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Orgel: Bosau – St. Petri-Kirche

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Gebäude oder Kirche

St. Petri-Kirche

Konfession

Evangelisch-lutherisch

Ort

Bosau

Postleitzahl

23715

Bundesland / Kanton

Schleswig-Holstein

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

St. Petri-Kirche Bosau



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1763 Erwerb einer Kleinorgel von Orgelbauer Vogel. Das Instrument verfügte über zwei oder drei klingende Register.
1891 Orgelneubau durch Orgelbauer Friedrich Ladegast (Weissenfels) II/19.

Derzeitige Orgel

1972 mechanische Schleifladenorgel, erbaut ebenerdig im Kirchenraum seitlich des Zwischenportales mit mittig fest ins Gehäuse eingelassenem Spieltisch durch Orgelbau Klaus Becker (Kupfermühle bei Hamburg) II/18.
2000 Erweiterung des Instruments um einen Zimbelstern mit 5 Glocken und um eine Nachtigall durch Orgelbau Quathamer (Bordesholm).
2011 Ausreinigung des Instruments.

Die Bosauer Orgel wurde bei zahlreichen Veröffentlichungen klanglich vorgestellt:

Matthias Grünert „Festliche und heitere Orgelmusik“ mit Werken von Georg Muffat, Carl Philipp Emanuel Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy
Carlos Alberto Reogadas „Die Orgel tanzt“
Bosauer Musik-Sommer mit Sergej Tcherepanov (Orgel) – Orgel plus Harmonium, Klavier, Querflöte und Oboe
Sergej Tcherepanov „Die Orgel tanzt anders“ (2016) – Werke von Johann Sebastian Bach, J.P.Sweelinck, J.C.Kerll, Dieterich Buxtehude, Guy Bovet und Johannes Matthias Michel.
Baroque with a difference (2019) mit Darius Klisys und Armgard Lüders (Orgel) plus Hornpfeife, Violine und Viola da gamba.

Bezugsquelle – Link

Disposition

I Hauptwerk C – g“‘

Prinzipal 8′                 C – E Prospekt, ab F innen

Rohrflöte 8′                C – H Holz ged., ab c° Metall rohrged.

Oktave 4′                   C – H Prospekt, ab c° innen

Gedackt 4′                  Metall ged., ab fs“ offen konisch

Gemshorn 2′              Metall konisch

Mixtur 4f.                    rep. c°/c’/g’/gs“

Trompete 8′               Stiefel/Becher Metall

Clarine 4′                   horizontal, Stiefel Holz im Gehäuse, Becher Metall, ab fs“ labial innen

Tremolant

 

II Brustwerk C – g“‘

Gedackt 8′                   Holz ged.

Spitzflöte 4′                  Metall konisch

Nasat 2 2/3′                 Metall ged., ab c“ offen

Prinzipal 2′

Terz 1 3/5′

Scharf 3f                      ist 2-3 fach, ab f‘ 3fach – rep. c°/c’/f’/c“/c“‘

Tremolant

 

Pedal C – f‘

Subbaß 16′                Holz ged.

Prinzipal 8′                 C – ds° Prospekt, ab e° innen

Choralbaß 4′

Fagott 16′                  Stiefel/Becher Metall

 

Prospektpfeifen

Prinzipal 8′ HW im Prospekt C – E Spitzturm

Oktave 4′ HW im Prospekt C – H Flachfelder

Prinzipal 8′ PED im Prospekt C – A Aussentürme, B – ds° grosse Flachfelder

 

Zusammensetzung Mixtur HW

C:                                      1 1/3′   1′   2/3′   1/2′

c0:                               2′   1 1/3′   1′   2/3′   

c1:                   2 2/3′   2′   1 1/3′   1′

g1:             4′   2 2/3′   2′   1 1/3′

gs2:     8′   4′   2 2/3′   2′

 

Zusammensetzung Scharf BW

C:                                                  2/3′   1/2′

c0:                                           1′   2/3′

c1:                               1 1/3′   1′

f1:                          2′   1 1/3′   1′

c2:             2 2/3′   2′   1 1/3′

c3:       4′   2 2/3′   2′

 

Anordnung am Spieltisch

Linke Seite aussen

Choralbaß 4′

Prinzipal 8′

Subbaß 16′

Fagott 16′

 

Linke Seite innen

Gemshorn 2′

Gedackt 4′

Rohrflöte 8′

Mixtur 4f.

Oktave 4′

Prinzipal 8′

Clarine 4′

Trompete 8′

Tremolant

 

Rechte Seite

Terz 1 3/5′

Nasat 2 2/3′

Scharf 3f

Prinzipal 2′

Spitzflöte 4′

Gedackt 8′

Tremolant

 

 

Spielhilfen

Oberhalb des zweiten Manuals: Zimbel (Einstellung Geschwindigkeit Zimbelstern), Einstellungen Tremulanten HW und BW (F / I)
Fuß: Zimbelstern (5 Glocken), Nachtigall als Pistons auf der linken Seite, I/PD, II/PD, Man.Koppel als Pistons auf der rechten Seite

Zimbelstern und Nachtigall wurden im Jahr 2000 ergänzt.

Gebäude oder Kirchengeschichte

Um 950 Entstehung des Taufsteines, welcher seit 1968 wieder im Chorraum steht.
1150 – 1154 Erbauung einer Rundkirche.
1152 Weihe der St. Petri-Kirche.
1160 Erweiterung um einen Chorraum.
1180 Erweiterung des Kirchenschiffs mit neuen grossen Fenstern.
Mitte des 14. Jahrhunderts Entstehung des bedeutenden gotischen Flügelaltares mit Motiven auf der Rückseite aus dem 15. Jahrhundert.
1464 Entstehung des Nebenaltares.
1477 Entstehung des Kruzifixes am Chorbogen. Restaurierungen des Kruzifixes erfolgten 1655, 1916 mit Rekonstruktion der ursprünglichen Bemalung und 1968 durch Maler Hurte (Eutin).
15. Jahrhundert Entstehung des Chorherren-Gestühls.
16. Jahrhundert Entstehung der Vicelin-Skulptur.
1636 Entstehung der Kanzel.
1649 ist ein dreistimmiges Geläut vorhanden.
1656 Entstehung der Nordempore und der Emporenbilder; die Bilder durch die Maler Hanß Welcker (Lübeck) mit Hilfe von Maler Hanß Stolz.
1662 – 1663 Sanierung des Turmes mit neuer barocker Haube.
1711 Umgiessen der grossen gesprungenen Glocke durch Konrad Kleymann (Lübeck).
1729 Renovierung des Kirchendaches mit Einbau eines hölzernen Tonnengewölbes.
1735 Bau eines Orgelbodens.
1760 Umgiessen der kleinen Glocke durch Giesser Armowitz (Lübeck).
1761 Entstehung der Leichenhalle, welche an die Kirche angebaut wurde und 1964 abgetragen wurde.
1770 Entstehung der Logen.
1788 Guss und Aufzug einer neuen grossen Glocke.
1868 Erneuerung des angebauten Mausoleums.
1876 Einzug des neuen Chorgewölbes.
1883 und 1890 Entstehung der beiden Leuchter im Innenraum.
1903 wird die grosse Glocke durch Giesser Ohlsen (Lübeck) umgegossen.
1908 Ersatz der Turmuhr durch eine neue der Firma Ed. Korfhage & Söhne.
1915 neue Läutemaschine von Ohlsen (Lübeck).
1921 Freilegung eines runden Fundaments, welches auf eine ehemalige Rotunde hindeutet.
1934 Ersatz der im Krieg abgegebenen grossen Glocke durch eine neue Glocke der Giesserei M. & O. Ohlsen (Lübeck).
1941 Abgabe der 1934 aufgezogenen Glocke zu Rüstungszwecken.
1951 Rekonstruktion der Wölbung der Apsis mit Konservierung der Malereien aus dem 15. Jahrhundert. Erwerb einer Glocke aus Bärenwalde aus dem Jahr 1645 von Wedel, Beker und Wentzke.
1952 Freilegung der gotischen Wandmalereien durch Kunstmaler Fey (Talmühle).
1965 Einzug einer Flachdecke anstelle des hölzernen Tonnengewölbes im Dachbereich. Zudem Vergrösserung der Fenster und neuer Putz im Kirchenraum.
1967 Abbruch des baufälligen Mausoleums.
1964 – 1969 Renovierung der Kirche und des Dachbereiches.
1970 neuer Kalkanstrich.
1971 Aufzug zweier zusätzlicher Glocken der Giesserei Gebrüder Bachert (Bad Friedrichshall).
1971 Entstehung des neuen Hauptportales, gestaltet von Bildhauer Hurte (Eutin).
1973 Entstehung der Lutherrose im Turmraum, entworfen von Gerhard Hurte, Ausführung Firma Berkentien (Lübeck).
1978 neue flämische Wandleuchter.
1991 Ersatz des defekten Uhrwerks von 1969.
1997 – 1999 Sanierung des Kirchturmes.
2001 Renovierung der Logen.
2002 Einbau der gelb-ockerfarbenen Fenster, welche von Gabi Weiß (Wehingen) entworfen wurden.
2008 Neubepflasterung des Kirchenvorplatzes.
2015 umfangreiche Aussenrestaurierung.
2016 Sanierung der Joche des vierstimmigen Geläuts durch Otto Buer (Neustadt).

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Mike Wyss
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus dem Kirchenführer „St.-Petri-Kirche zu Bosau“ von Helmut Schröder (Hutzfeld) 2019 – Thamm Bosau
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel 2024, Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus dem Kirchenführer „St.-Petri-Kirche zu Bosau“ von Helmut Schröder (Hutzfeld) 2019 – Thamm Bosau

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