Orgel: Kerns / St. Niklausen – St. Nikolaus
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Gebäude oder Kirche
St. NikolausKonfession
KatholischOrt
Kerns / St. NiklausenPostleitzahl
6066Bundesland / Kanton
Kanton ObwaldenLand
SchweizBildergalerie + Videos
Glockenvideo „Kerns OW, Kirche St. Niklausen, Vollgeläute“ von User Robin Marti KirchenGlocken auf Youtube – Kanal
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
Ende des 19. Jahrhunderts existierte bereits eine erworbene Orgel, welche wohl von Orgelbauer Max Klingler (Rorschach) transferiert wurde.
Derzeitige Orgel
1950 mechanische Schleifladenorgel mit pneumatischer Registertraktur, erbaut mit mittig fest eingebautem Spieltisch als Opus 1 von Orgelbauer Heinrich Pürro (Willisau) II/11.
1995 statt dem ursprünglichen Pfeifenprospekt wird ein geschlossenes Gehäuse durch Orgelbau Pürro erbaut. Ebenso wird die Traktur beim Neuaufbau auf rein mechanische Schleifladen umgestellt und die Disposition verändert.
2020 Renovierung durch die Erbauerfirma.
Disposition
Disposition seit 1995
I Hauptwerk C – g“‘Spillpfeife 8′ Praestant 4′ Rohrflöte 4′ Octave 2′ Mixtur 1′ 3-fach |
II Positiv C – g“‘Gedackt 8′ Gemshorn 4′ Waldflöte 2′ Quartan 1′ + 1 1/3′ Sesquialtera 2-fach
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Pedal C – f‘Subbass 16′ |
Disposition 1950 gemäss Offerte
I Hauptwerk C – g“‘Prinzipal 8′ Spillpfeife 8′ Rohrflöte 4′ Octave 2′ Mixtur 2′ 3-fach |
II Positiv C – g“‘Gedackt 8′ Salizet 8′ Gemshorn 4′ Nasard 2 2/3′ Waldflöte 2′ |
Pedal C – f‘Subbass 16′ |
Spielhilfen
HW – P (I – P), OW – P (II – P), OW – HW (II – I) als Registerzüge
Gebäude oder Kirchengeschichte
Um 1358 Erwähnung der (vermutlich 1350 erbauten) Kirche – offiziell ab 1367 – als Filialkirche der Kirchgemeinde Kerns. In dieser Zeit entsteht auch der freistehende Glockenturm aus Bruchsteinmauerwerk.
Ende des 14. Jahrhunderts Entstehung des Langhauses und entsprechender zeittypischer Ausmalungen. Aus dieser Zeit stammt auch die sitzende Nikolaus-Statue.
1464 Ablösung des Kirchensatzes vom Kloster Engelberg.
Circa 1480 Entstehung eines Flügelaltares.
16. Jahrhundert Entstehung der Kanzel.
1572 und 1605 Glockenguss. Beide Glocken befinden sich noch heute im Untergeschoss des Turmes.
17. / 18. Jahrhundert diverse Umgestaltungen. Im 17. Jahrhundert entstehen die Rosenkranzmadonna und Ausmalungen im Chorraum und Langhaus vom Maler Sebastian Gisig (Sarnen) u.a. ein Apostelzyklus. Unter anderem wird am Anfang des 18. Jahrhunderts die herausragende Holzdecke mit den Bild-Darstellungen einer Armenbibel erschaffen und ein barocker Altar anstelle des Flügelaltares errichtet. Auch die Statuen des Dominikus und der Katharine von Siena stammen aus dieser Zeit.
1710 Stiftung der Madonna mit Kind in Rosenblüten.
1831 Entstehung der Kanzel, es handelt sich um ein Werk von Balz Ettlin.
Nach 1850 Entstehung der Seitenaltäre.
1859 Innenrenovierung und Überdeckung der Malereien im Chor und Langhausbereich.
1895 umfangreiche Renovierungsarbeiten. Die Malereien werden für Dokumentationszwecke freigelegt und anschliessend überdeckt. Eine Empore wird eingezogen.
1924 Entstehung des Vorbaus im Eingangsbereich. Richard Nüscheler (Zürich) gestaltet die beiden seitlichen Chorfenster.
1944 – 1946 Freilegung der bedeutenden Chorfenster und der einst abgedeckten kostbaren Malereien durch Maler Albert Hinter (Engelberg). Der Barockaltar wird abgetragen.
1947 Entstehung des grossen Nikolausfensters im Chorraum durch Albert Hinter.
1963 Aufzug und Weihe dreier Glocken der Giesserei Eschmann (Rickenbach/TG) – Nominale f‘ + as‘ + b‘.
1991 – 1994 umfangreiche Restaurierungsmassnahmen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Rekonstruktion und Erhaltung der Ausmalungen gelegt. Der Altarbereich wurde durch Jo Achermann (Kerns) dezent umgestaltet, Achermann sorgte auch für die Instandhaltung der Kirchendecke.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 30. September 2017, Bestandesaufnahme gemäss bestehendem Instrument (keine Vorgängerorgeln vorhanden)
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus Kunstführer „Kapelle St. Niklausen ob Kerns und Bruder-Ulrich-Kapelle im Mösli“ von Jutta Betz – Kunstverlag Peda (Passau) Nr. 920/2013 – ISBN 9783896439208, zitiert aus Karl Imfeld’s Pfarrgeschichte 2012
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