Orgel: Würzburg – Neumünster St. Johannes Evangelist und St. Johannes der Täufer – Hauptorgel und Orgel der Kreuzkrypta
Für Anfragen kontaktieren Sie bitte das Orgel-Verzeichnis über das Kontaktformular.
Gebäude oder Kirche
Neumünster St. Johannes Evangelist und St. Johannes der TäuferKonfession
KatholischOrt
WürzburgPostleitzahl
97070Bundesland / Kanton
BayernLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1598 Orgelneubau durch Nikolaus Monsamer (Bamberg).
1602 – 1605 Reparatur durch Martin Schonat (Kitzingen).
Um 1650 Orgelneubau durch Orgelbau Johann Georg Künzinger (Lohr am Main) I/13. Das Werk wird 1735 nach Burkardroth versetzt.
1729 Orgelneubau der Hauptorgel durch Orgelbau Johann Ignaz Will und Johann Philipp Seuffert (Würzburg) II/24.
1734 Orgelneubau einer Chororgel durch Orgelbau Johann Philipp Seuffert (Würzburg).
1784 werden zwei Chororgeln erwähnt.
1812 Umbau der Hauptorgel.
1820 Versetzung einer Chororgel in die Schottenkirche.
Um 1929 Umbau der Hauptorgel durch Orgelbau Willibald Siemann (Regensburg) II/20.
1938 Orgelneubau durch Willibald Siemann mit pneumatischen Kegelladen in das Gehäuse von 1729/34 mit II/28.
1945 Zerstörung des Werkes durch Kriegseinwirkung.
Nach 1945 Interimsorgel von Orgelbau Johannes Klais (Bonn), das Werk wird 1964 nach Stift Haug versetzt.
Um 1964 Orgelneubau in der Kreuzkrypta I/5.
Derzeitige Orgeln:
1949 elektropneumatische Kegelladenorgel mit freistehendem Spieltisch, erbaut als Opus 1001 von Orgelbau Johannes Klais (Bonn) III/51.
2002 Erweiterung III/54.
2009 Renovierung und Erweiterung um 8 Octavkoppeln durch Orgelbau Philipp C.A. Klais (Bonn).
Nach 2010 Orgelneubau einer mechanischen Schleifladenorgel in der Kreuzkrypta durch Orgelbau Franz Heissler GmbH (Markelsheim) I/7.
Orgelvideo User Lingualpfeife alias Ludwig Martin Jetschke auf Youtube
Disposition
Hauptorgel
I Hauptwerk C – g“‘Bordun 32′ (Tr. Untersatz 32′ Pedal 2002) Principal 16′ Bordun 16′ Octav 8′ Offenflöte 8′ Lieblich Gedackt 8′ Viola di Gamba 8′ (vorher Rohrquint) Superoctav 4′ Koppelflöte 4′ Spitzflöte 2′ Mixtur 6-8 fach 1 1/3′ Cornett 5-fach 8′ (vorher Cymbel) Rauschpfeife 2-fach Trompete 16′ Trompete 8′ Celesta 2002
|
II Positif C – g“‘Principal 8′ Rohrflöte 8′ Violflöte 8′ Octav 4′ Blockflöte 4′ Schwegel 2′ Sifflöte 1′ Sesquialtera 2-fach 2 2/3′ Scharff 5-6 fach 1′ Englisch Horn 16′ (vorher Rankett) Krummhorn 8′ Trompete 8′ (vorher Trompete 4′ aus SW) |
III Schwellwerk C – g“‘Holzflöte 8′ Vox coelestis 8′ (ab c° 2002) Salicional 8′ Principal 4′ Querflöte 4′ Nasat 2 2/3′ Waldflöte 2′ Nachthorn 1′ Tertian 2-fach 1 3/5′ Mixtur 4-6 fach 1 1/3′ Fagott 16′ Oboe 8′ (vorher Trompete 8′) Schalmey 4′
|
Pedal C – g‘Untersatz 32′ Principalbass 16′ Subbass 16′ Zartbass 16′ Abschw. Octavbass 8′ Flötenbass 8′ Choralbass 4′ Flachflöte 2′ Hintersatz 4-6 fach 2′ Posaune 16′ Fagott 16′ Basstrompete 8′ Clarine 4′ Singend Cornett 2′
|
Kreuzkrypta
Manual C – g“‘Holzgedackt 8′ Salicional 8′ Principal 4′ Flûte 4′ Bass/Disc. Nasat 2 2/3′ Octavin 2′ |
Pedal C – f‘Subbass 16′ |
Spielhilfen
Spielhilfen Hauptorgel
3 freie Kombinationen, 1 Pedalkombination, Pedal-Umschlatung I und II (III/P, II/P, I/P unterhalb der Registerstaffel), III/P, II/P, I/P, III/II, III/I, II/I, Tremolo III, Tremolo II, Anzeiger Walze, Display Setzer, Sub III, Super III, Sub III/II, Super III/II, Sub III/I, Super III/I, Sub II/I, Super II/I, USB Anschluss, Setzeranlage, Anzeigeleuchten für HR, FC 1-3, Tutti
Spieltisch: unterhalb Klaviatur III: 1 – 5
unterhalb Klaviatur II: Sequenzer für Setzerebenen, A – K
unterhalb Klaviatur I: S (Setzer), HR, FC 1, FC 2, FC 3, A (Auslöser), Tutti, Sequenzer links/rechts, S an, 0
Fuss: III/II, III/I, II/I, Walze an, Super III/P, III/P, II/P, I/P, Sequenzer links, Walze, Schwelltritt III, Sequenzer rechts, Geteilte FC 3 (Ped., HW I, OW II, SchW III), HR, FC 1, FC 2, FC 3
Spielhilfen Chororgel
Pedalkoppel I/P als Fussraste
Gebäude oder Kirchengeschichte
Nach 753 Errichtung eines Memorialbaus durch Bischof Megingoz von Würzburg.
Nach 990 Errichtung eines Oratoriums.
Um 1057 gründete Bischof Adalbero von Würzburg das Stift Neumünster.
Um 1250 Kastenaltar Kiliansgruft.
1470 – 1510 Chorbogenkreuz.
1540 Messingleuchter
1659 Altarblätter des im 18. Jahrhunderts ins Neumünster überführten Altares von Oswald Onghers.
Ende des 17. Jahrhunderts Umgestaltung der Kirche, ab 1803 Munitionsdepot.
1712 – 1716 Entstehung des Westbaus durch Baumeister Joseph Greising, die Kuppelfresko sind von Nikolaus Gottfried Stuber.
1721 – 1722 Stukkaturen von Dominikus Zimmermann (Wessobrunn) und Johann Georg Möhrlein.
1724 Hochaltarbild von Johann Baptist Zimmermann (Wessobrunn).
1778 Altaraufbau von Johann Georg Winterstein (Würzburg).
Um 1760 – 1793 bedeutende Bilder von Johann Peter Wagner (Würzburg) u.a. Kiliansaltar, Theklaaltar, Michaelsaltar etc.
Ab 1908 dient das Bauwerk als katholische Pfarrkirche.
1945 Schwere Beschädigungen durch Bombenangriff, unter anderem wird der Altar von Tilman Riemenschneider zerstört.
1950 – 1967 Nach dem Wiederaufbau übernahm die Neumünsterkirche bis zum Wiederaufbau des Domes die Funktion der Bischofskirche der Diözese Würzburg. Bedeutende Kunstwerke aus vorbarocker Zeit sind die Riemenschneider-Madonna (1493), das ebenfalls von Tilman Riemenschneider geschaffene Grabmal für Johannes Trithemius aus der Schottenkirche St. Jakob und ein gotisches Pestkreuz aus dem 14. Jahrhundert. Der Wiederaufbau wurde von Prof. Oskar Martin Amorbach geleitet.
1952 Guss der Glocken durch Albert Junker (Brilon) mit der Disposition c‘, es‘, f‘, g‘, b‘
In der vom Kirchenraum durch abwärtsführende Treppen oder von der Straße direkt zugänglichen Westkrypta, der Kiliansgruft, befinden sich der 1985 von Heinrich Gerhard Bücker erschaffene Schrein mit den Gebeinen der drei Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan sowie zwei Steinsärge aus dem 8. Jahrhundert. Der Sarg des zweiten Bischofs Megingaud, gestorben am 26. September 783 im Kloster Neustadt am Main, ist mit der ältesten Monumentalinschrift Frankens nach der Römerzeit versehen. Die Kirche wurde an der Fundstätte der Gebeine errichtet. Die Quelle, die sich dort noch immer befindet, gilt als wundertätig. Seit 1982 ist in der Kiliansgruft die Urne von Georg Häfner (Schrein 1986); die lebensgroße Statue des 2011 seliggesprochenen Seelsorgers und Märtyrers stammt von Karlheinz Oswald.
2007 – 2008 Restaurierung der Kuppel und des Freskos durch Atelier Pracher und Anton Schultz (Bütthard und Würzburg).
2007 Restaurierung des Schmerzensmannkreuz (um 1350) durch Christoph Schädel.
2009 fand eine zweijährige Innenrenovierung und Umgestaltung unter der Leitung von Dr. Jürgen Lenssen (Domkapitular) ihren Abschluss. Anstelle der 1945 zerstörten Barockaltäre im Kuppelraum fanden zwei klassizistische ehemalige Nebenaltäre aus dem Dom St. Kilian hier einen neuen Standort. In die Barockausstattung wurden moderne Werke u. a. von Markus Fräger, Jacques Gassmann, Thomas Lange, Jürgen Lenssen, Michael Morgner, Ernst Singer, Michael Triegel, Hann Trier und Ben Willikens integriert. Hoch im Mittelschiff des Neumünsters sind acht Bilder in leuchtenden Farben von Thomas Lange aus dem Johannesevangelium, die Lebensstationen und Wunder Jesu darstellen.
Während der Renovierungsarbeiten im benachbarten Dom von 2011 bis 2012 war die Neumünsterkirche erneut vorübergehend Bischofskirche von Würzburg.
Glockenvideo User Gloria Glocke auf Youtube
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Pommer
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Pommer
Kirchengeschichte: Wikipedia Artikel basierend auf Informationen von Jürgen Eminger, Stefan Kummer, Rudolf Kuhn und Alfred Wendehorst
Orgelgeschichte: Johannes Pommer und Orgeldatenbank Bayern (CD Michael Bernhard 2009)
Glockengeschichte: Der Mike (Instagram)
Glockenvideo: User Gloria Glocke auf Youtube – Kanal
Orgelvideo User Lingualpfeife alias Ludwig Martin Jetschke auf Youtube – Kanal
Internetauftritt der Kirchgemeinde