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Orgel: Lutherstadt Eisleben / Osterhausen-Großosterhausen – St. Wigbert

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Gebäude oder Kirche

St. Wigbert

Konfession

Evangelisch

Ort

Lutherstadt Eisleben / Osterhausen-Großosterhausen

Postleitzahl

06295

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

 

 

 

 

 



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1825 Neubau einer vorderspieligen mechanischen Schleifladenorgel mit Spielschrank und II/19 durch Georg Andreas Hesse/Dachwig – nach Anordnung der Züge am Spieltisch HW 10, OW 5 und Pedal 4 Stimmen. Von der Symmetrie her ist eine Zuordnung der „Viola d’amour“ fraglich, allerdings wäre es für die Orgelbauerfamilie Hesse untypisch, dass zwei Streicher in einem Werk stehen.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn zu Rüstungszwecken.
Um 1923 Einbau von Zinkpfeifen in den Prospekt durch Werkstatt Strobel&Söhne/Bad Frankenhausen (?).
Nach 1950 wiederholte Pflege durch Fa. Hildebrandt/Roßleben b. Artern a. d. Wiehe.
1973 Reparatur im Zuge der Renovierung der Kirche, vermutl. durch Arnulf Schroen – Ausbau des Oberwerkes samt Windladen, Stilllegung von Manual II, Ausbau der Posaune 16′ und Einbau von Gedacktbass 8′ – II/11 auf mechanischen Schleifladen. Eventuell wurde die Disposition noch weiter geändert – Mixtur 3fach, Cornett 3fach und Quinte 2 2/3′ weisen eine geringfügig andere Art der Beschriftung (andere Kursivität und andere Schwingung der Buchstaben) sowie anders gewöbtes Porzellan auf. 10 Registerzüge wurden ausgebaut und mit Holzbrettchen vernagelt.
2018 die Orgel ist noch notdürftig mit vielen Verstimmungen und ohne Pedal spielbar.
2022 die Orgel wird nicht mehr gespielt, bei Gottesdiensten wird ein elektronisches Instrument eingesetzt.

Disposition

Disposition ca.1973 – 2022 (Manual II ist vorhanden, aber vernagelt und stillgelegt)

Manual C – f“‘

Bordun 16 Fuß.

Principal 8 Fuß.

Gedackt 8 Fuß.

Octave 4 Fuß.

Quinte 2 2/3 Fuß.

Octave 2 Fuß.

Mixtur dreifach. [sic]

Cornett dreifach. [sic]

 

Pedal C – c‘

Subbaß 16 Fuß.

Principalbaß 8 Fuß.

Gedacktbass 8′ [Registerschild: Posaune 16 Fuß., heute aber 8′ aus Holz, gedeckt)

 

Disposition 1825 – 1973

Manual I – Hauptwerk C – f“‘

Bordun 16 Fuß.

Principal 8 Fuß.

Gedackt 8 Fuß.

Viola di Gamba 8 Fuß.

Octave 4 Fuß.

Floete 4 Fuß.

Quinte 2 2/3 Fuß.

Octave 2 Fuß.

Mixtur dreifach. [sic]

Cornett dreifach. [sic]

 

Manual II – Oberwerk C – f“‘

Liebl: Gedackt 8 Fuß.

Flauto traverso 8 Fuß.

Viola d’amour 8 Fuß.

Principal 4 Fuß.

Flauto amab. 4 Fuß.

 

 

Pedal C – c‘

Subbaß 16 Fuß.

Violon 16 Fuß.

Principalbaß 8 Fuß.

Posaune 16 Fuß.

 

 

 

Spielhilfen

Spielhilfen 2022
Als Registerzug rechts unten: Pedal-Kopp. [Pedalkoppel I/P]

Spielhilfen 1825-1973
Als Registerzug rechts unten: Pedal-Kopp. [Pedalkoppel I/P]
Als Registerzug links unten: Manual-Kopp.

Gebäude oder Kirchengeschichte

Um 750 Errichtung einer ersten fränkischen Garnisonkirche am heutigen Standort.
772 erste Erwähnung von Kirche und Ort in einer Schenkungsurkunde Karls des Großen an das Kloster Bad Hersfeld.
12./13. Jahrhundert Guss einer Glocke durch einen unbekannten Gießer.
Um 1200 Errichtung einer romanischen Kirche mit Wehr- bzw. Fluchtturm im Westen – dieser besitzt ein Untergeschoss mit Kreuzgewölbe.
Um 1420 Errichtung des 5/8-Chores.
Um 1450 Guss einer kleinen Glocke durch einen unbekannten Gießer.
5. Mai 1525 Zerstörung der Kirche durch die Niederschlagung des Bauernaufstandes in Osterhausen – die Kirche wurde mitsamt dem Ort niedergebrannt und viele Bauern auf dem Kirchhof hingerichtet und dort begraben (Auffindung eines Massengrabes 1945).
Um 1520 Fertigung des dreifach wandelbaren Flügelaltars für das Kloster Sittichenbach. Die Malereien entstammen der Cranach-Schule. Wer genau den Altar wo schuf, ist nicht bekannt.
1525 Fertigung des Sühnekreuzes als Sandsteinrelief.
1565 Beginn des Wiederaufbaus der Kirche. Das Sühnekreuz wurde in die Südwand eingemauert. Der Chor wurde repariert.
1594 Stiftung und Fertigung des heutigen Taufsteines. Stifter ist inschriftlich „VORWALTER IOHAN RORSCHEIDT“.
Um 1630 schwere Schäden im dreißigjährigen Krieg.
Um 1650 notdürftige Instandsetzung.
1661 Guss einer neuen großen Glocke durch Gießer Joachim Jancken.
1697 Instandsetzung des Bauwerkes.
1825 Neuguss dreier Glocken durch Gießerei Gebrüder See/Creuzburg (Wartburgkreis).
Um 1830 Einbau einer neuen hölzernen Empore mit Fischblasen-Zierwerk (passend zu den Maßwerk-Fenstern im Chor), Entfernung der einstigen Loge, deren Zugang noch im Mauerwerk sichtbar ist.
1917 Abgabe der Glocken zu Rüstungszwecken.
1923 Guss dreier neuer Glocken aus Eisenhartguss durch Schilling&Lattermann (Gewicht: ca. 2400kg, Nominalfolge: f‘-as‘-c“) für 3010000 Mark.
1945 Bauarbeiten am Turm, dabei Auffindung eines Massengrabes aus der Zeit um 1525.
1972/73 Renovierung des Innenraumes, dabei Entfernung beiden seitlichen Emporen, die einst bis zum Chorbogen reichten sowie der Kanzel.
1973/74 Renovierung des Turmraumes, der bis dahin als Kohlenkeller diente, Überholung der Elektrik durch örtliche Kräfte.
1974 Restaurierung des Altars, Wiederaufstellung in der Kirche.
30. Juni 1974 festliche Wiedereinweihung der Kirche.
1984/85 (laut anderen Quellen 1986) Erneuerung des Schieferdaches des Kirchturmes.
1999 Instandsetzung des Daches vom Kirchenschiff.
2014 Stabilisierung des Kirchturmes mit Zugankern – bis dahin durften die Glocken wegen Rissen im Mauerwerk nicht läuten. Im Zuge dessen wurde die Läuteanlage durch Fa. Wende überholt.
2022 Nutzung der Kirche zu Gottesdienst und Konzert.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, ergänzt durch Informationen von H. Rotermund und E. Reiter
Kirchengeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Aushänge in der Kirche, ergänzt durch Informationen aus: G. Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt II:
Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag Berlin/München, 1999 (Erweiterte Neuauflage) sowie Informationen von www.inschriften.net (Suchbegriff: Großosterhausen), abgerufen am 5. Dezember 2022

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