Orgel: Bad Bellingen / Bamlach – St. Peter und Paul
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Gebäude oder Kirche
St. Peter und PaulKonfession
KatholischOrt
Bad Bellingen / BamlachPostleitzahl
79415Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Vorgängerorgel Schwarz
Bilder Schwarz-Orgel
Lizenz „Freie Kunst“ User Taxiarchos228
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1887 Aufstellung und Umdisponierung (im romantischen Stil) einer in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbauten mechanischen Orgel in einem neuen Gehäuse durch Orgelbauer Louis Voit (Durlach) I/11. Als Erbauer wird Georg Marcus Stein vermutet, dies ist jedoch nicht eindeutig belegt.
1965 Aufstellung der 1905 als Opus 127 von Orgelbau Friedrich Wilhelm Schwarz (Überlingen/Bodensee) für die Pfarrkirche St. Laurentius in Kenzingen erbauten pneumatischen Kegelladenorgel. Das Werk wurde in einem neuen Gehäuse aufgestellt und zeittypisch umdisponiert durch Orgelbauer August Späth (Hugstetten) II/19 (ursprünglich 20 Register, der Violon 16′ konnte aus Platzgründen nicht übernommen werden).
2012 wird die Orgel nach Bratislava verschenkt und verändert in der Kirche der Heilig-Kreuz-Schwestern aufgebaut. Kurkapellmeister Lubomir Zovic vermittelte das Instrument nach Bratislava.
Derzeitige Orgel
2012 Schleifladenorgel mit fest eingebautem Spieltisch, mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur, erbaut als erste Orgel des Gemeinschaftsprojektes Formklang – Orgelbau Claudius Winterhalter (Oberharmersbach) und Thomas Jann (Laberweinting-Allkofen) in ein Eichenholzgehäuse II/23 + 3 Transmissionen. Die Planung und der Enwturf stammen von Orgelbauer Winterhalter, während die klanglichen und handwerklichen Ausführungen von Orgelbau Jann geführt wurden. Die Einweihung erfolgte am 23. September 2012.
Disposition
Formklang-Orgel
I Hauptwerk C – a“‘Principal 8 Prospekt Holzflöte 8′ Gemshorn 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Superoctave 2′ Terz 1 3/5′ Mixtur 5-fach 2′ Trompete 8′ |
II Schwellwerk C – a“‘Doppelgedeckt 8′ Viola di Gamba 8′ Vox coelestis 8′ Fugara 4′ Traversflöte 4′ Nasard 2 2/3′ Flageolet 2′ Terz 1 3/5′ Larigot 1 1/3′ Schalmey-Oboe 8′ Tremulant |
Pedal C – f‘Subbass 16′ Octavbass 8′ Gemshorn 8′ Tr. HW Octave 4′ Tr. HW Fagott 16′ Trompete 8′ Tr. HW |
Stimmung nach Billeter 440 Hz 16 °C
Winddruck Manuale 72 mm, Pedal 86 mm
Freie Windanlage Schwimmerbalg
Pfeifen im mittleren Prospektfeld nicht klingend
Schwarz-Orgel nach Umbau / Aufstellung 1965
I Hauptwerk C – f“‘Bordun 16′ Principal 8′ Gedeckt 8′ Octave 4′ Gemshorn 4′ Octave 2′ Sesquialter 2-fach Mixtur 3-4 fach 1 1/3′ Trompete 8′ |
II Manual C – f“‘Lieblich Gedackt 8′ Principal 4′ Traversflöte 4′ Waldflöte 2′ Hornpfeife 2-3 fach Cymbel 2-fach Krummhorn 8′ Tremulant |
Pedal C – d‘Subbass 16′ Octavbass 8′ Choralbass 4′ |
Schwarz-Orgel 1905 Opus 127
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Prinzipal 8′ Gedeckt 8′ Gamba 8′ Dolce 8′ Oktave 4′ Gemshorn 4′ Mixtur 4-fach 2 2/3′ Trompete 8′ |
II Manual C – f“‘Geigenprinzipal 8′ Flauto amabile 8′ Lieblich Gedeckt 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Vox coelestis 8′ ab c° Traversflöte 4′ |
Pedal C – d‘Violon 16′ Subbass 16′ Oktavbass 8′ Cello 8′ |
Spielhilfen
Formklang-Orgel
Setzeranlage 5 Blöcke 99 x 8 x 8 (linksseitig Schublade mit Motor und abschliessbaren Ebenen – rechte Seite Ablagefach)
Spieltisch unter Manual I: S (Setzer), A – H, Sequenzer vor-/rückwärts, 1 – 8, T (Tutti), 0 (Auslöser)
Fuss: II-P SUPER, II-I SUB, II-I, II-P, I-P, Schwelltritt II, Sequenzer vorwärts
Schwarz-Orgel
II/I, I/P, II/P, II/I 16′, I 4′, Calcant
Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: Auslöser, P, MF, T, Grand jeux
Gebäude oder Kirchengeschichte
1227 erste Erwähnung einer Kirche in Bamlach.
1275 wird die Kirche in einer Urkunde benannt.
Aus der Übergangszeit des 14. und 15. Jahrhunderts stammt der Turm der Bamlacher Kirche als ältester erhaltener Bauteil.
1716 wird ein neues Langhaus an den bestehenden Turm und gotischen Chorraum angebaut.
18. Jahrhundert Glockenaufzug.
1885 – 1886 Bau der heutigen Kirche östlich an den bestehenden Kirchturm unter der Leitung des Architekten Friedrich Kempf (Freiburg). Der Kirchturm erhält im 19. Jahrhundert (vermutlich 1887) eine weitere Glocke.
1890 wird die Kirche konsekriert.
1906 – 1907 Ersatz der Kirchenbänke und Neueindrêckung des Daches.
1917 Abgabe zweier GLocken zu Rüstungszwecken.
1935 Weihe dreier Bronzeglocken, welche nach 1940 erneut zu Rüstungszwecken abgegeben werden.
1945 Beschädigungen des Kirchendaches durch Kriegseinwirkung.
1956 Aufzug und Weihe dreier Bronze-Glocken der Giesserei F.W.Schilling (Heidelberg) – Schlagtöne gs‘ + h‘ + cs‘.
1968 – 1969 Innenrenovierung und Einzug einer neuen flachen Decke anstelle einer bemalten tonnenartigen Decke und Einsatz einer mit Ornamenten verzierten Fensterverglasung (Entwurf Rainer Dorwath aus Freiburg – ausgeführt von der Freiburger Kunstglaserei Isele).
1976 wird ein neuer Deckel für den Taufstein von Kartl Rißler erschaffen.
1979 Umgestaltung des Kircheninnenraumes, Tabernakel und Ambo wurden von Hubert Bernhard (Waldkirch) erschaffen.
1981 und 1998 Aussenrenovierung.
2004 wird das Dach komplett saniert.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Rainer Ullrich
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Rainer Ullrich
Orgelgeschichte: Festschrift zur Orgelweihe Formklang „Die Orgel St. Peter und Paul Bamlach“, Orgelarchiv Schmidt Dokumentation der Vorgängerorgel zu einer event. Vermittlung
Kirchengeschichte: Führer Kirchen und Kapellen der Seelsorgeeinheit Schliengen – Kunstverlag Josef Fink 2017 (Autor Prof.Dr.Dr.h.c. Hans-Otto Mühleisen) ISBN 978-3-95976-074-4, Buch Johannes Helm „Kirchen + Kapellen im Markgräflerland“ ISBN: 3921709164.
Internetauftritt der Seelsorgeeinheit