Orgel: Birrwil – Reformierte Kirche
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Gebäude oder Kirche
Reformierte KircheKonfession
ReformiertOrt
BirrwilPostleitzahl
5708Bundesland / Kanton
Kanton AargauLand
SchweizBildergalerie + Videos
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Orgelgeschichte
1874 Orgelneubau einer einmanualigen Orgel.
1918 Renovierung der Orgel.
1959 Orgelneubau einer Multiplexorgel mit Solenoidventilladensystem durch die Firma Maag AG (Zürich) II/9 + 7 Extensionen und 1 Transmission. Es handelte sich hierbei um die letzte Maag-Orgel, welche von Dr. Max Maag in Kooperation mit der Firma Hobel erbaut wurde.
Derzeitige Orgel
2008 rein mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest ins Gehäuse eingelassenem Spieltisch (Pedalwerk hinter der Orgel aufgestellt), erbaut in ein massives Eichenholzgehäuse mit einer Temperierung nach Werckmeister III (a’= 440 Hz bei 18°C) von Orgelbau Graf AG (Sursee) I/8 + 1 Extension.
2022 Renovierung durch die Erbauerfirma.
Disposition
Graf-Orgel 2008
Manual C – f“‘Rohrflöte 8′ Viola 8′ C – H gedeckt Prinzipal 4′ b./d. C – d“ Prospekt Spitzflöte 4′ b./d. Quinte 2 2/3′ b./d. Oktave 2′ b./d. Mixtur IV 1 1/3′ rep. g°/g’/g“
Teilung bei c’/cs‘ |
Pedal C – d‘Subbass 16′ Gedacktbass 8′ Ext. aus Subbass 16′
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Temperierung nach Werckmeister III (a’= 440 Hz bei 18°C)
Winddruck Manual = 60 mmWS
Winddruck Pedal = 60 mmWS
Maag-Orgel 1958/59 – 2007
I Manual C – g“‘Suavial 8′ Ext. Principal 4′ SW Koppelflöte 8′ Spitzflöte 8′ Ext. Gemshorn 4′ SW Octav 4′ Rohrflöte 4′ Ext. Rohrgedeckt 8′ SW Superoctave 2′
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II Schwellwerk C – g“‘Rohrgedeckt 8′ Principal 4′ Gemshorn 4′ Quinte 2 2/3′ versetzte Ext. Rohrgedeckt 8′ Flageolet 2′ Terz 1 3/5′ ab c° Mixtur 2-3 fach 1 1/3′ ab c° 3-fach Tremulant
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Pedal C – f‘Gedecktbass 16′ C – H Holz eigenständig, ab c° Tr. Rohrgedeckt 8′ II Octavbass 8′ Ext. Principal 4′ SW Gedecktbass 8′ Tr. SW II Choralbass 4′ Ext. Superoctave 2′ I
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Solenoid-Ventil von Maag – Beschrieb zitiert aus Emil Bächtold’s (geb. 1916 – gest.1998) Arbeit (Organist in Zürich, Schüler von Marcel Dupré)- Das Maagsche Orgel-System
Das Ventil wurde in vier Grössen hergestellt. Grosse Pfeifen (z.B. 16′) benötigten zwei „Vierer-Ventile“, kleine Pfeifen erhielten Einer-Ventile (Hub Ventilteller 1/10 Millimeter). Die kleinsten Pfeifen wurden mit einem „Nuller-Ventil“ versehen (Ein Eisenplättchen wird gegen den Wind und eine Blattfeder durch einen Magneten aufwärts gezogen – regulierbar ist hier nur der Druck anhand eines Nagels). Später wurde das Ventil kopfüber eingesetzt, um Störungen zu vermeiden. Die Blattfeder konnte dabei weggelassen werden. Der Wind gelangt in das Ventil. Wenn die Taste gedrückt wird, schliesst sich der Stromkreis und die Solenoidspule erzeugt eine magnetische Zugwirkung, welche den Magnetkern und Ventilteller hochzieht. So ist das Ventil geöffnet und die Pfeife erklingt. Anhand einer regulierenden Schraube kann die Bremswirkung eingestellt werden, welche durch die entweichende Luft zwischen Magnetkern und Spulenträger entsteht. Das Nullerventil für die kleinen Pfeifen besitzt keine Bremsfunktion. Das Solenoidventil wird nicht durch Ladenwind, sondern durch den Magnetzug geöffnet.
Spielhilfen
Graf-Orgel 2008
Fuß: Pedalkoppel als Rastentritt auf der linken Seite
Maag-Orgel 1958/1959
1 freie Kombination, Auslöser, Koppeln aus Tutti, Mixtur aus Tutti
Spieltisch Druckknöpfe unter erstem Manual: AB (FK + HR), B (FK), A (HR), 0, CH (Choralpleno), Tutti
Fuß: AB (FK + HR), B (FK), A (HR), Schwelltritt II, II/I, II/P, I/P, CH (Choralpleno), Koppeln aus T, Mixtur aus T
Gebäude oder Kirchengeschichte
13. Jahrhundert ist eine Kirche vorhanden. Eine Erwähnung einer Marien- und Pankrazkirche geht auf das Jahr 1275 zurück.
14. Jahrhundert Umgestaltung der Kirche im gotischen Stil.
16. Jahrhundert Bau des Kirchturmes, welcher heute noch erhalten ist.
Nach 1640 bauliche Veränderungen.
1689 Bau eines neuen Kirchenschiffs unter Beibehaltung des Kirchturmes.
17. Jahrhundert Entstehung der Fensterwappen.
1791 Ausstattung des Raumes mit Stuckarbeiten, welche Moosbrugger zugeschrieben werden.
1857 Guss und Aufzug von Glocken der Giesserei Rüetschi (Aarau).
1889 teilweiser Neuaufbau nach Sturmschäden.
1927 Guss einer Glocke durch die Giesserei Rüetschi, diese Glocke wird 1930 anstelle der gesprungenen grossen Glocke aufgezogen – Nominale f‘ + a‘ + c“.
19. Jahrhundert neue Glasmalerei sämtlicher Kirchenfenster unter Beibehaltung der Wappenscheiben.
1925 Kirchenrenovierung.
1950 wird die Kirche unter kantonalen Schutz gestellt.
1960 Elektrifizierung des Geläuts.
1975 – 1978 umfangreiche Restaurierung der Kirche. Aus der Bauzeit sind Kanzel und Taufstein erhalten geblieben.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde (Link folgend) und der Seite www.ref-kirchen-ag.ch – Link
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel 10/22, Bestandesaufnahme vor Ort, Sichtungen und Archiv Kanton Aargau – Horst Georg Schmidt 2005
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