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Orgel: Bürglen – St. Peter und Paul (Chororgel)

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Gebäude oder Kirche

St. Peter und Paul (Chororgel)

Konfession

Katholisch

Ort

Bürglen

Postleitzahl

6463

Bundesland / Kanton

Kanton Uri

Land

Schweiz

Bildergalerie + Videos

Chororgel

 

Gehäuse Epistelseite

 

Pfarrkirche

 

Glockenvideo „Bürglen UR, Pfarrkirche St. Peter und Paul, Vollgeläute“ von User Robin Marti KirchenGlocken auf Youtube – Kanal

 

Glockenvideo „CH – Bürglen (UR) Pfarrkirche St. Peter und Paul“ von User frauenfelder82 auf Youtube – Kanal



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

Chororgel

Um 1760 (auch 1756 oder 1764 erwähnt) Orgelneubau auf der Chorempore der Evangelienseite in ein Fichten-Gehäuse durch Orgelbauer Victor Ferdinand Bossart (Baar) I/5 angehängtes Pedal mit kurzen Bassoctaven.
Auf der Epistelseite wird ein nahezu baugleiches Gehäuse errichtet, jedoch ohne Orgelwerk. Das Epistelgehäuse verfügt über 21 Pfeifen-Attrappen aus Holz. Vermutlich sollte einst eine Epistelorgel entstehen, dies kam jedoch nie zur Ausführung.
Nach 1900 ist die Evangelienorgel komplett unspielbar.
1909 und 1914 Offerten der Firma Goll zunächst zu einer Instandsetzung oder Ergänzung mit neuem Spieltisch und pneumatischen Windladen, später wird der Einbau einer neuen Orgel mit 5 Registern auf zwei Manualen in das Gehäuse vorgeschlagen.
1937 – 1938 wird der grösste Teil des Pfeifenwerkes ausgelagert in Folge des Einbaus einer Heizanlage.
1996 Abbau und Inventarisierung der Orgel durch Cäcilia AG Kurt Lifart (Kriens) – erhalten waren die Prospektpfeifen des Principals.
1997 – 1998 Restaurierung und Rekonstruktion der Bossart-Orgel inkl. Windversorgung (zwei Keilbälge) und der Gehäusefassung durch Mathis Orgelbau (Näfels/GL), bei Forschungen konnte noch der grösste Teil des ursprünglich verloren geglaubten Pfeifenwerkes im Dachstock des Pfarrhauses gefunden werden.

Bis auf 41 ergänzte Pfeifen ist das Werk im Pfeifenbestand original erhalten (insgesamt 315 Pfeifen). Die Einweihung erfolgte am 3. Sonntag nach Ostern 3. Mai mit Organist und Orgelexperte Erwin Mattmann.

Von der Chororgel existieren zwei CD’s von Albert Bolliger (Sinus-Verlag) und Susanne Rohn. Letztere CD ist mit dem Buch von Rudolf Bruhin erwerbbar „“Die historische Chororgel der Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Bürglen (Uri)“.

Besten Dank an Herrn Franz Xaver Höller – Orgelbau Mathis für die freundliche Genehmigung zur Ergänzung der Orgelgeschichte dieses wunderbaren Instruments.

Disposition

Diposition gemäss Anordnung am Spieltisch

Manual C,D,E,F,G,A – c“‘ – kurze Bassoctave

Linke Seite

(Coppel 8′) C – f° Holz

(Ottava 4′)

 

Rechte Seite

(Quint 3′)

(Mixtur 3-fach 2′) rep. c‘

(Principal 8′) C – c‘ Prospekt

 

Pedal C,D,E,F,G,A – e° – kurze Bassoctave

fest angehängt

 

Als Bezeichnungen sind nur die ersten Grossbuchstaben der Register ersichtlich.

Spielhilfen

Keine Spielhilfen – Pedal fest angehängt

Winddruck 65mm WS –
Stimmung 415,3 Hz bei a‘ – 10°C (ungleichstufig)

Gebäude oder Kirchengeschichte

857 erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Bürglen.
Vor 1280 Entstehung eines Glockenturmes.
Nach 1430 wurde zeitweise ein Kirchenneubau vermutet.
1470 Weihe einer Glocke des Giessers Peter Füssli (Zürich).
1481 Vergrösserung der Kirche.
1500 Bau eines neuen Hochaltares.
1542, 1581 und 1644 Erweiterung des Geläuts um je eine neue Glocke.
1581 Vergrösserung des Langschiffes.
1588 Bau der Tellskapelle in Bürglen.
1604 Reparatur des Kirchendaches und des Turmhelmes.
1682 – 1684 Bau der neuen barocken Kirche nach Plänen des Kaplans Johann Jacob Scolar (Bürglen) unter Einbezug von existenten Elementen der Vorgängerkirche – Einweihung am 10. Oktober 1684.
1710 Bau einer Orgelempore.
1767 Kreuzwegstationen.
1837 Arbeiten im Kircheninnenraum und Weihe eines neuen Hochaltares.
1867 – 1871 Umgestaltung des Innenraumes nach Plänen des Architekten Ludwig Isidor Sutter-Meyer (Luzern).
1873 Blatt des Hochaltares von Josef Balmer.
1889 Dachsanierung inkl. der äusseren Bemalung durch Josef Spichtig (Altdorf).
1892 neue Kreuzwegstationen von Benziger (Einsiedeln).
1910 Aufstellung zweier Seitenaltäre aus dem Riedertal.
1925 Aufzug eines fünfstimmigen Geläuts unter Beibehaltung der Peter- und Paul Glocke (Giesser 1581 Franz Sermund / Altdorf) der Giesserei Benjamin Grüninger (Villingen) – Nominale h° + d‘ (1582) + e‘ + g‘ + a’+ h‘.
1937 – 1938 Kirchenrenovierung und Erweiterung der Empore und Einsatz weiterer Bankreihen.
1996 – 1997 Renovierung der Kirche und Beschaffung neuzeitlicher Elemente wie den Zelebrationsaltar und des neuen Taufbeckens des Künstlers Kurt Sigrist (Sarnen).
2016 Abschluss einer Innenrenovierung.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: zitiert aus „Unsere Kirche Kurzführer durch die Pfarrkirche St. Peter und Paul, Bürglen UR“ September 2016 Pfarrei St. Peter u. Paul, Bürglen; Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus „Die Kunstdenkmäler der Schweiz“ Kanton Uri Band III „Schächental und unteres Reusstal“ von Marion Sauter – Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2017 – ISBN 978-3-03797-281-6, zitiert aus Urner Kirchen- und Kapellenführer PDF Uri Tourismus
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel vor Ort am 30. Januar 2021, Angaben der Kirchenmusik Bürglen (Link folgend), zitiert aus Rudolf Bruhin „Die historische Chororgel der Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Bürglen (Uri) – 163. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde mit freundlicher Genehmigung von Franz Xaver Höller Fa. Mathis vom 06.03.23 – besten Dank.

Glockenvideo von User Robin Marti KirchenGlocken auf Youtube – Kanal
Glockenvideo von User frauenfelder82 auf Youtube – Kanal

Internetseite der Kirchenmusik Bürglen

Internetseite der Pfarrei Bürglen

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