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Orgel: Lutherstadt Wittenberg / Altstadt – Schlosskirche (Chororgel)

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Gebäude oder Kirche

Schlosskirche

Konfession

Evangelisch

Ort

Lutherstadt Wittenberg / Altstadt

Postleitzahl

06886

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1965 Neubau einer vorderspieligen mechanischen Schleifladenorgel II/16 als Op.360 durch VEB Alexander Schuke, Potsdam für den Fürstensaal des Predigerseminars.
Im Folgenden regelmäßige Pflege der Orgel durch die Erbauerfirma. Das Instrument diente dem Musikunterricht für Vikarinnen und Vikare und in den Wintermonaten der Schlosskirchengemeinde.
2012 wird das Predigerseminar als Solches nicht mehr genutzt, also wird die Orgel auch nicht mehr dort benötigt.
2012 Einlagerung der Orgel.
2015/16 Erarbeitung eines Konzeptes zur Aufstellung im Chorraum der Schlosskirche durch das Kantorenehepaar.
2016 Umgestaltung der Orgel durch Orgelbau A. Schuke – Erweiterung auf II/18+2 (eine Transmission, ein Auszug), Salicional 8′ und Principal 8′ werden neu gebaut. Die Laden werden elektrifiziert und ein neuer Spieltisch wird gebaut. Dieser ist fahrbar und frei beweglich. Die Disposition wird geringfügig geändert.
Oktober 2016 Aufstellung der Orgel in der Kirche hinter dem nördlichen Chorgestühl – elektrisch traktierte Schleifladenorgel II/18 + 2 mit elektrischem Spieltisch und Druckpunktsimulation.

Disposition

Disposition seit 2016

Manual I – Hauptwerk C – g“‘

Principal 8′ (neu 2016)

Quintadena 8′

Rohrflöte 8′

Principal 4′

Gemshorn 2′

Mixtur 4-5f

Krummhorn 8′

 

Manual II – Nebenwerk C – g“‘

Holzgedackt 8′

Salicional 8′ (neu 2017)

Blockflöte 4′

Quinte 2 2/3′

Principal 2′

Terz 1 3/5′

Cymbel 3f

 

Pedal C – f‘

Subbaß 16′

Principal 8′ (Tr.I)

Spitzflöte 8′

Choralbaß 4′ (Auszug Principal 8′ I)

Rohrbaß 2′

Schalmei 4′

 

Disposition 1965-2016 gemäß Orgelführer

Manual I – Hauptwerk C – g“‘

Quintadena 8′

Rohrflöte 8′

Principal 4′

Gemshorn 2′

Mixtur 4-5f

Krummhorn 8′

 

Manual II – Nebenwerk C – g“‘

Holzgedackt 8′

Blockflöte 4′

Principal 2′

Terz 1 3/5′

Quinte 1 1/3′

Cymbel 3f

 

Pedal C – f‘

Subbaß 16′

Spitzflöte 8′

Rohrflötenbaß 2′

Schalmei 4′

 

 

Spielhilfen

Spielhilfen 2022 (ab 2016)
Als Registerschalter links: Tremulant [II], Tremulant [I]
Als Registerschalter links: II/I, I/P, II/P
Als Druckknöpfe links außen am Spieltisch über dem Registertableau: <, > [Sequenzer rück/vor]
Rechts neben dem Klaviaturblock: Digitalanzeige für Setzer, darunter Schlüssel für Ebenensicherung
Rechts außen am Spieltisch als Druckknöpfe: <,> [Sequenzer rück/vor]
In der Vorsatzleiste unter Manual I als Druckknöpfe, von links: S [Speichern], Setzer 0-4, <,>, Setzer 5-9, R [Generalabsteller]
Über dem Pedal als Pistons, von links: II/I, II/P, I/P, >, < [Sequenzer vor/rück]

Spielhilfen 1965 – 2016 gemäß Orgelführer
Tremulant II, II/I, I/P, II/P

Gebäude oder Kirchengeschichte

Um 1340 Errichtung einer ersten Kapelle für das Schloss des Askanier-Herzoges Rudolf I. Die Kapelle trug das Patrozinium Aller Heiligen.
1496 im Zuge des Schlossneubaus unter Friedrich dem Weisen Anfügung der Kirche als Nordflügel des Schlosses, der Entwurf stammt von Konrad Pflüger.
1499 Fertigung der Nordtür.
17. Januar 1503 Weihe der Kirche.
1507 wird die Kirche Universitätskirche der Leucorea [Uni Wittenberg].
1508 Fertigstellung der Einwölbung der Kirche.
1525 erster evangelischer Gottesdienst in der Schlusskirche.
1546 wird Martin Luther in der Kirche begraben.
1550 wird Philipp Melanchthon in der Schlosskirche begraben.
1760 brennt die Kirche durch den siebenjährigen Krieg aus.
1770 Fertigstellung des Wiederaufbaus.
1814 Schäden an der Kirche durch die Befreiungskriege, die Innenausstattung geht weitgehend verloren.
1817 wird die Kirche dem Predigerseminar Wittenberg als Kirche übergeben.
1832 Fertigung des Taufsteins aus Eisenguss nach einem Entwurf von Friedrich Schinkel.
1845 Aufstellung zweier Figuren über dem Nordportal nach Entwürfen von Friedrich Drake.
1858 Stiftung und Fertigung der neuen Thesentür.
1883 Beginn eines großen neogotischen Umbaus der Kirche unter Architekt Friedrich Adler.
1892 Vollendung des Umbaus. Der Innenraum wurde nach historischen Aufzeichnungen neu gestaltet und eine neue Haube auf den Kirchturm aufgesetzt.
31. Oktober 1892 Einweihung der neuen Kirche unter Anwesenheit des Kaisers Wilhelm II.
1949 Gründung der Schlosskirchengemeinde, die die Kirche neben dem Predigerseminar nutzt.
1960 Guss der drei Glocken (h°-d‘-e‘) durch Gießerei Schilling/Apolda.
1983 Weihe von 12 Buntglasfenstern der Künstlerin Renate Brömme/Halle.
1999/2000 Sanierung des Dachstuhls, Neueindeckung des Daches.
Bis 2017 (Reformationsjubiläum) Sanierung der Kirche für 8,2 Millionen Euro.
2016 Verkauf der Kirche vom Land Sachsen-Anhalt an die EKD für den symbolischen Preis von 1 €.
2019 Einführung eines Eintrittspreises zur Erhaltung der Kirche.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung und Spiel, ergänzt durch Informationen aus: Die Orgeln in der Schlosskirche zu Wittenberg. Evangelisches Predigerseminar Wittenberg (Hrsg.), 2. Auflage 2018
Kirchengeschichte: Beitrag zur Kirchengeschichte auf der Webseite der Schlosskirche, abgerufen am 15. August 2022

Historische Dispositionen in: Die Orgeln in der Schlosskirche zu Wittenberg. Evangelisches Predigerseminar Wittenberg (Hrsg.),
2. Auflage 2018, S.40

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Schlosskirchenkantor Th. Herzer.

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