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Orgel: Liestal – Stadtkirche St. Martin (Hauptorgel)

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Gebäude oder Kirche

Stadtkirche St. Martin

Konfession

Reformiert

Ort

Liestal

Postleitzahl

4410

Bundesland / Kanton

Kanton Basel-Landschaft

Land

Schweiz

Bildergalerie + Videos

Hauptorgel

 

Stadtkirche

 

Orgelvideos vom Kanal Liestaler Orgelmusik – Youtube Kanal

Johann Sebastian Bach – Fuge in G-Dur BWV 577 – Ilja Völlmy Kudrjavtsev

César Franck: Piece Héroique – Ilja Völlmy Kudrjavtsev

Liestaler Orgelnacht 2021 – Ilja Völlmy Kudrjavtsev und Anastasia Stahl

 

Glockenvideo User Auferstehungsglocke Youtube

 

Video Kirche User Architektur Basel Youtube



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1719 Ankauf einer Orgel der Basler Leonhardskirche aus dem Jahr 1642.
1763 Orgelneubau und Veräusserung der Vorgängerorgel an die Kirchgemeinde Gelterkinden. Dort fällt das Werk im Jahr 1880 einem Brand zum Opfer,
Nach 1860 Verkauf des Werkes an die Kirchgemeinde St. Pantaleon.

Derzeitige Orgeln

1864 Orgelneubau einer mechanischen Schleifladenorgel mit Barkerhebel durch Orgelbauer Joseph (J.) Merklin-Schütze et Cie (Brüssel/Paris) II/22.
1928 Umstellung auf pneumatische Spiel- und Registertraktur (Röhrenpneumatik), Erweiterung und Neuaufbau des Werkes unter Beibehaltung des kompletten Pfeifenwerkes von 1864 durch Orgelbauer Jakob Zimmermann (Basel) III/44 – Expertise Adolf Hamm (Münsterorganist Basel)
1942 erneuter Umbau im zeittypisch neobarocken Stil mit neuem Freipfeifenprospekt und Erweiterung des Werkes im zeitgemässen Sinne durch Orgelbau Th. Kuhn AG (Männdedorf/Zürich) III/47 – Expertise Fritz Jenny (Liestal).
1951 – 1953 und 1974 Renovierungen durch Orgelbau Kuhn.
1992 häufen sich Defekte und Störungen, es werden u.a. eine Totalrekonstruktion der Merklin-Orgel oder des gewachsenen Zustandes von 1928 auf Zimmermann diskutiert. Schlussendlich wird ein Neubau im Stil Merklins mit Beibehaltung der Prospektfront von Kuhn umgesetzt.
1997 Neuaufbau des Werkes mit freistehendem Spieltisch, mechanischen Schleifladen (Tonkanzellen) und doppelten Ventilkästen. Dabei Beibehaltung des nahezu komplett erhaltenen Pfeifenwerkes und der Windladen von Merklin-Schütze und weiterem Material von Zimmermann bzw. Kuhn, erbaut durch Orgelbau Späth AG (Rüti/Zürich) III/42 + 1 Auszug und 1 Extension. Spieltraktur mit Barkerhebeln nach Merklin – Pro Werk abgestufte Winddrücke, getrennte Windführung für Fonds und Anches. Positiv mit neuen Windladen und neuer Barkermaschine im Stil Merklins, das Pedal erhält für vier Principal-Register eine Zusatzlade. Der Spieltisch wurde nach den Vorbildern der Spieltische von Willer-sur-Thur und der Kathedrale Murcia in Eichenholz erbaut. Die Expertise oblag Simon Buser (Binningen) und Dieter Stalder (Liestal) – 2’704 Pfeifen.
2000 Bau einer mechanischen Truhenorgel durch Orgelbauer Bernhard Fleig (Basel) I/5 ohne Pedal – Link Truhenorgel
2016 Renovierung der grossen Orgel und Einbau einer elektronischen Setzeranlage durch Orgelbau Späth.

Disposition

Disposition 2018

I Grand Orgue C – g“‘ (75 mm WS)

Bourdon 16′   (Merklin)

Montre 8′

Flûte harmonique 8′  neu

Gambe 8′  neu

Dolcé 8′     teilw. neu

Prestant 4′

Flûte douce 4′

*Doublette 2′ Auszug Fourniture

*Fourniture 4-5 r 2 2/3′ rep. c’/c“/c“‘ (ab c‘ 5-fach) teilw. Merklin

*Basson 16′

*Trompette 8′  teilw. neu

 

II Positif expressif C – g“‘ (85 mm WS)

Bourdon à cheminée 16′

Montre doux 8′

Flûte ouverte 8′  teilw. Merklin

Salicional 8′

Flûte à cheminée 8′

Prestant 4′

Flûte octaviante 4′   neu

*Octavin 2′

*Piccolo 1′

*Plein jeu 5 r 2′ rep. ds°/ds’/ds“

*Trompette harmonique 8′

*Hautbois 8′

*Clairon 4′

Tremolo

 

III Récit expressif C – g“‘ (75 mm WS)

Bourdon 8′    teilw. Merklin

Dulciana 8′   neu

Voix céleste 8′ ab c°

Flûte d’écho 4′

Viole d’amour 4′   teilw. neu

*Cor de nuit 2′

*Cornettino 2-5 r 8′ (ab c° 3-fach, ab c‘ 5-fach) teilw. Merklin

*Trompette d’écho 8′  teilw. Merklin

*Musette 8′

Tremolo

 

 

Pédale C – f‘ (105 mm WS)

Contrebasse 32′ Verlängerung C-H Montre 16′, dann Quint-Extension aus Montre 16′

Montre 16′

Soubasse 16′   (Merklin)

Violonbasse 16′   neu

Principal 8′

Violoncelle 8′    teilw. Merklin

Flûte 8′ (Merklin)

Octave Jeu de fond 4′  neu

*Bombarde 16′  teilw. Merklin

*Trompette 8′    teilw. Merklin

*Clairon 4′        teilw. Merklin

 

 

*= Jeux de combinaison (Zungen/Aliquoten/Register 16′-4′ Lage) per Tritt aufrufbar

 

Disposition Hauptorgel Kuhn 1942

I Hauptwerk C – g“‘

Rohrflöte 16′

Prinzipal 8′

Rohrgedackt 8′

Gemshorn 8′

Oktave 4′

Hohlflöte 4′

Quinte 2 2/3′

Oktave 2′

Waldflöte 2′

Mixtur 1 1/3′

Trompete 8′

Clairon 4′

 

II Positiv C – g“‘

Gedeckt 8′

Violflöte 8′

Prinzipal 4′

Rohrflöte 4′

Nachthorn 2′

Superoctave 1′

Sesquialtera 2-fach

Zimbel 3-4 fach 1/2′

Krummhorn 8′

Tremulant

 

III Schwellwerk C – g“‘

Bordun 16′

Lieblich Prinzipal 8′

Flöte 8′

Salicional 8′

Vox céleste 8′ ab c°

Oktave 4′

Flöte 4′

Nasard 2 2/3′

Piccolo 2′

Larigot 2-fach 1 1/3′

Plein jeu 5-7 fach 2′

Basson 16′

Trompete 8′

Oboe 8′

Clairon 4′

Tremulant

 

Pedal C – f‘

Contrabass 16′

Subbass 16′

Quintbass 10 2/3′

Praestant 8′

Flöte 8′

Oktave 4′

Flöte 2′

Mixtur 4-fach 2 2/3′

Bombarde 16′

Trompete 8′

Clarine 4′

 

 

Spielhilfen

Hauptorgel

Linke Registerseite: Setzer an, Sub Koppel III, Sequenzer links (seitlich der Klaviaturen II und III)
Mitte über Klaviatur III: Sequenzer auf/ab Ebenen, Ins, Del
Rechte Registerseite: Pos-GO, Réc-GO, Réc-Pos, GO-Péd, Pos-Péd, Réc-Péd, Sequenzer rechts (seitlich der Klaviaturen II und III)
Spieltisch unter Klaviatur I: 0 – 4, Sequenzer links/rechts, 5 – 9, R (Rücksteller)
Fuss: Réc-Pos, Réc-GO, Pos-GO, Appel Récit (*), Appel Positif (*), Appel Grand Orgue (*), Appel Pédale (*), Schwelltritte Positif und Récit (II und III), Sequenzer rechts, GO-Péd, Pos-Péd, Réc-Péd

Die Koppeln sind Wechseltritte zu den Registerzügen

Spielhilfen alte Orgel Kuhn 1942

Normalkoppeln, Generalkoppel, Einzelabsteller Mixturen und Zungen, 2 freie Kombinationen, Autom. Piano-Pedal, Walze, Walze ab, Schwelltritt III, Tutti

Gebäude oder Kirchengeschichte

9. Jahrhundert wird die Existenz einer ersten Kirche vermutet.
Um 1250 Errichtung der Stadtkirche als dreischiffige Basilika auf den Grundmauern der Vorgängerkirchen.
1505 – 1506 Bau des Chores.
1507 Entstehung des reich verzierten und geschnitzten Gestühls.
1529 Umgestaltung des Innenraumes zur Einführung der Reformationszeit, Entstehung des Chorraumes mit Netzgewölbe und des Taufsteines sowie des Altartischs.
1612 Bau der Kanzel durch Peter Hoch (Liestal).
1619 Errichtung eines neuen Kirchturmes.
1652 Erhöhung des Kirchenschiffes.
16. / 17. Jahrhundert Veränderungen und Umbauten des Kirchenschiffes.
1903 Aufzug und Weihe von sechs neuen Glocken der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Schlagtöne des‘ + es‘ + f‘ + as‘ + b‘ + des“.
1907 neue Fenster des Glasmalers Kuhn (Basel).
1941 – 1942 Ausgrabungsarbeiten und folgende Renovierung der Stadtkirche. Dabei werden die Seitenemporen abgetragen, die Kanzel versetzt und eine neue Sakristei angebaut. Das Chorgestühl wurde restauriert und das vermauerte Tabernakel wieder sichtbar freigelegt.
1999 Aussenrenovierung mit Rekonstruktion der usprünglichen Bemalung der Kirche.
2005 Innenrenovierung mit Einebnung des Chorraumes und Einbau einer neuen Heizanlage. Die Kirche erhält ein neues Beleuchtungssystem.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Flyer Kirche Liestal, zitiert von den Informationen der Kirchgemeindeseite (Link folgend)
Orgelgeschichte: Orgelarchiv Schmidt – eigene Sichtungen und Spiel am 19.08.2017 und 23.05.2022, Auskünfte Orgelbau Späth, zitiert vom Orgelbulletin der St. Galler-Orgelfreunde – Link

Orgelvideos vom Kanal Liestaler Orgelmusik – Youtube Kanal
Glockenvideo User Auferstehungsglocke Youtube – Kanal
Video Textures XVI: Stadtkirche St. Martin Liestal 13. Jhd. // Architektur Basel User Architektur Basel Youtube – Kanal

Internetseite der Kirchenmusik Liestal

Internetauftritt der Kirchgemeinde

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