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Orgel: Stans – Klosterkirche St. Klara – Schwesternchor der Kapuzinerinnen

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Gebäude oder Kirche

Klosterkirche St. Klara - Schwesternchor der Kapuzinerinnen

Konfession

Katholisch

Ort

Stans

Postleitzahl

6370

Bundesland / Kanton

Kanton Nidwalden

Land

Schweiz

Bildergalerie + Videos



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1644 Neubau einer Orgel I/6 ohne Pedal. Das Werk wurde zunächst Schönenbüel zugeschrieben, es soll aber von Johann Christophorus Pfleger (Radolfzell) erschaffen worden sein.
1658 wird das Werk abgebaut und von Orgelbauer Schönenbüel (Alpnach) für den geplanten Neubau zurückgenommen.
1662 Orgelneubau eines Positives durch Nikolaus (Niclaus) Schönenbüel (Alpnach).
1740 Reinigung und Stimmung der beiden Orgeln der Klosterkirche.
1879 wird das Werk abgetragen.
1879 Bau einer mechanischen Kegelladenorgel mit freistehendem Spieltisch vor Prospekt auf der Chorempore als Opus 15 von Friedrich Goll (Luzern) I/10. Bei dem Neubau wurden drei Register aus dem Altbestand anderer Orgeln umgearbeitet und wiederverwendet.
1899 wird das Instrument um ein Schwellwerk (II. Manual) durch die Erbauerfirma erweitert, mit einem neuen Spieltisch versehen und auf pneumatische Traktur umgebaut II/15.
1919 erneuter Umbau und Erweiterung des Werkes und des Tonumfanges durch die Erbauerfirma als Opus 491. Die Orgel wurde komplett in einen Schwellkasten gesetzt und befand sich nach wie vor auf der Chorempore, das heisst das Gehäuse befand sich zum Schwesternchor gerichtet und durch die Wandöffnung zur Volkskirche wurde der Klang in den grösseren Raum (der Klosterkirche) getragen II/17 + 2 Transmissionen. Die beiden Schwelltritte regulierten die Klangabstrahlung in beide Kirchenräume. Das II. Manual wird auf Taschenladen umgestellt.
1930 Renovierung der Orgel und Umplatzierung des freistehenden Spieltisches an die Seite des Gehäuses durch Orgelbauer Franz Gattringer (Rorschach).
Ab 1941 wird die Orgel durch Orgelbau Cäcilia A. Frey (Luzern) gepflegt und revidiert.
1975 Abtragung des Werkes, nachdem bereits 10 Jahre zuvor Offerten für einen Orgelneubau eingeholt wurden.
1975 Bau eines mechanischen Positivs (Schleifladen) auf der Zwischenempore durch Orgelbau M.Mathis & Söhne (Näfels) I/5.

Derzeitige Orgel im Schwesternchor (ebenerdig)

1979 – 1980 wird die Orgel auf der Empore in Folge der Kirchenrenovierung abgebaut und ein grösserer Neubau im Chorraum durch Orgelbau M.Mathis & Söhne realisiert II/6 + 1 Verlängerung. Das Werk ist eine mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest in das Gehäuse eingelassenem Spieltisch.
1993 wird die Orgel im Schwesternchor durch Mathis renoviert und erhält die bisher fehlende Pedalkoppel II/P.
2012 Erweiterung der Orgel im Chorraum durch eine Zungenstimme und Renovierung des Werkes durch Orgelbauer Ferdinand Stemmer (Zumikon) II/7 + 1 Verlängerung.

zur Orgel der Klosterkirche

Disposition

Mathis Orgel im Schwesternchor seit 1979/1980 mit Erweiterung 2012

I Hauptwerk C – f“‘

Gedackt 8′

Prinzipal 4′

Regal 8′ (2012 erweitert)

 

 

II Positiv C – f“‘

Koppelflöte 8′

Gemshorn 4′

Blockflöte 2′

Pedal C – d‘

Subbass 16′

Pommer 8′ Ext. Subbass

1975 – 1978 Nutzung einer neuen Mathis-Orgel auf der Chorempore zwischen Schwesternchor und Klosterkirche (indirekter Klang in der Klosterkirche)

Manual C – f“‘

Gedackt 8′

Principal 4′

Spitzflöte 2′

Mixtur 2-3 fach 1 1/3′

 

Pedal C – f‘

Subbass 16′

 

Goll Orgel 1919 – 1975 auf der Chorempore zwischen Schwesternchor und Klosterkirche (Klangabstrahlung steuerbar durch Schwelltritte in beide Räume)

I Hauptwerk im SW C – g“‘

Bourdon 16′ Ext. aus Bourdon d’Echo 8′

Principal 8′

Bourdon d’Echo 8′

Flöte dolce 8′

Viola 8′

Dolce 8′

Octave 4′

Quinte 2 2/3′

Super Octave 2′

 

II Nebenwerk im SW C – g“‘

Geigend Principal 8′

Concertflöte 8′

Liebl. Gedeckt 8′

Salicional 8′

Aeoline 8′

Voc coelestis 8′ ab c°

Traversflöte 4′

Pedal C – f‘

Subbass 16′

Echobass 16′ Tr. HW

Flötbass 8′

 

 

Goll Orgel 1878 – 1919 auf der Chorempore zwischen Schwesternchor und Klosterkirche mit Erweiterung 1899

I Hauptwerk C – f“‘

Principal 8′

Bordun 8′

Flauto dolce 8′

Viola 8′

Aeoline 8′

Octave 4′

Quinte 3′

Super Octave 2′

 

II Schwellwerk C – f“‘ 1899 neu

Liebl. Gedeckt 8′

Salicional 8′

Aeoline 8′

Vox coelestis 8 ab c°

Flöte amabile 4′

Pedal C – d‘

Subbass 16′

Flötenbass 8′

 

Überlieferte Disposition des Positives von 1644 gemäss Chr. Schweizer

Manual

Principal 8

grosse Fleute 8′

Octava 4′

Superoctava 2′

Quinte 1 1/2′

Cimbel 2-fach

 

Spielhilfen

Mathis-Orgel seit 1979

Fuß: II-I, II-Ped. (1993 zugefügt), I-Ped. als Einhaktritte

Mathis-Orgel 1975 – 1978

Pedalkoppel als Rastentritt

Goll-Orgel 1919 – 1975

1 freie Combination II/I, I/P, II/P, Super II/I, Sub II/I (ab c°), Super II, Pedaloctavkoppel, Normalkoppel, P, MF, F, FF, Auslöer, Piano-Ped., Tremulant, Schwelltritte I und II, Walze

Goll-Orgel 1879 – 1919

II/I (1899), I/P, II/P (1899), MF, F

Gebäude oder Kirchengeschichte

1592 lassen sich zwei Laienschwestern des dritten Ordens in Stans nieder und stellen 1601 das Gesuch für den Bau eines Klosters.
1621 – 1625 Bau der Klosterkirche und der angrenzenden Gebäude auf dem erworbenen Grundstück – Einweihung der Kirche am 05. September 1625.
1723 Neugestaltung des Innenraumes im barocken Stil, es entstehen die berühmten Altäre von Johann Jost Ritz.
1728 – 1730 Vergrösserung der Kirche.
1798 Schäden durch plündernde französische Truppen.
1849 Erneuerung der beiden Seitenaltäre durch Schnitzer Etlin (Kerns).
1850 wird eine Mädchenschule gegründet.
1878 wird das Altarblatt durch ein Gemälde von Melchior Paul von Deschwanden (Stans) ersetzt, das bisherige Bild wird an der Seitenwand ausgestellt.
1871 und 1891 Instandsetzungsarbeiten im Innen- und Aussenbereich.
1896 Renovierung der Klosterkirche, es wird ein Chorgestühl aus der Pfarrkirche Stans übernommen.
1980 umfangreiche Renovierung der Klosterkirche und Gestaltung des Schwesternchorraumes. Das Altarbild ist wieder das ursprüngliche von Johannes Brandenberg aus dem Jahr 1723.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: zitiert aus dem Buch „Die Kunstdenkmäler des Kantons Unterwalden“ von Robert Durrer Nachdruck 1971 Birkhäuser Verlag Basel
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 04. August 2018, Angaben vor Ort, Bestandesaufnahme H.G. Schmidt 26.11.1985, Vorgängerorgeln siehe Klosterkirche → Orgel

Internetauftritt Kloster St. Klara

400 Jahre St. Klara Stans

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