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Orgel: Zell am See / Schüttdorf – St. Pius X.

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Gebäude oder Kirche

Pfarrkirche St. Pius X.

Konfession

römisch-katholisch

Ort

Zell am See / Schüttdorf

Postleitzahl

5700

Bundesland / Kanton

Salzburg

Land

Österreich

Bildergalerie + Videos



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1967 Kostenanschläge für eine zweimanualige Orgel mit elektrischer Traktur auf Grundlage eines Dispositionsvorschlags von Hans Peter Haller (SWF, HA Musik) durch Scherpf, Speyer und Mönch, Überlingen. Haller hatte Quintatön und Krummhorn im Schwellwerk nicht als Extensionen mit Einzeltonmagneten, sondern explizit als nicht separat agierende „Weiterführungen“ auf einer zweiregistrigen Schleiflade mit 80 Tönen geplant. Damit war es z.B. nicht möglich Quintatön 2′ und Krummhorn 16′ einzeln zu registrieren, sondern als Ergebnis erklangen Quintatön 8′ und 2′, wie auch Krummhorn 16′ und 4′.

1967 Auftragserteilung an Scherpf für eine Orgel mit zwei Manualen und Pedal. Fahrbarer Spieltisch.

1968 Einbau der Gehäuse von HW, SW und Pedal nebst Windladen und Prospektpfeifen (von Fa. Laukhuff bezogen) in der Sommerpause des Orchesters.

1969 Einbau der restlichen Register, Spieltisch etc. in der Sommerpause des Orchesters. Die beiden Laden des SW sind vorerst auf zwei verschiedene Manuale verteilt. Bereits zu diesem Zeitpunkt war die Erweiterung um ein eigenständiges 3. Manual vorgesehen. Der von Laukhuff gebaute Spieltisch wurde daher gleich mit drei anstatt der im Vertrag genannten zwei Manuale geliefert. Während die Holzpfeifen in der Werkstätte von Scherpf gebaut wurden, lieferte Fa. Laukhuff sämtliche Metallpfeifen inklusive der Zungen. Die Trompete 8′ im Hauptwerk bekam französische Kehlen, das Fagott 16′ Becher von halber Länge. Ein Großteil der Metallpfeifen wurde in der Legierung „Naturguss“ hergestellt. Alle nicht konischen Metallpfeifen erhielten zudem Stimmringe nach angelsächsischem Vorbild. Die konischen Metallpfeifen dagegen konventionelle Stimmrollen. Die Schleifensteuerung erfolgte über Heuss-Drehstrommotoren. Das erste Konzert auf der Orgel spielten Ludwig Doerr (Speyer) und Diethard Hellmann (Mainz) im September 1969, welche beide das Projekt neben Haller als Orgelsachverständige betreut hatten.

1970 (August) Einbau eines weiteren Positivwerks auf einer Stahlstütze als „Manual III“. Die beiden SW-Laden werden daraufhin auf dem 2. Manual zusammengefasst. In den Folgejahren wird das Instrument rege genutzt. U.a. spielen Daniel Chorzempa, Pierre Cochereau, Anton Heiller und weitere Persönlichkeiten für Konzerte und Aufnahmen.

1981 wird eine große Erweiterung/Umbau der Orgel mit neuem Gehäuse, Setzeranlage, fahrbarem Spieltischpositiv, Entfernung der Extensionen und völlig veränderter Disposition geplant. Als Gutachter agierten erneut Halle, Doerr und Hellmann. Zur Ausführung kommt der Vorschlag letztlich nicht. Nach dem Studioumbau wird die Orgel lediglich durchgesehen – jedoch nicht gereinigt – und die Schleifenzugmotoren mit neuen Platinen ausgestattet.

2002 Einstellung der bislang jährlichen Wartung durch die Erbauerfirma. Dennoch wurden bis mindestens 2011 noch vereinzelt Aufnahmen mit dem Instrument durchgeführt, welches dabei meistens zu Begleit- oder Continuoaufgaben diente.

2020 Verkauf der Orgel an die Pfarrei St. Pius in Zell am See. Abbau der Orgel durch Alois Linder, Nußdorf am Inn und folgende Sanierung in dessen Werkstatt. Dabei wurden alle Verschleißteile getauscht und notwendige Anpassungen am Gehäuse etc. vorgenommen. Geplant ist zu diesem Zeitpunkt aus Budgetgründen nur HW, Positiv und Pedal wieder aufzubauen. Die Orgel ersetzt eine Ahlborn-Orgel C 26.

2021 Aufbau des  Instruments in Zell am See. Aufgrund weiterer Zuwendungen konnte die Unterlade des SW doch saniert werden – der Schwellkasten war jedoch nicht mehr finanzierbar. Zur besseren Tragfähigkeit im großen Kirchenraum und zur Ermöglichung von bereits 1981 angedachten Klangfarben wurde die Lade mit drei Registern aus dem Lagerbestand des Orgelbauers besetzt und bis zum C 16′ ausgebaut. Die Suboktavkoppel ist bei Nutzung der Normalkoppeln durchkoppelnd in alle Manuale und das Pedal. 12 weitere Diskanttöne der Schleiflade werden nicht mehr weitergenutzt. Die Sanierung der Elektroanlage wurde durch die Fa. Eisenschmid, Andechs ausgeführt: Neue Schleifenzugmagnete, Gleichrichter und Absicherungen.

Die Untergehäuse der Orgel wurden von einer ortsansässigen Schreinerei hergestellt und beherbergen insgesamt vier der originalen und neu bezogenen Schwimmerbälge, welche in Baden-Baden in einem Wandverschlag im Pausenraum des Orchesters untergebracht waren. (Siehe Fotos) Der Ventus fand jetzt im Pedalgehäuse Platz. Die Intonation wurde nur im 16′-Bereich des Pedal (Subbass und Fagott, letzteres aufgrund seines jetzt viel lauteren Klanges umbenannt in Posaune) und bei Prinzipal und Rohrflöte 8′ des HW zugunsten von mehr Kraft verändert. Das übrige Klangbild blieb in seiner Herbheit von 1969/70 bis auf kleinere Ausgleichsmaßnahmen unangetastet, wirkt jedoch in der guten Akustik der Kirche hervorragend und lässt das vormalige Schwellwerk nicht vermissen.

2.10.2021 Weihe der Orgel durch Weihbischof Dr. Hansjörg Hofer, Salzburg

Disposition

1. Manual Hauptwerk C – g“‘

Prinzipal 8′ (Prospekt)

Rohrflöte 8′

Oktave 4′

Quintatön 4′ (aus SW, + 2HT, auf Waldflöte 2′)

Superoktave 2′ (aus Mixtur, auf Oktave 1′)

Mixtur 1 1/3′ 4 fach (Tausch Oktave 2′ gegen Oktave 1′, repetiert nur fis° und c“)

Trompete 8′

2. Manual Positiv C – g“‘

Metallgedeckt 8′

Ital. Prinzipal 4′ (Prospekt)

Holzflöte 4′

Blockflöte 2′

Kleinquinte 1 1/3′

Tremulant (nicht einstellbar)

3. Manual Solo C – g“‘ (ausgebaut bis CC)

Traversflöte 8′ (CC-H gedeckt, dann offen, innenlabiert)

Viola da gamba 8′ (CC-HH mit Traversfl. 8′)

Fagott-Oboe 8′ (CC-HH 1/4 Länge, C-H 1/2 Länge, ab c° volle Länge, Drehdeckel)

Pedal C – f‘

Subbass 16′

Oktavbass 8′ (Prospekt)

Gedecktbass 8′

Nachthorn 4′

Posaune 16′ (1/2 Länge, lauter intoniert)

Disposition September 1970-2021 in Baden-Baden

1. Manual Hauptwerk C – g“‘

Prinzipal 8′ (Prospekt)

Rohrflöte 8′

Prinzipal 4′

Waldflöte 2′

Oktave 1′

Mixtur 2′ 5fach (recte: 4fach und ohne 1′-Chor)

Trompete 8′

2. Manual Schwellwerk (Oberlade) C – g“‘

Gedeckt 8′

Quintatön 8′

Quintatön 4′ (Ext.)

Quinte 2 2/3′

Prinzipal 2′

Quintatön 2′ (Ext.)

Terz 1 3/5′

Sifflöte 1′

Zimbel 1′ 2fach

Sesquialter 2fach (Kollektivzug)

Krummhorn 16′

Krummhorn 8′ (Ext.)

Krummhorn 4′ (Ext.)

Tremulant (für Unterlade, einstellbar)

Tremulant (für Oberlade, einstellbar)

3. Manual, (ohne Bezeichnung) C – g“‘

Metallgedeckt 8′

Ital. Prinzipal 4′ (Prospekt)

Holzflöte 4′

Blockflöte 2′

Kleinquinte 1 1/3′

Tremulant (nicht einstellbar)

Pedalwerk C – f‘

Subbass 16′

Oktavbass 8′ (Prospekt)

Gedecktbass 8′

Nachthorn 4′

Fagott 16′

Disposition September 1969-August 1970 in Baden-Baden

1. Manual Hauptwerk C – g“‘

Prinzipal 8′ (Prospekt, 1968)

Rohrflöte 8′

Prinzipal 4′

Waldflöte 2′

Oktave 1′

Mixtur 2′ 5fach (recte: 4fach und ohne 1′-Chor)

Trompete 8′

2. Manual Schwellwerk (Oberlade) C – g“‘

Gedeckt 8′

Quinte 2 2/3′

Prinzipal 2′

Terz 1 3/5′

Sifflöte 1′

Zimbel 1′ 2fach

Sesquialter 2fach (Kollektivzug)

Tremulant (einstellbar)

 

3. Manual Schwellwerk (Unterlade) C – g“‘

Quintatön 8′

Quintatön 4′ (Ext.)

Quintatön 2′ (Ext.)

Krummhorn 16′

Krummhorn 8′ (Ext.)

Krummhorn 4′ (Ext.)

Tremulant (einstellbar)

Pedalwerk C – f‘

Subbass 16′

Oktavbass 8′ (Prospekt, 1968)

Gedecktbass 8′

Nachthorn 4′

Fagott 16′

 

Spielhilfen

Seit 2021

I/P, II/P, II/P, II/I, III/I, III/II als Registerwippen und Fußpuffer. III sub und III Aäquallage ab als Registerwippen.

Drei freie Kombinationen, Auslöser, Tutti, Walze ab.

 

1969-2021

I/P, II/P, II/P, II/I, III/I, III/II als Registerwippen und Fußpuffer.

Drei freie Kombinationen, Auslöser, Tutti, Walze ab.

Gebäude oder Kirchengeschichte

In Baden-Baden

1950 Bau des Musikstudios (Später als Studio 5 bezeichnet)

1968 Umbau und Modernisierung

1981 Erneuter Umbau, neue Innenraumgestaltung, Philips-Nachallanlage

2023 Geplanter Abriss des mittlerweile stark baufälligen Studios

 

In Zell am See

1967 Bau der Kirche nach Plänen des Architekten Fidelius Schmid (Zell am See) – Einweihung 28. Oktober 1967.
Die Innenausstattung stammt vorwiegend von Bildhauer Josef Zenzmaier (Kuchl), die Kreuzwegstationen sind von der einheimischen Künstlerin Ruth Aichberg und die Fenster von Maler Richard Hirschbäck entworfen.
Die Statuen der Muttergottes und des Johannes sind Schenkungen aus Zell am See an Schüttdorf und entstammen dem 18. Jahrhundert.

1976 Erhebung zur Pfarrei

 

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche, SWR und Orgel: Philipp Pelster

Eigene Recherche vor Ort, bzw. Begleitung des Abbaus in Baden-Baden am 18.11.2021

Besuch der Orgel in Schüttdorf am 2.10.2022

Historisches Archiv des SWR Baden-Baden, Signatur P0014756/BN006877

Technische Blätter des SWF 1/1969, S. 15 & 16

Internetauftritt der Pfarre Schüttdorf

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