ 1/2′
c1: 1 1/3′ 1′ 2/3′
c2: 2′ 1 1/3′ 1′
Gebläse: Aug. Laukhuff, 3/78; min. 3cbm/min.; 80mmWS; 2’800U/min.; Nr. 18841
Weiteres: 2 Keilbälge, beide mit Lederriemen zum Aufziehen; nur ein Balg wird durch das Gebläse befüllt.
Spielhilfen
Linke Seite: Tremulant (für das ganze Werk) als Registerzug
Gebäude oder Kirchengeschichte
1130 Erwähnung einer Peterskapelle in Klein-Hertingen.
1215 Existenz einer ersten Kirche am Gottesacker, diese wird 1275 urkundlich erwähnt.
1360/70 wird das Bauwerk als Kirche bezeichnet.
1761 und 1780 wird die Kirche als baufällig bezeichnet.
1780 – 1783 wirkt Johann Peter Hebel in Hertingen als Vikar.
1785 Grundsteinlegung der heutigen Kirche. Der Bau wurde durch Markgraf Carl Friedrich von Baden gefördert.
1924 Guss der Hebel-Glocke durch die Giesserei Bachert, welche mit Material einer Weitenauer-Glocke von 1684 gegossen wurde.
1950 Aufzug zweier weiterer Glocken der Giesserei Junker (Brilon) – Nominale a‘ + c“ + e“ (1924).
1971 – 1972 umfangreiche Kirchenrenovierung, Entstehung der neuen Chorfenster und des Anbaus mit flexibel nutzbaren Räumlichkeiten.
2014 Renovierung der Kirche.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus dem Buch „Kirchen und Kapellen im Markgräflerland“ 1991 von Johannes Helm ISBN: 3921709164, zitiert von Albert Eisele „Hertingen – Die Geschichte der Kirche – Die Geschichte des Dorfes aus dem Heft 2 Die Markgrafschaft 1960 und Werner Schär „Hertingen das liebliche Hebeldörflein im Markgräflerland“ aus Das Markgräflerland Heft 1 1966
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel 2012 und 06/24, Benefizkonzert für die Orgelrenovierung mit Brita Schmidt Essbach am 9. Dezember 2012, Aufzeichnungen H.G.Schmidt, Bestandesaufnahme Mike Wyss und Andreas Schmidt
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